Tennengauer Immobiliennews
Der Immobilienmarkt ist in Bewegung
Gesetzesänderungen und Zinsniveau senken Kauflust der Mittelschicht. Regionale Unterschiede erkennbar. Salzburg weiterhin im höchsten Segment bei Nachfragen und Preise.
HALLEIN/WIEN (mgs). Während in den letzten Jahren in ganz Österreich ein Anstieg der Nachfrage den Kaufpreis auf dem Immobilienmarkt kennzeichnete, zeigt der aktuelle REMAX ImmoSpielgel ein unterschiedliches Bild ab.
Während im 1. Halbjahr 2022 in der Steiermark, in Niederösterreich und Salzburg Zuwächse zu verzeichnen sind, zeichnen sich Rückgänge vor allem in Wien, Oberösterreich und Tirol ab. Wobei man sich die Zahlen im Detail ansehen muss und der Markt Überraschungen mit sich bringt. Der Verkaufswert für Eigentumswohnungen ist von 6,76 auf 7,55 Milliarden (Mrd.) Euro angestiegen. Den größten Wertzuwachs (trotz Mengeneinbruchs) hat Wien mit einem Plus von 277 Mio. auf 2,64 Mrd. Euro zu verzeichnen.
Unterschiedlicher Ländertrend
Regional völlig unterschiedliche Entwicklungen glätten sich bundesweit zu einem Mengenergebnis knapp über dem Vorjahresvergleichszeitraum. Mit 26.262 Wohnungen wurden im ersten Halbjahr 2022 um plus 96 Einheiten mehr verbüchert als in den Rekordjahren 2021 und 2018. Dabei laufen die Trends in den Bundesländern völlig unterschiedlich.
"Der Immobilienmarkt hat sich in den vergangenen Wochen spürbar verändert, das betrifft auch die Eigentumswohnungen. Während im ersten Halbjahr 2022 die Verbücherungszahlen und die Nachfrage weiterhin auf einem sehr hohen Niveau waren und die Preise nochmals deutlich angezogen haben, können sich aufgrund der steigenden Zinsen, der verschärften Kreditvergaberichtlinien, der steigenden Energie- und der höheren Lebenshaltungskosten so manche Interessenten, die sich noch vor wenigen Monaten eine Wohnung problemlos hätten kaufen können, dies in der derzeitigen Situation nicht mehr leisten", erklärt Bernhard Reikersdorfer (REMAX).
Anzahl der Immobilienverkäufe rückläufig
Die derzeitigen Krisen machen sich derzeit am Wohnungsmarkt Schritt für Schritt bemerkbar, scheinen aber in Salzburg noch nicht vollends angekommen zu sein. Laut den Re/Max-Experten halten sich die Zahlen in Salzburg auf dem neuen Niveau und waren 2022 sogar weiter leicht steigend.
Das ist insofern bemerkenswert, als Salzburg neben der Steiermark das einzige Bundesland ist, dass den RE/MAX-Experten zufolge mit +3,6Prozent im ersten Halbjahr 2022 überhaupt einen Zuwachs vermelden kann. In absoluten Zahlen schlägt sich dieser Erfolg mit 5.516 Eintragungen im Grundbuch nieder. Das sind um plus von 194 mehr als im ersten Halbjahr 2021 und bringen eine Verbesserung um einen Rang von sieben auf sechs, wie erwähnt vor Kärnten.
Die Tendenz nach oben ist auch auf Bezirksebene bemerkbar. Lag 2021 das Verhältnis noch bei 50:50, so sind 2022 vier Bezirke im Plus und nur mehr zwei Gaue im Minus. Salzburg-Umgebung kommt mit +107 auf 1.648 Verkäufe, Hallein mit +92 auf 447 Verkäufe – für beide Bezirke Allzeithochs. Im Plus, aber jeweils „nur“ ein historisch zweitbestes Ergebnis gesehen haben die Stadt Salzburg (+57, gesamt 1.255) und Tamsweg (+47, gesamt 188). Den größten Rückgang mit -68 (1.109 gesamt) bekommt Zell am See zu spüren, danach kommt St. Johann mit -41 und einer Gesamtmenge von 867.
Auch bei Immobilienwerten: leichter Zug nach oben
Finanziell liegt Salzburg bundesweit am unteren Ende des Mittleren Drittels, nämlich auf Rang 6, dafür aber mit entsprechendem Abstand zum Siebenten. Nach den Berechnungen der RE/MAX-Experten ist der Immobilientransaktionswert um +3,6 Prozent auf 1,63 Mrd. Euro gewachsen.
Quelle: Re/Max
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