Hasenbichler
Ein Lehrberuf gegen die Klimakrise in Golling
Es gibt nicht viele Kälteanlagentechniker im Land Salzburg: In Golling wird der Lehrberuf angeboten.
GOLLING. Montieren, warten, reparieren: Der Beruf des Kälte- und Klimaanlagentechnikers ist für Kühlmaschinen und -anlagen in der Gastronomie und auch in gewerblichen Betrieben unverzichtbar. Doch Lehrlinge für den Beruf zu finden, ist alles andere als einfach. "Wir könnten jedes Jahr zwei Lehrlinge ausbilden, aber seit Jahren sind Lehrlinge sehr schwer zu finden", erklärt Patrick Ampferer, Bereichsleiter Gewerbekälte bei der Hasenbichler GmbH.
Großes Glück hatte die Firma mit Lehrling Daniel Armstorfer: "Es war zuerst Zufall, mein Vater arbeitet in der Gastronomie, die Arbeit mit Kälte- und Klimaanlagen fand ich interessant. Ich war einmal schnuppern, dann habe ich gewusst, hier will ich arbeiten." Der 18-Jährige ist im dritten Lehrjahr, insgesamt sind wie üblich dreieinhalb Jahre zu absolvieren. Ging es im ersten Lehrjahr noch auf Fahrt mit den Monteuren, kann Daniel nun selbst mit dem Auto zu den Kunden fahren und Aufträge erfüllen. "Mir macht der Beruf sehr viel Freude, er ist sehr abwechslungsreich, man sieht immer wieder etwas Neues." Der Einzugsbereich der Hasenbichler GmbH geht dabei über das Land Salzburg hinaus, bis nach Tirol, München und Passau.
Am Puls der Zeit
Seit 1978 hat sich die Firma Hasenbichler auf Kühl- und Klimatechnik in Industrie und Gastronomie spezialisiert, der Betrieb zählt 47 Mitarbeiter in Golling. „Unsere Geräte halten schon 40 Jahre, aber gleichzeitig ist das auch ein Problem. Kühlpulte, Kälte- und Kühlanlagen aus den 80ern sind heute Energiefresser", sagt Robert Hasenbichler, der den Familienbetrieb in zweiter Generation führt.
Hasenbichler sucht nach Wegen, um die Ressourcen optimal zu nutzen. „Wir erzeugen mehr als die Hälfte unseres Energiebedarfes selbst.“ Auf dem Dach läuft seit 2016 eine PV-Anlage. Erst heuer hat Hasenbichler die Kapazität verdoppelt. Zudem wird nicht mehr mit Öl, sondern mit einer Wärmepumpe geheizt. „Wir decken damit mehr als 50 Prozent unseres Energiebedarfes selbst ab." Um etwas zu bewegen, brauche es oft nur kleine Veränderungen. "Räume müssen etwa nicht auf 21 Grad runtergekühlt werden", weiß Hasenbichler. „Was wir als unangenehm empfinden, ist die hohe Luftfeuchtigkeit. Mit 25 Grad Raumtemperatur und weniger feuchter Luft, fühlt man sich genauso wohl.“
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