Frühlingsgemüse
Rhabarber in Tirol – Zeit für das pinke Frühlingsgemüse

Es ist Zeit für Rhabarber! Alles wissenswerte Fakten zum beliebten Gemüse, findet ihr hier! | Foto: Canva
4Bilder
  • Es ist Zeit für Rhabarber! Alles wissenswerte Fakten zum beliebten Gemüse, findet ihr hier!
  • Foto: Canva
  • hochgeladen von Lucia Königer

Bald ist es wieder Zeit für die Rhabarberernte. Eine gute Gelegenheit, sich das Gemüse, von dem auch in Tirol 125 Tonne im Jahr angebaut werden, genauer anzuschauen. 

TIROL. Obwohl Rhabarber häufig als Obst betrachtet wird, gehört er tatsächlich zur Kategorie der Gemüse. Er gehört zur Familie der Knöterichgewächse und zeichnet sich durch seine fleischigen Stängel und breiten Blätter aus. Eine einzelne Pflanze kann eine Höhe von bis zu einem Meter und aufgrund ihrer ausladenden Blätter eine Breite von bis zu eineinhalb Metern erreichen. Alle Rhabarberarten haben ihren Ursprung im Himalaya-Gebiet, genauer gesagt im chinesischen und indischen Teil dieses Gebirges.

Bitte vor dem Verzehr kochen!

Es ist ratsam, Rhabarber nicht roh zu verzehren, da er Oxalsäure enthält. Diese Säure kann die Absorption von Nährstoffen wie Kalzium, Eisen und Magnesium im Körper beeinflussen und bei übermäßiger Aufnahme die Entstehung von Harn- oder Nierensteinen fördern. Besonders die Blätter des Rhabarbers enthalten viel Oxalsäure, weshalb nur die Stängel zum Essen geeignet sind. Mit zunehmendem Alter steigt der Oxalsäuregehalt im Rhabarber an, wodurch eine Ernte nach Mitte Juni vermieden werden sollte.

Besonders die Blätter des Rhabarbers enthalten viel Oxalsäure, weshalb nur die Stängel zum Essen geeignet sind.  | Foto: Canva
  • Besonders die Blätter des Rhabarbers enthalten viel Oxalsäure, weshalb nur die Stängel zum Essen geeignet sind.
  • Foto: Canva
  • hochgeladen von Lucia Königer

Wie viel Rhabarber wird in Tirol angebaut?

Im Jahr 2023 wurden in Österreich Rhabarber auf einer Gesamtfläche von 51 Hektar angebaut, wobei eine Erntemenge von 915 Tonnen erzielt wurde. In Tirol werden durchschnittlich 125 Tonnen auf 5 Hektar angebaut und geerntet. Er wird vor allem im Tiroler Unterland angebaut. 
Die Erntemengen von Rhabarber variieren allerdings von Jahr zu Jahr. Die Haupterntezeit erstreckt sich von April bis Mitte Juni. Rhabarber ist erst ab dem zweiten Jahr erntereif. Beim Einkauf ist es ratsam, das Etikett zu überprüfen, da neben heimischem Rhabarber auch Importware im Supermarktregal zu finden ist, selbst während der Rhabarber-Saison.

In Tirol werden durchschnittlich 125 Tonnen auf 5 Hektar angebaut und geerntet.  | Foto: Canva
  • In Tirol werden durchschnittlich 125 Tonnen auf 5 Hektar angebaut und geerntet.
  • Foto: Canva
  • hochgeladen von Lucia Königer

Rhabarber hat im übrigen auch einen sehr niedrigen Kaloriengehalt: 100 Gramm haben nur 15 Kilokalorien. Mit einem Ballaststoffanteil von 3,2 Gramm pro 100 Gramm zählt er zu den ballaststoffreichen Gemüsesorten. Darüber hinaus enthält er bedeutende Mengen an Mikronährstoffen wie Kalium, Calcium und Vitamin K. Besonders interessant sind die Anthocyane im Rhabarber, die für seine rote Farbe verantwortlich sind. Anthocyane sind sekundäre Pflanzenstoffe, denen verschiedene positive Eigenschaften zugeschrieben werden, einschließlich antioxidativer Wirkung. Antioxidantien schützen den Körper primär durch Neutralisierung von freien Radikalen, die durch Infektionen, körperliche Anstrengung, Rauchen oder UV-Strahlen entstehen können.

Rhabarber richtig lagern

Rhabarber lässt sich nur schwer aufbewahren und sollte daher am besten frisch geerntet oder kurzfristig nach dem Kauf verarbeitet werden. Für eine kurze Lagerung ist es empfehlenswert, ihn in ein leicht feuchtes Tuch einzuwickeln und in der Gemüseschublade des Kühlschranks aufzubewahren. Allerdings muss man darauf achten, Rhabarber verdirbt und schimmelt schnell, weshalb er luftdurchlässig und nur für einige Tage gelagert werden sollte. Um Rhabarber länger haltbar zu machen, kann man ihn ungekocht und in kleine Stücke geschnitten einfrieren. Beim Einkauf sollte man auf frische Schnittstellen und glänzende, feste Stiele achten. Je schlanker die Stiele, desto zarter ist ihr Geschmack und desto weniger Fasern enthalten sie.

Rhabarberkompott Rezept

Für zwei Portionen Rhabarberkompott braucht ihr:

  • 500 g frischer Rhabarber (z. B. roter Himbeerrhabarber)
  • 80 g Zucker
  • ½ Vanilleschote
  • 2 TL Stärke 
  • 6 EL Wasser

Den Rhabarber gut waschen, Blätter und Enden abschneiden. Die Rhabarberstangen in ca. 2 cm breite Stücke schneiden, in einer Schüssel mit Zucker vermengen und für ca. 30 Minuten ziehen lassen.

Da sich Rhabarber nicht sehr lange hält, empfiehlt es sich, ihn schnell zu verarbeiten, zum Beispiel in einem leckeren Kompott.  | Foto: Canva
  • Da sich Rhabarber nicht sehr lange hält, empfiehlt es sich, ihn schnell zu verarbeiten, zum Beispiel in einem leckeren Kompott.
  • Foto: Canva
  • hochgeladen von Lucia Königer

Anschließend den Rhabarber in einen Kochtopf geben und auf mittlerer Stufe für ca. 5 Minuten köcheln lassen, bis Saft entstanden ist. Den Rhabarber durch ein Sieb abschütten, den Saft auffangen und zurück in den Topf geben. Vanilleschote längs aufschneiden, das Mark auskratzen und in den Saft geben.
In einer kleinen Schüssel Stärke mit Wasser glatt rühren. Die Mischung in den Rhabarbersaft einrühren. Die Rhabarberstücke zurück in den Topf geben und erneut für ca. 3 Minuten einköcheln. Das Rhabarberkompott abkühlen lassen und auf 2 Schälchen (à 250 ml) verteilen. Wer mag kann frische Erdbeeren unter das Kompott mischen, damit wird es noch fruchtiger.

Ähnliche Beiträge auf MeinBezirk.at:

Das Frühlingsmenü mit Tiroler Gemüse und Obst

Mehr News aus Tirol: Nachrichten Tirol

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.