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Wie kann ich mein E-Bike vor Diebstahl schützen?

Wie schütze ich mein Fahrrad am besten vor Diebstahl? Verschiedene Arten von Schlössern gibt es zumindest genügend. | Foto: Canva
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  • Wie schütze ich mein Fahrrad am besten vor Diebstahl? Verschiedene Arten von Schlössern gibt es zumindest genügend.
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Die Polizeimeldungen über gestohlene E-Bikes sind fast schon Routine. Die teuren Räder sind bei Dieben eine beliebte "Ware". Doch wie kann ich mein E-Bike vor Diebstahl schützen? Hier gibt es einige Tipps, wie ihr das Diebstahl-Risiko minimieren könnt.

Je mehr Aufwand für den Dieb, desto besser

Als sehr sichere Schlösser gelten die sogenannten Bügelschlösser. Sie funktionieren wie ein großes Vorhängeschloss und sind am schwersten zu knacken, das belegen auch Tests und Erfahrungswerte. Zudem haben die Schlösser auch eine abschreckende Wirkung auf Diebe. Bügelschlösser haben allerdings den Nachteil, dass sie meist sehr sperrig, wenig flexibel und vor allem schwer sind. Es kann dauern, bis man in der Stadt einen geeigneten Platz findet, um sein E-Bike sicher zu befestigen. 
Als Alternative bietet sich auch ein Kettenschloss an. Diese Schlösser haben eine flexible Kette, können so gut wie überall angeschlossen werden und sind trotzdem sehr widerstandsfähig. 
Ebenso beliebt bei den Absicherungsmöglichkeiten sind Faltschlösser. Sie bestehen aus mehreren aneinander gereihten, starren Gliedern, im besten Fall aus Panzerkabeln. Die Glieder sind ähnlich wie ein Zollstock faltbar. Faltschlösser gelten als die Innovation unter den Fahrradschlössern und sind erst seit einigen Jahren auf dem Markt erhältlich.

Wie sichere ich mein E-Bike vor Diebstahl? Schlösser, GPS-Funktion oder alles gleich in Kombination? Hier erfahrt ihr, die besten Optionen. | Foto: Pixabay/u_d7hddm5o (Symbolbild)
  • Wie sichere ich mein E-Bike vor Diebstahl? Schlösser, GPS-Funktion oder alles gleich in Kombination? Hier erfahrt ihr, die besten Optionen.
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Grundsätzlich wird bei Fahrradschlössern auf fünf Kriterien geachtet: Aufbruchssicherheit, Handhabung, Haltbarkeit, Schadstoffe und das Preis-Leistungsverhältnis. Die Aufbruchssicherheit sollte dabei mindestens eine Gewichtung von 70% haben.

Natürlich schützt auch ein Fahrradschloss nicht zu 100% vor einem Diebstahl. Trotzdem muss man es den Dieben nicht unbedingt leicht machen. Ein gutes Fahrradschloss kann hier bereits abschreckend wirken. Denn je mehr Aufwand ein Dieb betreiben müsste, desto sicherer ist das Fahrrad. 

Dazu gehört übrigens auch das richtige Befestigen des Fahrrads:

  • Das Rad immer an ein festes Objekt anschließen, das nicht gehoben werden kann
  • Das Rad an einer gut beleuchteten Stelle mit hoher Passantenfrequenz abschließen
  • Zuerst den Rahmen abschließen, am Vorderrad bringt ein Schloss so gut wie nichts
  • Umso fester man das Rad anschließt, umso weniger Angriffsfläche gibt es für Diebe und ihr Werkzeug
  • Das Schloss so positionieren, dass das Schlüsselloch nach unten weist
Das Fahrrad sollte möglichst immer mit dem Rahmen an ein Objekt befestigt werden. Sonst kann es im schlimmsten Fall so enden, wie auf diesem Bild.  | Foto: Pixabay/2468klaus-cassube (Symbolbild)
  • Das Fahrrad sollte möglichst immer mit dem Rahmen an ein Objekt befestigt werden. Sonst kann es im schlimmsten Fall so enden, wie auf diesem Bild.
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Alarmfunktion und GPS-Tracking?

Eine sehr moderne Lösung, das E-Bike vor Fahrraddieben zu schützen, ist die Diebstahlsicherung mit Alarmfunktion und der Möglichkeit zur GPS-Ortung.

Alarmanlagen für E-Bikes können sehr unterschiedlich gestaltet sein. Die meisten funktionieren aber mit einem Bewegungssensor und lösen ein lautes, akustisches Signal aus, wenn das Fahrrad bewegt wird. Generell werden drei unterschiedliche Arten von Fahrrad-Alarmanlagen angeboten. Externe Fahrrad-Alarmanlagen, Alarmanlagen im Schloss und Fahrrad-Alarmanlagen mit GPS. 
Externe Alarmanlagen werden meist unter dem Sattel, am Lenker oder unter dem Gepäckträger befestigt. Es gibt auch Fahrrad-Alarmanlagen, die sich unauffällig ins Rücklicht integrieren lassen.
Alarmanlagen in Schlössern, finden sich meist in hochwertigen Falt- und Bügelschlössern. 
Der Haken an mancher günstigen Fahrrad-Alarmanlage: Der Fahrrad-Alarm geht jedes Mal los, sobald ein Passant dein Rad anrempelt oder starker Wind aufkommt. Bei vielen Alarmanlagen gibt es deswegen einen sogenannten "Voralarm". Es werden zunächst ein paar kurze Töne ausgelöst und erst bei weiteren Erschütterungen geht die Anlage in den echten Alarmmodus. 

Eine GPS-Tracking-Funktion ist meist unsichtbar im E-Bike verbaut. Der Nutzen dieser Methode zum E-Bike Diebstahlschutz setzt also erst in dem Moment ein, in dem es zu einem tatsächlichen Diebstahlversuch kommt.
Der E-Bike Besitzer erhält über eine App sofort einen Diebstahlalarm und wird durch den eingebauten GPS-Tracker informiert, wenn das E-Bike seinen Standort geändert hat und Diebstahlgefahr vermutet wird. Im besten Fall kann man so den Diebstahl noch verhindern, wenn man in der Nähe ist.
Ist es schon zu spät, hilft die Ortungsfunktion und berichtet über die aktuellen Standortdaten des E-Bikes. In diesem Fall sollte aber zuerst die Polizei informiert werden. Bevor man auf eigene Faust loszieht, sollte man eine professionelle Diebstahlüberwachung in Anspruch nehmen.

Ist der GPS-Tracker nicht bereits im Fahrrad verbaut, kann man auch ganz leicht selbst einen nachrüsten. Dabei sollte man allerdings folgendes beachten:

  • Der Tracker ist speziell für E-Bikes konzipiert und mit den gängigsten Motoren-Modellen kompatibel
  • Es gibt eine eigene App zur Echtzeitüberwachung
  • Die Benachrichtigung darüber, dass sich dein Bike bewegt, erfolgt live über einen Bewegungsalarm
  • Der GPS-Tracker wird gut versteckt im Bike montiert
  • Ein zusätzlicher Akku sorgt dafür, dass der GPS-Tracker durchgehend funktioniert

Eine Kombination aus mehreren Maßnahmen erhöht natürlich den Schutz vor einem Diebstahl. 

Was, wenn das E-Bike doch geklaut wurde?

Wenn alle nichts geholfen hat, und das E-Bike doch geklaut wurde, solltet ihr folgendermaßen vorgehen:

Als allererstes: Polizei alarmieren. Wer keinen GPS-Tracker am Fahrrad angebracht hat, wird es schwer haben, das Fahrrad zu verfolgen. Die Polizei wird allerdings erst einmal alle Informationen zum Hergang und zum Fahrrad generell dokumentieren. Hierbei kann jeder Hinweis nützlich sein. Wichtig ist in diesem Fall auch, die Fahrgestellnummer des E-Bikes zu kennen. Neben dieser Nummer brauch die Polizei auch ein Foto und eine Beschreibung des Rads. Im Falle eines Diebstahls sind das wichtige Dokumente, die beweisen, dass es sich tatsächlich um das gesuchte E-Bike handelt.

Nachdem die Polizei informiert ist, kann man sich im Internet schlau machen. Auf dem Internet-Portal https://bikeindex.org kann man sein Fahrrad registrieren, was es den Dieben schwerer macht, die Räder weiterzuverkaufen. Die Seite erleichtert in jedem Fall die Suche und das gestohlene Fahrrad in der Hand des Unberechtigten wird zur heißen Kartoffel. Der Prozess ist einfach und kostenfrei. Die Fahrgestellnummer eures Rads kann auch als Sicherheitsvorkehrung registriert werden.

Wir bleiben im Internet. Auf Social Media könnt ihr ein Bild von eurem Bike posten. Die Nachricht wird oft geteilt und mit etwas Glück taucht das gestohlene Fahrrad tatsächlich wieder auf. Auch in Online-Auktionshäusern sollte man Ausschau halten. Diebe könnten versuchen, das gestohlene Fahrrad dort an den Mann zu bringen.

Das Augenmerk sollte man im lokalen Umfeld auf Flohmärkte, Pfandhäuser oder Secondhand-Läden richten. Denn gestohlene Räder werden in der Regel sehr schnell weiterverkauft. Wenn man auf diesem Weg das E-Bike wiederfindet, sollte man besser nicht persönlich mit dem Verkäufer in Kontakt treten, sondern die Polizei informieren. 

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