Tag der Berge
Alpenverein spricht sich gegen Pitztal-Ötztal-Skigebiet aus

- Wie soll der alpine Skisport der Zukunft aussehen? Als große gesellschaftliche Akteure mit viel einschlägiger Erfahrung sehen sich die Alpenvereine in der Pflicht, ihren Standpunkt in diese Debatte einzubringen.
- Foto: DAV/Daniel Hug
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TIROL. Zwar befürwortet der Alpenverein den alpinen Wintersport, trotzdem bezieht er Position gegen den allgegenwärtigen Wettlauf um immer größere Skigebiete in den Alpen. Den heutigen "Tag der Berge" nimmt der Verein zum Anlass, mehr Bewusstsein für die Möglichkeiten, Probleme und Herausforderungen der Berglandschaft in der Gesellschaft zu schaffen. Man muss sich die Frage stellen, wie der Skisport der Zukunft aussehen soll.
Skisport gehört zum Alpenverein dazu aber...
Der Pistenskilauf wird vom Alpenverein als Basis und Grundlage für das Skibergsteigen akzeptiert und rund die Hälfte der Alpenvereinsmitglieder fährt selbst Ski. Alpinskifahren hat also einen festen Platz im Alpenverein auch wegen seiner kulturellen und historischen Bedeutung im Alpenraum.
Doch die aktuellen Entwicklungen zu immer größeren Skigebieten wird vom Verein kritisch gesehen. Der absurde Wettlauf um mehr Pistenkilometer durch Skigebietszusammenschlüsse stößt auf Unverständnis. Damit spielt der Alpenverein auf die geplante Zusammenführung der Skigebiete Pitztal-Ötztal. Man fordert einen Erschließungsstopp für unerschlossene Geländekammern sowie einen umfassenden Gletscherschutz.
Kritischer Skigebietszusammenschluss
Der schon erwähnte und geplante Pitztal-Ötztal Skigebietszusammenschluss ist dem Alpenverein ein Dorn im Auge. Kommt es zum Zusammenschluss will man am Ende 64 Hektar neue Pistenfläche präsentieren können, dazu kommen drei neue Gondelbahnen und ein neues Seilbahnzentrum. Mit diesen Vorhaben würde man massiv in die hochsensible Natur eingreifen, kritisiert der Alpenverein.
"Mit dem Gebiet rund um den Linken Fernerkogel und den Gletschern Karlesferner, Hangender Ferner und Mittelbergferner würde zugunsten des Massentourismus eine gänzlich ursprüngliche und intakte Hochgebirgslandschaft endgültig zerstört werden."

- Die bestehenden (schwarz) und die geplanten (rot) Bahnen für den Zusammenschluss.
- Foto: BB Archiv
- hochgeladen von MeinBezirk Tirol
Den Zusammenschluss der Skigebiete will man durch die Sprengung von Gletschervorfeldern und Gletschereis erreichen. Zudem müsste ein Berggrat östlich des linken Fernerkogels um 36 Höhenmeter abgetragen werden.
Für den Alpenverein steht fest: Dies ist kein "Zusammenschluss" sondern eine Neuerschließung. Der DAV und ÖAV haben nun eine gemeinsame Stellungnahme beim Amt der Tiroler Landesregierung eingereicht. Ein kommendes Umweltverträglichkeitsprüfung-Verfahren soll aufzeigen, dass das Projekt niemals umweltverträglich sein kann.
Unter der Kampagne #unserealpen will der Alpenverein auf die Bedrohung der Alpen durch Großprojekte aufmerksam machen:
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