Tirol bleibt Transitland
Aufgriffe um 43 % gesunken

Tiroler Polizei im Einsatz: 2024 wurden 2.628 Aufgriffe verzeichnet – ein Rückgang um 43 % im Vergleich zum Vorjahr. | Foto: stock.adobe.com/at/Spitzi-Foto (Symbolfoto)
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Im Jahr 2024 wurden in Österreich rund 28.000 Personen aufgrund unrechtmäßiger Einreise oder unerlaubten Aufenthalts festgestellt. Dies entspricht einem Rückgang von 56 % im Vergleich zu 2023. Auch in Tirol sind die Zahlen gesunken, jedoch bleibt das Bundesland primär ein Transitgebiet.

TIROL. Die Tiroler Polizei verzeichnete 2024 insgesamt 2.628 Aufgriffe, was einem Rückgang von 43 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Etwa 52 % der Betroffenen reisten aus Italien ein. Trotz weiterhin hoher Asylantragszahlen ist Tirol kein Hauptzielland. Von den 724 Asylanträgen in Tirol stammten die meisten Antragsteller aus Syrien (224), der Türkei (108) und Afghanistan (64). Insgesamt 2.202 Personen wurden nach dem Fremdenpolizeigesetz festgenommen und 2.217 Verwaltungsanzeigen erstattet. 24 Schlepper wurden zur Anzeige gebracht (2023: 29). Die "Top 10" der Herkunftsländer haben sich 2024 verändert: Während Bangladesch, Albanien, Indien und Benin nicht mehr vertreten sind, rückten Nigeria, Algerien, Irak und Somalia nach.

Rückübernahmen und Abschiebungen

Tirol übernahm 62 Personen aus Deutschland und 81 aus Italien zur weiteren fremdenpolizeilichen Bearbeitung. Im Rahmen von Dublin-Verfahren wurden 210 Personen aus Deutschland nach Tirol zurückgebracht. Gleichzeitig wurden 300 Personen nach Italien, 38 nach Deutschland und eine Person in die Schweiz abgeschoben. Zudem wurden 523 Personen in Polizeianhaltezentren überstellt und vier Personen direkt abgeschoben. Sechs Tiroler Polizeibeamte begleiteten 35 Flugabschiebungen.

Helmut Tomac – Landespolizeidirektor Tirol und
Harald Baumgartner – Leiter der Fremden- und Grenzpolizeilichen Abteilung präsentierten die Zahlen für das Jahr 2024. | Foto: Rebeiz
  • Helmut Tomac – Landespolizeidirektor Tirol und
    Harald Baumgartner – Leiter der Fremden- und Grenzpolizeilichen Abteilung präsentierten die Zahlen für das Jahr 2024.
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EU-Außengrenzsicherung

Zur Sicherung der EU-Außengrenzen beteiligte sich die LPD Tirol an internationalen Einsätzen, darunter Frontex-Missionen. 70 Tiroler PolizistInnen waren 516 Wochen lang in Ungarn, Serbien, Italien, Bosnien, Bulgarien, Griechenland, Kroatien, Nordmazedonien und Tschechien im Einsatz. Zwei Dokumentenberater arbeiteten in Athen und Neu-Delhi.

Assistenzeinsatz des Bundesheeres

Im Rahmen des sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatzes des österreichischen Bundesheeres wurden 2024 insgesamt 232 unrechtmäßig eingereiste oder aufhältige Personen festgestellt.

Schwerpunktkontrollen und Ermittlungsergebnisse

Im Zuge von 138 gemeinsamen Schwerpunktaktionen mit dem BFA und der Finanzpolizei wurden 12.772 Personen kontrolliert. Die Ergebnisse:

  • 159 fremdenrechtliche Delikte
  • 622 Verwaltungsanzeigen nach diversen Gesetzen
  • 67 Fahndungstreffer (u. a. SIS-Treffer)

Die Task Force SOLBE (Sozialleistungsbetrug) bearbeitete 446 Verdachtsmeldungen, woraus sich 316 Gerichtsdelikte (z. B. Betrug, Urkundenfälschung, Geldwäscherei) und eine Schadenssumme von über 1 Mio. Euro ergaben. Seit 2017 klärte die Task Force über 2.400 Delikte mit einer Gesamtschadenssumme von rund 8,2 Mio. Euro auf. Rund 40 % der Tatverdächtigen waren österreichische Staatsangehörige.

Bilanz am Brenner: Neben Aufgriffen wurden auch international gesuchte Straftäter festgenommen, erklärte Baumgartner (rechts) beim Pressetermin. | Foto: Rebeiz
  • Bilanz am Brenner: Neben Aufgriffen wurden auch international gesuchte Straftäter festgenommen, erklärte Baumgartner (rechts) beim Pressetermin.
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Bilanz der PI Brenner

Seit der Neustrukturierung der Fremden- und Grenzpolizei am Brenner (01.11.2023) verzeichnete die Dienststelle 1.500 Aufgriffe und stellte 12 Schlepper fest. Zu den größten Fällen zählen:

  • Festnahme eines Verdächtigen wegen Mordes in Frankreich
  • Sicherstellung von 12,5 kg Kokain im Wert von 1,2 Mio. Euro
  • Mehrere Festnahmen wegen internationaler Haftbefehle

Die Entwicklungen zeigen eine deutliche Reduktion illegaler Migration nach Tirol, während die Sicherheitsmaßnahmen an den Grenzen verstärkt wurden.

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