Kampagne des Bauernbundes gestartet
Bauernbund fordert Herkunftskennzeichnung

Bauernbund-Direktor Peter Raggl, LHStv. Josef Geisler und LK-Präs. NR Josef Hechenberger präsentieren Kampagne. | Foto: ©Bauernbund
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Der Tiroler Bauernbund verstärkt seine Forderung nach einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung.

TIROL. TIROL (sik). Durch einen brutalen internationalen Preiskampf steht die Landwirtschaft in Tirol unter Druck. Daher fordert der Tiroler Bauernbund eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung der Lebensmittel in Handel und Gemeinschaftsverpflegung. „Denn mehr Regionalität heißt gleichzeitig weniger Tiertransporte und jeder Konsument kann selbst entscheiden, welche Art der Landwirtschaft er will“, so Bauernbunddirektor Peter Raggl.
In den kommenden Tagen werden tirolweit über 700 Großflächentransparente in den einzelnen Ortsgruppen aufgehängt, die Botschaft soll auch über Medien verbreitet und somit das wichtige Anliegen in der breiten Öffentlichkeit thematisiert werden.

200 Betriebe regional

„Mehr denn je wollen die Menschen wissen, woher unser Essen kommt. Regionalität ist die Zukunft. Im Handel, im Haushalt, in öffentlichen Küchen und natürlich auch in der Gastronomie. Rund 200 Tiroler Betriebe aus der Gastronomie und Hotellerie leben diese Regionalität bereits und werden dafür von der Agrarmarketing Tirol als Bewusst-Tirol-Betriebe ausgezeichnet. Und ich bin überzeugt, dass die Betriebe von diesem Bekenntnis zur Regionalität mehr denn je profitieren, auch wenn die Situation derzeit eine schwierige ist. Transparenz bei der Herkunft von Lebensmitteln ist wichtig und richtig. Vor allem auch in öffentlichen Einrichtungen und in der Gemeinschaftsverpflegung. Hier gibt es eine starke Vorbildwirkung und Sensibilisierung der Menschen. Gerade in der aktuell schwierigen Situation der Gastronomie ist Augenmaß gefordert.

Eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung von heute auf morgen zu verordnen ohne die Betroffenen mitzunehmen, wäre der falsche Weg. Machen wir den ersten Schritt und führen wir die Herkunftskennzeichnung erst einmal in der öffentlichen Verpflegung ein“, so Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler.

Rasch umsetzen

„Wir wollen, dass in öffentlichen und privaten Gemeinschaftsverpflegungen wie zB Mensen eine verpflichtende und simple Herkunftskennzeichnung für die Pri-märzutaten Milch, Fleisch und Eier eingeführt wird. Denn dort können sich die Konsumentinnen und Konsumenten bis jetzt nicht bewusst nach der Herkunft ihrer Lebensmittel entscheiden, weil das System undurchsichtig ist und derzeit nicht angeführt werden muss, woher die verarbeiteten Lebensmittel kommen“, klärt LK-Präsident NR Josef Hechenberger die Hintergründe der Aktion auf. „Derzeit essen viele Konsumenten importierte Lebensmittel, ohne es zu wissen. Eine trans-parentere Kennzeichnung ist im Regierungsprogramm klar vereinbart und soll 2021 kommen. Bundesminister Anschober ist gefordert, die Herkunftskennzeichnung so rasch wie möglich umzusetzen“, so Hechenberger

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