Interview
Eine Karriere beim Radio

Beate Lener ist bereits seit über 11 Jahren beim Life Radio Tirol. | Foto: Life Radio
  • Beate Lener ist bereits seit über 11 Jahren beim Life Radio Tirol.
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Ob zu Hause beim Frühstück, unterwegs im Auto, im Büro nebenbei oder bei dutzenden anderen Gelegenheiten, wir alle tun es – Radio hören. Seit über 100 Jahren gibt es das Radio bereits und auch wenn es nicht mehr den Stellenwert hat, denn es vor Jahrzehnten noch hatte, kein anderes Medium konnte es je wirklich verdrängen.

Wie es ist, beim Radio zu arbeiten, und was man wissen muss, wenn man diesen Karriereweg einschlagen möchte, erklärt uns Beate Lener vom Life Radio Tirol.

BezirksBlätter: Hi Beate, heute schon auf Sendung gewesen?

Beate Lener: Ja, ich hatte heute die Freude eines Nachrichtenfrühdienstes (Beginn 4.30 😉), was eigentlich keine Kernaufgabe von mir ist, da ich ja Redaktionsleiterin bin. Das bedeutet, dass ich viel Organisatorisches mache, Sitzungen/Redaktionskonferenzen leite, in denen wir dann gemeinschaftlich entscheiden, welche Themen wir bringen oder welche Pressekonferenzen wir besetzen etc. Ist aber z. B. jemand im Krankenstand oder auf Urlaub, dann mache ich auch mal den Frühdienst oder bin anderweitig "on air" und das macht es dann eben auch aus, immer wieder in sämtlichen Bereichen hier tätig zu sein und das liebe ich.


BB: Wie bekommt man einen Job beim Radio?

BL: Die Wege zum Radio sind sehr unterschiedlich. Es gibt jetzt eigentlich nicht diesen einen Ausbildungsweg à la "Mach das", dann kommst du sicher zum Radio. Es gibt da wie gesagt verschiedene Wege, wie es ja auch in anderen Medienjobs der Fall ist. Der beste Weg zum Radio wäre jedoch, die Matura zu machen, also eine fundierte Allgemeinausbildung, und dann zu schauen, dass man einen Platz bekommt in der Tiroler Journalismusakademie –  damit sind dann viele Türen offen für Praktika. Auch wir haben immer wieder Praktikantinnen/Praktikanten im Haus.

BB: Kann man sagen, dass es schwer ist zum Radio zu kommen?

BL: Also für mich war es tatsächlich nicht schwer. Ich glaube, "Radiomenschen" sind fürs Radio gemacht. Man merkt auch während eines Praktikums oder Volontariats eigentlich sehr schnell, ob es das richtige ist oder ob man hier an seine Grenzen stößt, da man sich präsentieren können und wollen muss. Wenn jemand also eher schüchtern bzw. zurückhaltend ist oder gar menschenscheu, dann wird es natürlich eher schwierig. Also kurz gesagt, wenn du der richtige Typ dafür bist, ist es gar nicht schwer.


BB: Nochmal zusammengefasst, was muss man mitbringen?

BL: Was sehr wichtig ist, ist das, was eine Person von Haus aus schon mitbringt. Wenn ich z. B. keinerlei Interesse an Musik habe oder dem tagesaktuellen Geschehen, dann bin ich im Radio wahrscheinlich falsch. Also eine gewisse Neugier für das Geschehen in der Welt, das Geschehen hier in Tirol, wenn man jetzt von unserem Sender ausgeht. Oder ganz platt gesagt ist auch ein Führerschein Grundvoraussetzung, denn wenn irgendwo im hintersten Tiroler Tal etwas passiert, muss ich da hin. Also zusammengefasst ist mitzubringen ein Allgemeinwissen, ein Interesse am Geschehen, ein musikalisches Interesse (nicht zwangsläufig ein musikalisches Gefühl, denn singen kann ich auch nicht) und das war es eigentlich.

BB: Liebe Beate, vielen Dank!

BL: Sehr gerne!

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