Fügenberg: Grundstücksverkauf wirft Fragen auf

FÜGENBERG/HOCHFÜGEN (fh). Das Unternehmen Rieder Bau gehört zweifelsohne zu den Leitbetrieben in der Region und dementsprechend groß ist die Menge der Projekte, welche durch das Unternehmen abgewickelt werden. Im vergangenen Sommer interessierte man sich für den Kauf eines Grundstückes in Hochfügen neben dem Aar Wirt, der im Besitz von Rieder steht. Es geht um ein knapp  2.400 Quadratmeter großes Grundstück, das direkt an den Aar Wirt angrenzt und wo das Unternehmen ein Projekt mit Garage und Appartements geplant hätte. Unternehmen Rieder sandte vor der Augustsitzung ein Kaufangebot an die Gemeinde Fügenberg mit der Bitte um positive Erledigung. Wie die BEZIRKSBLÄTTER-Redaktion erfahren hat, gab es einen weiteren Interessenten für das Grundstück, und zwar die Familie Fankhauser vom Hotel Lamark in Hochfügen. 
In der Gemeinderatssitzung im August dieses Jahres wurde das Thema dann behandelt und offenbar zog Rieder hier den Kürzeren und erhielt den Zuschlag nicht. Wie die BEZIRKSBLÄTTER-Redaktion erfahren hat, habe Bürgermeister Josef Fankhauser erklärt, dass Rieder kein Interesse mehr an dem Grundstück hätte und es daher an die Familie Fankhauser zum Preis von 240,- pro qm (€ 568.320,- €) verkauft würde. Auf Anfrage der BEZIRKSBLÄTTER-Redaktion bei der Fa. Rieder erklärt Alois Rieder: "Natürlich haben wir Interesse an dem Grundstück und wollen auch ein Projekt für Hochfügen realisieren. Die Vorgehensweise des Bürgermeisters kann ich nicht verstehen, weil von unserer Seite immer Interesse am Kauf der Liegenschaft bestand", so Rieder. 

Langjähriges Interesse

Bürgermeister Josef Fankhauser erklärt dazu: "Bei der Familie Fankhauser handelt es sich um eine Unternehmerfamilie in Hochfügen, die seit nunmehr über 45 Jahren erfolgreich einen Betrieb vor Ort betreibt. Diese Familie hat bereits vor mehr als 20 Jahren und seither laufend Kaufinteresse am gegenständlichen Grundstück gegenüber der Gemeinde geäußert . Einmal floss sogar bereits Geld an die Gemeinden Fügen und Fügenberg als Anzahlung für einen Grundstückserwerb – dieses wurde sodann aber auf Grund der Tatsache, dass sich keine Einigung mit der Gemeinde Fügen (welche damals noch Mitbesitzer der Grundstücke in Hochfügen war ) finden hat lassen, zurückgezahlt. Unter anderem auf Grund dieser Tatsache hat sich der Gemeinderat für den Verkauf des Grundstückes zu einem Preis über dem Schätzwert an die Familie Fankhauser entschieden." 

Zog Rieder zurück?

Aufgrund der Tatsache, dass das Unternehmen Rieder bereits seit geraumer Zeit an dem Grundstück interessiert ist (Rieder baute u.a. die Volksschule Pankrazberg), erscheint es seltsam, dass man plötzlich zurückgezogen hat. In einem Mail an das Unternehmen Rieder erklärt Bgm. Fankhauser, dass das betreffende Grundstück anderweitig vergeben ist. Es gibt einen gültigen Gemeinderatsbeschluss für den Verkauf des Grundstückes an die Familie Fankhauser. Diese muss, laut Gemeinderatsprotokoll, das Grundstück bis Jahresende 2019 bezahlen und innerhalb von 5 Jahren muss eine Bebauung erfolgen. Diskutieren Sie auf: facebook.com/bezirksblattschwaz

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