Eintragungsfrist
Interaktive Karte des VCÖ soll für mehr Schulwegsicherheit sorgen

Die Zahl der Schulwegunfälle ist in Tirol wieder gestiegen, wie der VCÖ in einer Aussendung berichtet. Jeder vierte Schulwegunfall passierte in den Monaten Mai und Juni | Foto: Perktold
2Bilder
  • Die Zahl der Schulwegunfälle ist in Tirol wieder gestiegen, wie der VCÖ in einer Aussendung berichtet. Jeder vierte Schulwegunfall passierte in den Monaten Mai und Juni
  • Foto: Perktold
  • hochgeladen von Clemens Perktold

Die Zahl der Schulwegunfälle ist in Tirol wieder gestiegen, wie der VCÖ in einer Aussendung berichtet. Jeder vierte Schulwegunfall passierte in den Monaten Mai und Juni.

TIROL. Die Mobilitätsorganisation VCÖ berichtet, dass im vergangenen Jahr in Tirol die Anzahl der Schulwegunfälle um sechs auf 38 gestiegen ist. Dennoch waren es neun Unfälle weniger als im Jahr vor der Corona-Pandemie 2019. Jeder vierte Schulwegunfall ereignete sich in den Monaten Mai und Juni. Der VCÖ setzt sich dafür ein, verstärkte Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass Kinder zu Fuß oder mit dem Fahrrad sicher zur Schule gelangen können.

39 Kinder wurden 2022 bei Schulwegunfällen verletzt

Im vergangenen Jahr wurden in Tirol 39 Kinder bei Verkehrsunfällen auf dem Schulweg verletzt. Allein in den Monaten Mai und Juni gab es zehn Schulwegunfälle bei denen elf Kinder verletzt wurden. Im Vergleich zu den Jahren 2021 und 2020, in denen es aufgrund der Pandemie viel Homeschooling gab, stieg die Zahl der verletzten Kinder bei Schulwegunfällen im vergangenen Jahr um fünf beziehungsweise 20 an. Im Vergleich zum Vor-Coronajahr 2019 gab es neun Verkehrsunfälle weniger auf dem Schulweg, wie eine aktuelle Analyse des VCÖ auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. Im Jahr 2019 ereignete sich zudem ein tödlicher Schulwegunfall.

Schulwege werden dennoch sicherer

Der Schulweg bietet Kindern und Jugendlichen zudem die Möglichkeit, regelmäßige Bewegung zu erhalten, betont der VCÖ. Bewegungsmangel ist ein zunehmendes Problem. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO bewegen sich in Österreich 85 Prozent der Mädchen und 71 Prozent der Jungen im Alter von elf bis 17 Jahren zu wenig. Gleichzeitig ist der Schulweg eine gute Vorbereitung auf das richtige Verhalten im Straßenverkehr.

"Insgesamt sind Schulwege im Vergleich zu Freizeitwegen sicherer, auch dank der Schulwegsicherung durch Schülerlotsen und Exekutive. Werden Kinder zu Fuß oder mit dem Fahrrad begleitet, können Verkehrssituationen besprochen werden. Kinder erlangen am Schulweg Kompetenz für das Verhalten im Straßenverkehr, was ihnen wiederum auf Freizeitwegen zugutekommt. Werden Kinder mit dem Auto zur Schule chauffiert, wird ihnen diese Chance genommen." (VCÖ-Expertin Lina Mosshammer)

Karte mit Gefahrenstellen

Daher sind Maßnahmen in den Gemeinden und Städten wichtig, um sicherzustellen, dass Kinder und Jugendliche zu Fuß oder mit dem Fahrrad sicher zur Schule gelangen können. Der VCÖ bietet nun ein interaktives Kartentool im Internet an, auf dem Straßen markiert werden können, an denen beispielsweise der Verkehr zu schnell ist oder es unübersichtliche Übergänge oder andere Gefahrenstellen gibt. Einträge können bis zum 31. Mai unter dem folgenden Link vorgenommen werden: map.vcoe.at/verkehrsberuhigung. Der VCÖ wird diese Informationen dann gesammelt an die zuständigen Gemeinden und Städte weitergeben.

"Wirksame Maßnahmen für mehr Sicherheit für die Kinder sind Verkehrsberuhigung in den Wohngebieten und im Schulumfeld, ausreichend breite Gehwege, eine sichere Rad-Infrastruktur und übersichtliche Übergänge. " (Lina Mosshammer)

Maßnahmen zur Schulwegsicherheit sind notwendig

Der VCÖ hat eine Initiative zur Änderung der Straßenverkehrsordnung (StVO) gestartet, um Gemeinden und Städten die Einführung von Tempo 30 auch auf breiteren Straßen zu erleichtern, wenn sie es für notwendig halten. Mehr als 130 Gemeinden und Städte in Österreich unterstützen diese Initiative bereits (aktuelle Liste: vcoe.at/tempo30/die-unterstuetzenden-staedte-und-gemeinden).

  • Brixlegg: Rudi Puecher, Bürgermeister, ÖVP
  • Hart im Zillertal: Daniel Schweinberger, Bürgermeister, Liste Zukunft Hart
  • Innsbruck: Georg Willi, Bürgermeister, Grüne
  • Innsbruck: Uschi Schwarzl, Verkehrsstadträtin, Grüne
  • Mutters: Hansjörg Peer, Bürgermeister, WIR MUTTERER
  • Oberndorf in Tirol : Hans Schweigkofler, Bürgermeister, SPÖ
  • Obertilliach: Matthias Scherer, Bürgermeister, Gemeinsam für Obertilliach - ÖVP
  • Pfunds: Melanie Zerlauth, Bürgermeisterin, ÖVP
  • Schattwald: Wolfgang Ramp, Bürgermeister, Liste Miteinander für Schattwald
  • Schwendt: Jürgen Kendlinger, Bürgermeister, Gemeinsam für Schwendt
  • St.Anton am Arlberg: Helmut Mall, Bürgermeister, Bürgermeister Liste - Helmut Mall
  • Thiersee: Rainer Fankhauser, Bürgermeister, Bürgermeister-Liste Thiersee - BLT
  • Wattens: Lukas Schmied, Bürgermeister, Bürgerliste NEU
  • Westendorf: René Schwaiger, Bürgermeister, Für Westendorf- Für Rene
  • Wildschönau: Johannes Eder, Bürgermeister, Liste Hannes Eder

Weiters werden auch immer mehr Schulen und Elternvereine aktiv und starten Initiativen wie den Pedibus und den Bicibus. Bei beiden gibt es "Haltestellen", an denen sich Kinder treffen und dann in Begleitung von Erwachsenen zur Schule gehen (Pedibus) oder mit dem Fahrrad fahren (Bicibus). Die Kidical Mass macht auf die Notwendigkeit von Maßnahmen für ein kindgerechtes Verkehrssystem aufmerksam.

Mehr zum Thema

Kidical Mass macht auf fehlende Radwege aufmerksam
Wo will man, wo bedarf es der Verkehrsberuhigung?
Sicherheit am Schulweg für die Kleinen

Aktuelle Nachrichten aus Tirol

Die Zahl der Schulwegunfälle ist in Tirol wieder gestiegen, wie der VCÖ in einer Aussendung berichtet. Jeder vierte Schulwegunfall passierte in den Monaten Mai und Juni | Foto: Perktold
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.