Warnung des Landes
Lawinengefahr steigt aufgrund prognostizierter Schneefälle an

Land Tirol warnt vor der Lawinengefahr. | Foto: Pixabay/markusspiske (Symbolbild)
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Der Winter kehrt in den kommenden Tagen in die Tiroler Berge zurück und lässt durch den Neuschnee die Lawinengefahr auf Stufe 3, „erheblich“, ansteigen: Vorsicht im freien Skigelände.

TIROL. Aufgrund einer aktuellen Kaltfront sinkt die Schneefallgrenze in weiten Teilen Tirols in den kommenden Tagen auf unter 1.000 Meter Seehöhe. Laut den aktuellen Wettermodellen der GeoSphere Austria hält das wechselhafte, kühle Wetter auch am Wochenende an. Weitere Niederschläge gibt es in den kommenden Tagen vor allem auf der Alpennordseite. Der Lawinenwarndienst des Landes Tirol gibt daher für weite Teile Tirols die Lawinengefahrenstufe 3, „erheblich“, aus und empfiehlt allen Wintersportlerinnen und -sportler, im freien Skigelände große Vorsicht und Zurückhaltung walten zu lassen.

Defensives Verhalten

„Iin den nächsten Tagen – einschließlich dem Wochenende – ist mit Schneefällen bis in niedrige Lagen zu rechnen. Die Lawinengefahr steigt dadurch vielerorts auf die Lawinengefahrenstufe 3, ‚erheblich‘, an. Durch den Neuschnee können vor allem im extrem steilen Gelände zahlreiche Lockerschneelawinen abgehen. Ebenso rechnen wir kurzfristig mit einer erhöhten Auslösebereitschaft von Schneebrettlawinen“, erklärt Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst des Landes Tirol und appelliert:

„Wintersportlerinnen und Wintersportler, die sich im freien Gelände bewegen, sollten sich über dieses erhöhte Risiko im Klaren sein. Wir raten zu einem defensiven Verhalten im freien Gelände.“

Der Lawinenexperte betont auch: „Angesichts des Monats April ist vielen Hobby-Wintersportlerinnen und Hobby-Wintersportlern die nach wie vor bestehende Lawinengefahr nicht bewusst. Lawinen richten sich jedoch einzig und allein nach Schnee-, Wetter- und Windverhältnissen. Und diese sind in den kommenden Tagen vor allem in der Höhe winterlich.“

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Lawinengefahrenstufe 3

Die meisten Lawinenunfälle mit Personenbeteiligung – nämlich etwas über die Hälfte – passieren bei Lawinengefahrenstufe 3“, erklärt Nairz, dass auch die Einstufung „erhebliche Lawinengefahr“ oftmals unterschätzt wird. „Um Lawinenunfälle möglichst zu vermeiden, sind Wissen, aktuelle Informationen und situationsangepasstes Verhalten die besten Mittel.“

Alle Informationen zur aktuellen Lawinensituation in Tirol, Südtirol und dem Trentino finden sich weiterhin im täglichen Lawinenreport unter www.lawinen.report.

Patrick Nairz bei der Analyse der Schneedecke im freien Gelände. | Foto: Land Tirol
  • Patrick Nairz bei der Analyse der Schneedecke im freien Gelände.
  • Foto: Land Tirol
  • hochgeladen von Georg Herrmann

Vorsicht auch im Straßenverkehr

Die aktuellen Schneefälle ­wirken sich vor allem auf die Straßenverhältnisse höher gelegener Passstraßen aus, wo sich eine nasse, rutschige Neuschneedecke bilden kann. Dahingehend ist auch im Straßenverkehr heute und in den kommenden Tagen Vorsicht geboten. Die Winterreifenpflicht für Pkw und Lkw bis 3,5 Tonnen gilt in ganz Österreich bei winterlichen Fahrverhältnissen noch bis diesen Samstag, 15. April.

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