Genesungswünsche für verletzten Polizisten
Nehammer: "Transitkontrollen werden intensiviert"

LH Günther Platter, BMI Karl Nehammer beim Besuch der Kontrollstelle Radfeld | Foto: © Karl Schober/BMI
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Der Transitverkehr auf  der wichtigsten Nord-Süd-Achse der Alpen wird systematisch und durchgehend kontrolliert. Das gab Innenminister Karl Nehammer bei seinem Tirol-Besuch gemeinsam mit LH Platter bekannt.

TIROL. „Tirols Polizei leistet im Tiroler Unterland täglich hervorragende und wichtige Arbeit. Durch rigorose und konsequente Kontrollen des Schwerverkehrs werden desolate Fahrzeuge, die andere Verkehrsteilnehmer gefährden, aus dem Verkehr gezogen. Ebenso leisten die Beamten durch ihre strikten Kontrollen einen wesentlichen Beitrag im Kampf gegen die Schlepperkriminalität und verhindern gemeinsam mit den Gesundheitsbehörden, dass das Corona-Virus vom Ausland unkontrolliert nach Österreich eingeschleppt wird“, würdigt der Innenminister die Arbeit der Polizisten.
Auf Höhe Radfeld passieren pro Jahr in beiden Fahrtrichtungen zusammen rund 3,2 Millionen Schwerfahrzeuge die Inntalautobahn, das entspricht etwa 8.600 LKW innerhalb von 24 Stunden.
2020 wurden mitunter 4.400 technische Mängel oder 3.500 Übertretungen der Lenk- und Ruhezeiten zur Anzeige gebracht.
In 2.100 Fällen wurde durch die Beamten die Weiterfahrt vorübergehend untersagt. Darüber hinaus wurden vorläufige Sicherheitsleistungen in Höhe von rund 2,5 Millionen und Organstrafverfügungen in Höhe von rund 93.000 Euro eingehoben.

Enge Zusammenarbeit mit dem Land Tirol

Das Land Tirol hat unter Federführung der Abteilung Verkehrsrecht und in engster Abstimmung mit der Landespolizeidirektion Tirol ein Kontrollkonzept entwickelt, das die systematische Überprüfung des Schwerverkehrs auf dem Brenner-Korridor (A12 und A13) sicherstellt. "Die stichprobenartigen Kontrollen des ersten Quartals haben uns gezeigt, dass es nach wie vor zu Missachtungen kommt, die wir nicht tolerieren können. Daher ist eine intensive Kontrolltätigkeit vor allem an den Kontrollstellen in Radfeld und Kundl – aber auch an anderen Kontrollstellen des Landes – unerlässlich. Gemeinsam mit der Polizei werden daher intensivierte Schwerverkehrskontrollen durchgeführt, um Übertretungen in Zukunft zu unterbinden“, erklärt LH Günther Platter.
Landespolizeidirektor Edelbert Kohler ergänzt: „Die Kontrollstellen wurden als multifunktionale Kontrollplätze eingerichtet. In erster Linie geht es um die Überprüfung des Schwerverkehrs. Es können aber jederzeit auch fremden-, sicherheits- oder kriminalpolizeiliche Kontrollen durchgeführt werden."

Blockabfertigungen werden fortgesetzt

Wie schon in den Vorjahren finden auch heuer wieder Blockabfertigungen des Güterverkehrs statt. Insgesamt sind vom Land Tirol für das heurige Jahr 35 "Dosiertage" vorgesehen, bei denen maximal zwischen 150 und 300 LKW pro Stunde den Checkpoint passieren und bereits frühzeitig durch automatisierte Anzeigen verlangsamt werden.

„ Diese Maßnahmen sind erforderlich, um gefährliche Situationen an den Anschlussstellen zu verhindern und die Verkehrs- und Versorgungssicherheit aufrechterhalten zu können. Die Entwicklung des LKW-Aufkommens am Brennerkorridor muss auch weiterhin genau beobachtet werden“

, sagt LH Platter.

Tiroler Polizist bei Verkehrskontrolle schwer verletzt

Wie gefährlich die Arbeit im Verkehrsdienst ist, hat ein folgenschwerer Vorfall am vergangenen Samstag gezeigt. Im Zuge einer Alkohol-Schwerpunkt-Streife wurde ein Beamter von einem PKW-Lenker angefahren. Der Polizist erlitt schwere Verletzungen, ist aber mittlerweile außer Lebensgefahr. Der 49-jährige Lenker war schwer alkoholisiert, er wurde kurz darauf festgenommen.
„Der Beruf der Polizei zählt zu den schwierigsten Berufen und auch zu den gefährlichsten. Ich sende unserem verletzten Kollegen von ganzem Herzen die besten Genesungswünsche. Heilung braucht oft Zeit, Geduld und vor allem Kraft. Diese Kraft wünsche ich ihm“, sagt Nehammer.
Die Infos zu diesem Angriff auf den Polizisten findet ihr hier:

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