Tierschutzverein für Tirol
Neuer Vorstand bringt frischen Wind
Seit 22. Juni gibt es einen neuen Vorstand für den Tierschutzverein Tirol. Bei einem Gespräch mit Obfrau Veronika Rom-Erhard wurde ein Blick in die Zukunft des Vereins geworfen.
TIROL. Mit großem Vorsprung (91 zu 56 Stimmen)gewann die neue Obfrau Veronika Rom-Erhard die Vorstandswahl des Tierschutzvereins Tirol. Doch sie bestritt die Wahl nicht alleine, an ihrer Seite waren und sind – Stellvertreter Peter Wassermann, Kassierein Angelika Hellweger, stellvertretender Kassier Werner Tschapeller und Schriftführerin Nina Fauland.
"Das Wahlkonzept hat nur funktioniert, weil wir als Team angetreten sind",
freut sich Veronika Rom-Erhard bei dem Gespräch mit den BezirksBlättern. Im Verein herrschte große Unzufriedenheit und deshalb war das Ergebnis zwar vorhersehbar, dass der neue Vorstand aber mit solch einem Vorsprung gewann, überraschte die Beteiligten dann doch.
Ein Blick in die Zukunft
Der neue Vorstand des Tierschutzvereins für Tirol möchte vieles anders machen. An erster Stelle steht, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf Augenhöhe gefördert und unterstützt werden sollen.
"Die Qualität eines Tierheimes sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter",
weiß Obfrau Veronika Rom-Erhard. Gemeinsam soll in der Anfangszeit ein genauer Blick auf die vier Tierheime des Vereins geworfen werden. Sobald die offizielle Übergabe des Vereins stattgefunden hat, wird der neue Vorstand überprüfen, wie es dem Verein finanziell geht.
Langzeitinsassen eine neue Chance geben
Die Tierheime des Vereins sind voll mit Hunden, die schon seit Jahren dort ihr Leben verbringen (müssen), da sie aufgrund von Vorfällen oder ungewolltem Verhalten niemand adoptieren möchte. Obfrau Veronika Rom-Erhard erklärte im Interview, dass diesen Langzeitinsassen vermehrt geholfen werden soll:
"Die Transparenz ist bei solchen Hunden enorm wichtig. Es soll nichts beschönigt werden, denn die Halter müssen wissen, worauf sie sich einlassen."
Neue Halter werden sorgfältig ausgewählt
Bei allen Tieren wird der neue Vorstand sehr darauf achten, dass sie auch ins richtige Zuhause kommen. Katzen beispielsweise werden nur zu zweit vergeben und es wird beurteilt, welche Ressourcen die Adoptanten haben und ob diese zu dem adoptierten Tier passen.
"Die Adoptanten müssen dem Tierheim glaubwürdig vermitteln, dass sie sich artgerecht um das Tier kümmern werden. Bei Hunden ist es immer wichtig, dass sie als Familienmitglied angesehen werden sollen und das muss den neuen Haltern auch bewusst sein",
betont Veronika Rom-Erhard. Der Tierschutzverein will aber auch nach der Adoption Ansprechperson bleiben, um den Tierfreunden weiterhin Hilfestellungen geben zu können.
Miteinander eine neue Ära schaffen
Obfrau Veronika Rom-Erhard betont bei dem Gespräch mit den BezirksBlättern immer wieder, dass des dem neuen Vorstand sehr am Herzen liegt, sich für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzusetzen. Deshalb werden auch die Gehälter angesehen und überprüft, ob sie angemessen sind. Veronika Rom-Erhard erklärt:
"Der Tierschutzverein für Tirol setzt sich nicht nur für eine artgerechte Tierhaltung ein, sondern auch für eine artgerechte Bezahlung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter."
Außerdem soll im Laufe der Zeit auch mehr Fundraising betrieben werden, um neue Sponsoren mit an Bord zu ziehen.
Aufnahmestopp für Katzen
In den Tierheimen des Tierschutzvereins für Tirol leben derzeit über 200 Katzen, deshalb werden auch keine neuen mehr aufgenommen. Das Problem ist, dass sich Katzen unkontrolliert vermehren und so die Tierheime überfüllt sind. Der einzige Weg dem entgegenzuwirken ist die Kastration der Tiere.
"Die Kastrationspflicht wird einfach nicht ernst genommen. Obwohl sie per Gesetz beschlossen wurde, wird dies nicht kontrolliert",
zeigt Veronika Rom-Erhard auf.
Zukunftsmusik
Der Wunsch des neuen Vorstandes ist es, ein Konzept für ein 24 Stunden Notruftelefon für den Tierschutzverein zu entwerfen. So können rund um die Uhr Tierfreude um Hilfe bitten. Das Notruftelefon ist aber sehr ressourcenintensiv und kann nur in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen und Tierärzten zustande kommen.
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