Gemeindekooperationspreis Tirol
Pflege, Müll und Covid-Impfung

Die Sieger mit LR Johannes Tratter, Marion Wex (Bgmin Buch), Josef Hausberger (Bgm Eben am Achensee), Dietmar Wallner (Bgm Jenbach), Ernst Schöpf. Hintere Reihe v.li.: Helmut Margreiter (Bgm Steinberg am Rofan), Karl Moser (Bgm Achenkirch), Johanna Rieser (St. Notburga Pflege GmbH), Alois Aschberger (Bgm Wiesing).
 | Foto: © Land Tirol/Pichler
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  • Die Sieger mit LR Johannes Tratter, Marion Wex (Bgmin Buch), Josef Hausberger (Bgm Eben am Achensee), Dietmar Wallner (Bgm Jenbach), Ernst Schöpf. Hintere Reihe v.li.: Helmut Margreiter (Bgm Steinberg am Rofan), Karl Moser (Bgm Achenkirch), Johanna Rieser (St. Notburga Pflege GmbH), Alois Aschberger (Bgm Wiesing).
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"Es tut sich viel im Land." Gemeindeverbandspräsident Ernst Schöpf brachte es bei der Verleihung des fünften Gemeindekooperationspreises GEKO auf den Punkt. Sieger wurde das Projekt  "6 Gemeinden, eine mobile Pflege", die beiden Sozialsprengel Achental sowie Jenbach, Buch, Wiesing wurden  gebündelt und mit der St. Notburga Pflege GmbH das mobile Pflegeangebot in dieser Region neu organisiert.

TIROL. "Die Idee vor fünf Jahren, einen Gemeindekooperationspreis ins Leben zu rufen, war genau richtig, reüssierte GV-Präsident Ernst Schöpf bei der Preisverleihung im Landhaus. "Die Bereitschaft in den Gemeinden miteinander zu kooperieren wächst ständig, die Kommunen sehen die Vorteile mittlerweile", ist sich Schöpf sicher.

Wie siehst du generell Kooperationen zwischen Gemeinden?

Dabei seien die Themen Klima, Pflege oder Gesundheit vorherrschend. Aber auch im Verwaltungsbereich hätten sich Kooperationen durchaus bewährt.
Gemeindelandesrat Johannes Tratter sieht mehrere Vorteil beim kommunenübergreifenden Zusammenarbeiten. "Klar, dass der Kostenfaktor maßgeblich für die Gemeinden ist, aber es wird mit einer Kooperation nicht immer alles wesentlich billiger. Nur die Qualität steigt immer durch Zusammenarbeit." Tratter dankte allen Preisträgern und sieht die Bürger als die "wahren Gewinner dieser Kooperationen". 

Die Sieger

Das Siegerprojekt, das durch eine Fachjury sowie über ein Online-Voting ermittelt wurde, erhält eine Prämie in der Höhe von 8.000 Euro. Zudem haben die Bürger aller beteiligten Gemeinden die Gelegenheit, bei einer GEKO-Feier noch näher zusammenzurücken. „Wir freuen uns über die Anerkennung für das Projekt "6 Gemeinden, eine mobile Pflege"und werden unseren gemeinsamen Weg auch künftig fortsetzen“, so die Bürgermeister der erfolgreichen Gemeinden Dietmar Wallner (Jenbach), Marion Wex (Buch), Alois Aschberger (Wiesing), Karl Moser (Achenkirch), Josef Hausberger (Eben am Achensee) und Helmut Margreiter (Steinberg am Rofan).

Zweit- und drittplatzierte Projekte

Auch die zweit- und drittplatzierten Projekte gehen nicht leer aus: Für sie gibt es 4.000 Euro und 3.000 Euro Preisgeld. Den zweiten Platz erreicht die „Umweltzone Wipptal“, eine Kooperation im Abfallwirtschaftsbereich der zwölf Wipptaler Gemeinden. Über den dritten Platz darf sich das Projekt „COVID-19-Impfung Lienzer Talboden“ von insgesamt fünf Osttiroler Gemeinden freuen. „Aufgrund der positiven Resonanz und um die Bereitschaft zur Zusammenarbeit zu fördern, wird der GEKO auch 2022 wieder vergeben", verspricht Tratter.

Fakten zu den Projekten:

1. Platz: 6 Gemeinden, eine mobile Pflege
Die Gemeinden im Raum Jenbach pflegen bereits in vielen Bereichen eine enge Zusammenarbeit. Nun wurde auch in der Pflege ein Schulterschluss der Sozialsprengel Jenbach, Buch, Wiesing sowie Achenkirch, Eben am Achensee und Steinberg am Rofan (Sozialsprengel Achental) eingegangen. Mit der gemeinsamen Organisation einer mobilen Pflege von Buch bis Steinberg in der St. Notburga Pflege GmbH konnte das Angebot in den beteiligten Gemeinden wesentlich verbessert und ausgebaut werden. In Jenbach und Achenkirch sind dabei jeweils Pflegestationen eingerichtet – das Versorgungsgebiet der neuen Gesellschaft umfasst über 16.000 Einwohnern.

2. Platz: Umweltzone Wipptal
Mit der Gründung der Umweltzone Wipptal bündeln die zwölf Gemeinden Ellbögen, Mühlbachl, Pfons, Navis, Matrei am Brenner, Trins, Gschnitz, Steinach, Vals, Schmirn, Gries am Brenner und Obernberg am Brenner ihre Kräfte im Abfallwirtschaftsbereich. Die beiden Abfallwirtschaftszentren Steinach und Mühlbachl werden künftig miteinander vernetzt – das reicht von abgestimmten Öffnungszeiten über eine gemeinsame Servicekarte (Wipptal Card) zur bargeldlosen Abrechnung bis hin zu optimierten Verwaltungsstrukturen für einen kosteneffizienten Betrieb. Damit stellen die beteiligten Wipptaler Gemeinden die Weichen für eine bürgerfreundliche und zeitgerechte Abfalllösung.

3. Platz: COVID-19-Impfung Lienzer Talboden
Die Aktion „Tirol impft“ zur Bekämpfung der Corona-Pandemie läuft derzeit weiterhin auf Hochtouren. Die Gemeindekooperation „COVID-19-Impfung Lienzer Talboden“ der fünf Gemeinden Nußdorf-Debant, Dölsach, Nikolsdorf, Iselsberg-Stronach und Lavant hat gezeigt, dass auch hier eine enge Zusammenarbeit der Schlüssel zum Erfolg ist. Gemeinsame Impfstraßen, eine einheitliche Erhebung der impfbereiten Bevölkerung sowie die gemeindeübergreifende Absprache mit der niedergelassenen Ärzteschaft und dem Sozialsprengel haben für einen reibungslosen Ablauf gesorgt.

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