Wetter in Tirol
Schneebilanz zur Winter-Halbzeit

Vorbereitungen zur Messung der Schneelast durch die ZAMG Kärnten: Auswertungen zur Schneelast bestehen aus Messungen an einzelnen Orten und großflächigen Berechnungen.  | Foto: ZAMG/Hohenwarter
  • Vorbereitungen zur Messung der Schneelast durch die ZAMG Kärnten: Auswertungen zur Schneelast bestehen aus Messungen an einzelnen Orten und großflächigen Berechnungen.
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  • hochgeladen von Laura Sternagel

TIROL. Die Hälfte des meteorologischen Winters ist um, die Zwischenbilanz der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) fällt je nach Region sehr unterschiedlich aus.

Während im Osten Österreichs die Neuschneesummen bisher deutlich unter dem Durchschnitt liegen, fiel im Westen, besonders in Osttirol, stellenweise zwei bis drei Mal so viel wie in einem gesamten durchschnittlichen Winter. Besonders im Bereich des Alpenhauptkamms sowie in sehr tiefen Lagen hat es bisher überdurchschnittlich viel geschneit. Einige Beispiele zur Summe der täglichen Neuschneemengen:

In Obergurgl hat es bisher 290 Zentimeter geschneit, in einem durchschnittlichen gesamten Winter sind es hier 223 Zentimeter (aktueller Wert liegt somit 30 Prozent über Mittel eines gesamten Winters).
In Innsbruck hat es bisher 84 Zentimeter geschneit. In einem durchschnittlichen gesamten Winter sind es hier 74 Zentimeter (aktueller Wert liegt somit 14 Prozent über Mittel eines gesamten Winters).
In Langen am Arlberg sind es bisher 382 Zentimeter Neuschneesumme. In einem durchschnittlichen gesamten Winter schneit es hier 435 Zentimeter. Der aktuelle Wert entspricht somit 87 Prozent eines durchschnittlichen gesamten Winters.
In Lienz liegt die Neuschneesumme derzeit bei 271 Zentimeter, in einem durchschnittlichen gesamten Winter sind es 65 Zentimeter (aktueller Wert liegt somit mehr als 300 Prozent über dem Mittel).

Normwerte für Schneelast teilweise überschritten

Die Neuschneemengen machen sich auch auf den Dächern der betroffenen Regionen bemerkbar. Die aktuellen Schneelast-Messungen zeigen, dass in Osttirol die Normwerte teils schon deutlich überschritten wurden. Vorallem bei Flachdächern sollten Hausbesitzer Rücksprache mit Statikern halten.
Hier einige Werte der ZAMG-Messungen: Lienz, 370 Kilogramm pro Quadratmeter (rund 10 kg/qm über der neuen und schon 110 über der alten Norm). Matrei, 360-370 kg/qm (25 kg über der neuen Norm und 100 über der Alten). Huben, 370 kg/qm (80 kg über der neuen Norm und 150 über der alten). Mittewald, Drau 400 kg/qm (80 kg unter der neuen Norm und 100 kg über der alten).

In Nordtirol ist vor allem Bereich von Umhausen in Richtung Ötz interessant. Hier liegen die Schneelasten derzeit bei 80 bis 100 Prozent der alten Norm und bei nur 50 Prozent der neuen Norm.
Werte aus dem Stubaital: Volderau auf 1100 Meter Seehöhe mit 290 kg/qm (80 bis 90 Prozent der alten Norm, rund 70 Prozent der neuen. Im Bereich Neustift sind es ca. 70-80 Prozent der alten und 60 bis 70 Prozent der neuen Norm.
Die Arlbergregion und das Tiroler Oberland sind von den Grenzwerten noch ein Stück entfernt. In Landeck zum Beispiel beträgt die alte Norm 130-140 kg/qm. Davon sind derzeit rund 40 Prozent erreicht und rund 30 Prozent der neuen Norm.

Neuerlich Schnee und Regen in Sicht

Bis Mitte der Woche schneit und regnet es kaum bis gar nicht. Zum Wochenende hin kann es dann wieder schneien bzw. in tiefen Lagen regnen. Der Schwerpunkt liegt im Südwesten Österreichs, im weiteren Verlauf wahrscheinlich auch wieder an der Nordseite der Alpen.

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