Erstes Tiroler Breitbandforum
Steigerung der Glasfaser-Anschlussrate

Thema des ersten Tiroler Breitbandforums, an dem VertreterInnen der Gemeinden und Service-Provider sowie ExpertInnen teilnahmen, war die Erhöhung der Anschlussrate. | Foto: Die Fotografen
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  • Thema des ersten Tiroler Breitbandforums, an dem VertreterInnen der Gemeinden und Service-Provider sowie ExpertInnen teilnahmen, war die Erhöhung der Anschlussrate.
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Tirol ist bei Glasfaser-Anschlussrate Spitzenreiter – dennoch gibt es Nachholbedarf.
Rund 190 Tiroler Gemeinden bzw. 20 Planungsverbände beteiligen sich an Breitbandoffensive des Landes. 

TIROL. Wie kann die Glasfaser-Anschlussrate weiter erhöht werden? Und welche Rolle spielen eigentlich die Service-Provider und Gemeinden dabei? Beim ersten Tiroler Breitbandforum wurden diese und weitere Fragen diese Woche diskutiert. Stattgefunden hat das Gespräch im Congress in Innsbruck. Mit dabei waren unter anderem Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky sowie Digitalisierungslandesrat Mario Gerber. Neben Breitbandexpertinnen und -experten waren zudem auch Vertreterinnen und Vertreter von Gemeinden und Internet-Service-Providern anwesend. Das Forum wurde von der landeseigenen Breitbandserviceagentur (BBSA) veranstaltet.

Nachholbedarf bei Glasfaser-Anschlussrate

102 Millionen Euro – So viel Bundesförderungen flossen seit 2014, sowie noch 110 Millionen Euro an Landesförderungen, in den Ausbau der Breitband- und Glasfaserinfrastruktur in Tirol ein. Aber damit das ultraschnelle Internet auch von jedem und jeder genutzt werden kann, ist auch ein Anschluss an die einzelnen Haushalte notwendig. Laut einem Bericht der Regulierungsbehörde (RTR) gibt es hier – sowohl bundesweit als auch landesweit – ganz klar Nachholbedarf. Denn im zweiten Quartal 2022 betrug die Glasfaser-Anschlussrate in Österreich rund 19 Prozent, in Tirol waren es 22 Prozent. Betrachtet man jetzt nur jene 190 Tiroler Gemeinden, welche mit Bundes- und Landesunterstützung Glasfasernetze errichtet haben, so liegt hier die Glasfaser-Anschlussrate bei 42 Prozent.

„Neben der Stärkung von digitalen Kompetenzen ist mir der Breitbandausbau in den Gemeinden ein wesentliches Anliegen. Schnelles Internet bis ins letzte Tal ist entscheidend, um unseren Wirtschaftsstandort attraktiv zu halten und unseren Wohlstand zu sichern. Letztes Jahr haben wir 900 Millionen Euro in den Breitbandausbau investiert und auch heuer wird es noch einen Fördercall geben, um auch die letzten weißen Flecken lückenlos zu schließen“,

erklärt StS Tursky.

StS Florian Tursky: „Letztes Jahr haben wir 900 Millionen Euro in den Breitbandausbau investiert und auch heuer wird es noch einen Fördercall geben, um auch die letzten weißen Flecken lückenlos zu schließen.“ | Foto: Die Fotografen
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Zukunftsfähige Glasfasernetze

Mit der Breitbandoffensive verfolgt auch das Land Tirol einen flächendeckenden Breitbandausbau, wie LR Gerber ausführt.

„Bereits vor über zehn Jahren hat das Land Tirol erstmals den Breitband-Masterplan verabschiedet und damit den Grundstein für eine zukunftsweisende Strategie gelegt. Seitdem verfolgen wir in Tirol das Ziel, möglichst viele Gemeinden mit zukunftsfähigen Glasfasernetzen zu versorgen“,

so LR Gerber. Momentan beteiligen sich etwa 190 Tiroler Gemeinden bzw. 20 Planungsverbände an der Breitbandoffensive des Landes. „Der Breitbandausbau in Tirol ist bereits weit fortgeschritten, Tirol ist in dieser Hinsicht gewissermaßen Vorreiter. Was jedoch noch weiter erhöht werden muss, ist die Take-Rate – also die Anschlüsse der einzelnen Haushalte an die Breitbandinfrastruktur. Im Rahmen des Breitband-Masterplans, der nächstes Jahr weiter fortgeschrieben wird, wird auch die Erhöhung der Take-Rate eine wesentliche Rolle spielen“, betont LR Gerber.

LR Mario Gerber: „Der Breitbandausbau in Tirol ist bereits weit fortgeschritten, Tirol ist in dieser Hinsicht gewissermaßen Vorreiter.“ | Foto: Die Fotografen
  • LR Mario Gerber: „Der Breitbandausbau in Tirol ist bereits weit fortgeschritten, Tirol ist in dieser Hinsicht gewissermaßen Vorreiter.“
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Breitbandserviceagentur Tirol unterstützt

Die Breitbandserviceagentur Tirol GmbH ist eine zentrale Anlaufstelle für die Tiroler Gemeinden sowie Planungsverbände bei jeglichen Anliegen rund um den Ausbau der Breitband- und Glasfaserinfrastruktur – so auch bei der Glasfaser-Anschlussrate, wie Geschäftsführer Arno Abler erläutert.

„Die Anschlussrate ist die wichtigste Stellschraube für die Wirtschaftlichkeit eines Glasfasernetzes. Denn nur, wenn die Privathaushalte als auch Betriebe an die Infrastruktur angeschlossen sind, kann das schnelle Internet auch von den Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen genutzt werden. Vonseiten der Breitbandagentur Tirol unterstützen wir die Gemeinden hier auf verschiedensten Ebenen,“

erklärt Abler.

BBSA-GF Arno Abler: „Die Anschlussrate ist die wichtigste Stellschraube für die Wirtschaftlichkeit eines Glasfasernetzes.“ | Foto: Die Fotografen
  • BBSA-GF Arno Abler: „Die Anschlussrate ist die wichtigste Stellschraube für die Wirtschaftlichkeit eines Glasfasernetzes.“
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„Glasfaserpakt für Tirol“ bündelt Kräfte

Vor rund drei Jahren wurde ein weiterer Meilenstein für den gemeinsamen Breitbandausbau gelegt, mit dem beschlossenen "Glasfaserpaket für Tirol". Hier ziehen das Land Tirol, die Tiroler Gemeinden sowie alle Internet-Service-Provider an einem Strang. Ziel dieses Paketes ist, dass die Gemeinden ihre von Land und Bund geförderten Glasfasernetze zu günstigen Konditionen allen Providern, die dazu bereit sind, unter gleichen, transparenten und fairen Bedingungen zur Verfügung stellen. Diese wiederum bieten ihre Dienste sowohl den Bürgerinnen und Bürgern, als auch den Unternehmen zu attraktiven Tarifen an und verzichten auf den weiteren Ausbau einer eigenen Netzinfrastruktur.

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