Lebenshilfe Tirol
Teilhabe auch für ukrainische Menschen mit Behinderung gefordert

Der 5. Mai ist Internationaler Tag der Inklusion. Die Lebenshilfe Tirol zieht anlässlich dieses Tages erste Bilanz über Empowerment, Selbstbestimmung & Teilhabe im Fokus der Begleitung von ukrainischen Kindern mit und ohne Behinderungen. | Foto: Lebenshilfe Tirol
  • Der 5. Mai ist Internationaler Tag der Inklusion. Die Lebenshilfe Tirol zieht anlässlich dieses Tages erste Bilanz über Empowerment, Selbstbestimmung & Teilhabe im Fokus der Begleitung von ukrainischen Kindern mit und ohne Behinderungen.
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Der 5. Mai ist Internationaler Tag der Inklusion. Die Lebenshilfe Tirol zieht anlässlich dieses Tages erste Bilanz über Empowerment, Selbstbestimmung & Teilhabe im Fokus der Begleitung von ukrainischen Kindern mit und ohne Behinderungen.

TIROL. Bei ihrer Arbeit bestätigenLudwig Plangger, Obmann der argeSODiT und Georg Willeit, Geschäftsführer der Lebenshilfe Tirolsetzen diese Organisationen auf Zusammenarbeit. Sie sind sich einig, dass es viele brauche, um de Rechte von Schutzsuchenden zu verwirklichen: Botschaft, Honorarkonsul, Land, Gemeinde, Zivilgesellschaft, Rechtsberatung, und Partner wie die argeSODiT. Auch die Lebenshilfe Österreich, weitere, auf europäischer Ebene tätige Organisationen wie EASPD, Inclusion Europe oder Humanity International spielen dabei eine zentrale Rolle.

Dank der Lebenshilfe für breite Unterstützung

Im Vorfeld des Internationalen Tages der Inklusion am 5. Mai, bedankt sich Georg Willeit bei der argeSODIT, dem Dachverband der Organisationen für Menschen mit Behinderungen, und deren Mitgliedern für die jeweilige Expertise und Unterstützung für das das therapeutische und sozialpädagogische Angebot sowie die rechtliche Unterstützung und die medizinische Versorgung Zu den Mitgliedern zählen das SLW, das Aufbauwerk, Netzwerk St. Josef oder das Jugendcoaching Tirol. Dank geht auch an den Diakonie Flüchtlingsdienst und die Träger medizinischer Versorgung.

„Damit Inklusion gelingt braucht es die Expertise vieler, die Zusammenarbeit auf Augenhöhe und zu den schönen Worten konkrete Taten. Diese Erfahrung machen wir in der alltäglichen Begleitung von Menschen mit Behinderungen im Bereich Arbeit, Wohnen oder in der Mobilen Begleitung - aber auch jetzt aktuell in Stift Fiecht, wo wir ukrainische Kinder mit und ohne Behinderungen und ihre Mütter bzw. Begleitpersonen seit fünf Wochen begleiten.“ (Georg Willeit)

Unterricht für junge UkrainerInnen

In Tirol sind auch viele geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine untergebracht. Diese haben sich bereits gut eingelebt. Der Unterricht für diese Kinder und Jugendlichen findet in vier Klassenzimmern im Stift Fiecht statt. Organisiert wird der Unterricht von der Bildungsdirektion des Landes Tirol.

„Uns ist wichtig, dass die ukrainischen Kinder und Jugendlichen bald am regulären Unterricht in den Schulen der Umgebung teilnehmen – ein weiterer Schritt in Richtung Teilhabe. Einige nehmen auch am Online-Unterricht teil, der von ihren ukrainischen Heimatschulen angeboten wird.“ (Georg Willeit)

Für kleinere ukrainische Kinder wird eine Elementarpädagogin der Lebenshilfe drei Vormittage zur Verfügung gestellt. Einmal pro Woche gibt es einen inklusiven Eltern-Kind-Treffpunkt von fit for familiy Elternbildung (Katholisches Bildungswerk). Zusätzlich gibt es aber bereits auch Freizeitangebote wie Fußballspielen, Straßenkreide malen, Radfahren und Ausflüge.

Sorge um Zurückgebliebene

Viele der ukranischen Flüchtlinge in Tirol mussten Familienangehörige und Freunde in der Ukraine zurücklassen. Hier sei die Sorge groß und würde die Flüchtlinge belasten, so Georg Willeit:

"Vor allem die Mütter und die Begleitpersonen sind hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, zurückzukehren und ihnen beizustehen und der Erleichterung, bei uns in Tirol in Sicherheit zu sein. Dazu kommt die unklare Perspektive - niemand kann wissen, wie sich dieser Krieg weiterentwickelt. So bemühen wir uns unter anderem, zurückgebliebene Kinder zu ihren Müttern in Stift Fiecht nachzuholen.“

Menschen mit Behinderung aus der Ukraine

Vor dem Hintergrund des Selbstverständnisses der Lebenshilfe als Menschenrechtsorganisation appelliert Georg Willeit, dass Leistungen aus dem Tiroler Teilhabegesetz schutzsuchenden Menschen mit Behinderungen aus der Ukraine möglichst schnell offenstehen.

Spenden für Menschen mit Behinderungen aus der Ukraine
Die Lebenshilfe Tirol hat ein Spendenmöglichkeit eingerichtet, die ausschließlich Schutzsuchenden aus der Ukraine zu Gute kommt. AT70 2050 3000 0020 3166, Verwendungszweck: UKRAINE

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