Umfrageergebnis
Warum wir im Frühjahr einen Großputz machen – Umfrage der Woche

Den Beginn des Frühjahrs nützen viele für den Frühjahrsputz. Auch viele Putzmuffel haben zu dieser Zeit das Bedürfnis nach Großreinemachen. Studien belegen aber auch, dass Sauberkeit in den eigenen vier Wänden große Bedeutung hat. | Foto: unsplash/Towfiqu barbhuiya
3Bilder
  • Den Beginn des Frühjahrs nützen viele für den Frühjahrsputz. Auch viele Putzmuffel haben zu dieser Zeit das Bedürfnis nach Großreinemachen. Studien belegen aber auch, dass Sauberkeit in den eigenen vier Wänden große Bedeutung hat.
  • Foto: unsplash/Towfiqu barbhuiya
  • hochgeladen von Sabine Knienieder

TIROL (skn). Den Beginn des Frühjahrs nützen viele für den Frühjahrsputz. Auch viele Putzmuffel haben zu dieser Zeit das Bedürfnis nach Großreinemachen. Studien belegen aber auch, dass Sauberkeit in den eigenen vier Wänden große Bedeutung hat.

Ergebnis unserer Umfrage der Woche zum Frühlingsputz

In unserer Umfrage der Woche wollten wir von euch wissen, ob ihr den Frühlingsbeginn nützt, um mal ordentlich aufzuräumen.

Hier das Ergebnis unserer Umfrage

Insgesamt haben 168 Leserinnen und Leser an unserer Umfrage der Woche teilgenommen
Für 46 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gehört der Frühlingsputz zum Frühlingsbeginn dazu.
101 Personen machen keinen großen Frühjahrsputz, da sie immer Ordnung halten.
21 Leserinnen und Leser machen einmal im Jahr eine große Putzaktion. Dies muss aber nicht unbedingt im Frühjahr sein.

In unserer Umfrage der Woche wollten wir von euch wissen, ob ihr den Frühling für einen Großputz nützt. Hier das Ergebnis. | Foto: BezirksBlätter Tirol
  • In unserer Umfrage der Woche wollten wir von euch wissen, ob ihr den Frühling für einen Großputz nützt. Hier das Ergebnis.
  • Foto: BezirksBlätter Tirol
  • hochgeladen von Sabine Knienieder

Bei unserer Umfrage der Woche zum Frühlingsputz haben insgesamt 168 Leserinnen und Leser mitgemacht. Dabei gibt die Mehrheit – 60,1 Prozent – an, dass sie sowieso immer Ordnung halten würden und daher kein Großreinemachen im Frühling machen würden. Für 27,4 Prozent der TeilnehmerInnen gehört der Frühlingsputz zum Frühling dazu. 12,5 Prozent machen einmal im Jahr einen Großputz, der nicht unbedingt im Frühling sein muss.

Warum wir im Frühling einen Großputz machen

Der Großputz im Frühjahr geht auf das 19. Jahrhundert zurück. Damals nützten die Bewohner in vielen Ländern den Übergang von der kalten zur warmen Jahreszeit, um das Haus gründlich von Ruß und Staub zu befreien. Damals wurde offenes Feuer zum Kochen, Heizen und für die Beleuchtung genützt. Ruß und Staub setzte sich überall in der Wohnung ab. Gleichzeitig ist das Frühjahr eine Zeit des Aufbruchs. Nach christlicher Tradition sollte auch das Haus für das Osterfest gereinigt werden und sauber sein: Der Winter sollte aus dem Haus gekehrt werden.

Der Winter geht und langsam erwacht die Natur wieder: die Wiesen beginnen wieder zu blühen, die ersten Kirschblüten und Tulpen leuchten in hellen Farben. Das Triste des Winters zieht sich immer mehr zurück. Auch dies weckt das Bedürfnis in vielen Menschen, Frische und Glanz in die eigenen vier Wände zurückzubringen. Der Frühlingsbeginn fällt jedes Jahr in die Fastenzeit. Durch das Fasten soll der eigene Körper entschlackt, von schädlichen Stoffen gereinigt wird. So soll auch die Wohnung von Überschüssigem gereinigt werden.

Studien zum Frühjahrsputz

Man mag es kaum glauben, aber auch zum Frühjahrsputz gibt es zahlreiche Studien und Umfragen. Immobilienscout, Reinigungsunternehmen aber auch Putzmittelhersteller starten mehr oder weniger regelmäßig Studien beziehungsweise Umfragen zum Thema. PsychologInnen werden befragt, warum man im Frühling putzt. Automobilclubs fragen, wer das Auto sauberer hält – Männer oder Frauen. Gerade zu Putzgewohnheiten oder Frühjahrsputz führen Putzmittelunternehmen wie Durgol oder Cif regelmäßig Umfragen durch. Aber auch Putzgeräte-Hersteller haben Interesse am Putzverhalten der ÖsterreicherInnen. Es zeigt sich nämlich, dass Sauberkeit und Putzen wichtige Themen sind, so gaben bei einer Umfrage 2020 98,4 Prozent der TeilnehmerInnen an, dass ihnen Sauberkeit äußerst wichtig ist.

Du willst den Beitrag zu unserer Umfrage der Woche nicht mehr verpassen?

Dann abonniere den meinbezirk.at-Newsletter!

Frühjahrsputz zum Ballastabwerfen

Gerade den Beginn des Frühlings nützen rund zwei Drittel der ÖsterreicherInnen, allen voran Frauen, um Ballast abzuwerfen. Dabei ist die Vorgangsweise unterschiedlich. Manche räumen Zimmer für Zimmer um, wieder andere erstellen bereits im Vorfeld einen Plan, wie der Frühjahrsputz vor sich gehen soll und wovon man sich trennen will. Häufig wird dadurch Platz für Neues geschaffen. Andere wollen sich aber nur von Ballast trennen und geben an, dass sie sich ohne diesen Ballast wohler fühlen. Rund ein Drittel macht den Frühjahrsputz inklusive Ausmisten, da sie glauben, dass äußere Ordnung auch zu innerer Ordnung führt. Die meisten trennen sich in diesem Zusammenhang von Kleidung und Krimskrams, der von irgendwoher mitgebracht worden ist. Am seltensten weggegeben werden Dekogegenstände, Plattensammlungen oder Bücher des Partners/der Partnerin.

Mangelnde Sauberkeit als Trennungsgrund

Sauberkeit und Putzen ist nicht nur zur Zeit des Frühjahrsputzes Thema. So kommt eine Studie des Schweizer Putzmittel-Herstellers Durgol (durchgeführt über das Marktforschungsinstitut Marketagent.com) 2020 zum Schluss, dass 45 Prozent der Paare einmal im Monat wegen der Sauberkeit in den eigenen vier Wänden streiten. 44 Prozent der ÖsterreicherInnen geben an, dass sie aus mangelnder Sauberkeit im Haus oder in der Wohnung eine Beziehung beenden würden. Jüngere (unter 40 Jahren) sind dabei weniger tolerant. Hier liegt der Anteil bei 47 Prozent. Innerhalb von Freunden spricht man aber nicht über mangelnde Sauberkeit in den jeweiligen Wohnungen. Hier würden nur 32 Prozent der Befragten auf mangelnde Sauberkeit hinweisen.

Mangelnde Sauberkeit in den eigenen vier Wänden als Trennungsgrund bei Paaren | Foto: durgol
  • Mangelnde Sauberkeit in den eigenen vier Wänden als Trennungsgrund bei Paaren
  • Foto: durgol
  • hochgeladen von Sabine Knienieder

Richtig putzen – aber wie?

Eine Studie, durchgeführt von CIF im Jahr 2020 zeigt, dass für 98,4 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher Sauberkeit in den eigenen vier Wänden eine große Rolle spielt. 81,8 Prozent putzen mindestens einmal in der Woche, im Durchschnitt aber rund vier Stunden. Allerdings wurde das Wissen rund um das Wie und Womit im Laufe der Generationen in den Hintergrund gedrängt. Weniger als ein Drittel der ÖsterreicherInnen glaubt, gut über alles Wissenswerte rund um Putzmittel informiert zu sein. Mehr als 80 Prozent wissen nicht genau, mit welchen Mitteln sie was putzen sollen beziehungsweise kennen nicht die genauen Pflegeanleitungen.

Putzen als Mittel zum Stressabbau

Man mag es kaum glauben, aber immer wieder kommen verschiedene Studien zum Schluss: Putzen wirkt stressmindernd. Dafür gibt es mehrere Gründe. Einerseits fühlt man sich in einer sauberen Umgebung wohler, andererseits gibt es aber auch psychologische Gründe: Putzen hat etwas von einem Ritual, das immer nach dem gleichen Schema abläuft. Auch ist der Ausgang vorhersehbar, was ein gewisses Maß an Sicherheit gibt.

"Mit dem Wegräumen von Schmutz macht man auch die Seele frei und ist dann frei für neue Aufgaben."(Bernd Glassl vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel, Deutschland)

Außerdem ist das Putzen eine kurze Arbeit, in der man schnell etwas erreicht. Auch das Ergebnis ist schnell sichtbar.

Putzen bleibt Frauensache

Eine Studie von ImmoScout vom Herbst 2021 zeigt, dass Haushalt nach wie vor Frauensache ist, obwohl es Frauen wie Männer gerne sauber haben. Mehr als 90 Prozent der Frauen gibt an, mindestens einmal pro Woche herumliegende Wäsche aufzuräumen, benutzte Gläser und Tassen in den Geschirrspüler zu geben oder die Küchenarbeitsfläche und das Kochfeld zu putzen. 77 Prozent der Männer räumen Wäsche und Geschirr weg, 70 Prozent putzen das Kochfeld. Den Badspiegel putzen 64 Prozent der Frauen und nur 38 Prozent der Männer einmal in der Woche. Und auch das Waschbecken im Bad wird im gleichen Zeitraum von 81 Prozent der Frauen, aber nur 60 Prozent der Männer geputzt.

Zwei Drittel der Männer, aber nur ein Drittel der Frauen in Österreich gaben an, beim Putzen mit Unterstützung vom Partner rechnen zu können.
Putzen, Waschen oder Bügeln wird vor allem von Frauen erledigt, so eine Studie des Meinungsforschungsinstitut TQS im Auftrag des Unternehmens Vorwerk aus 2022 : 82 Prozent der befragten Frauen waschen (im Vergleich zu 16 Prozent der Männer), 77 Prozent  bügeln (Männer: 14 Prozent) und 73 Prozent putzen (Männer: 12 Prozent). Männer übernehmen im Haushalt eher kleinere Reparaturarbeiten (77 Prozent) und die Autoreinigung (67 Prozent).

Aktuelle Umfrage

Keine Corona-Quarantäne mehr in Spanien – sollte sie auch hierzulande abgeschafft werden?

Mehr zum Thema

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.