Sommer in Tirol
Wie gut ist die Wasserqualität in deinem Lieblingssee?

Die Wasserqualität in Tirols Badeseen ist auch dieses Jahr wieder top - wie die regelmäßigen Überprüfungen zeigen. | Foto: skn
  • Die Wasserqualität in Tirols Badeseen ist auch dieses Jahr wieder top - wie die regelmäßigen Überprüfungen zeigen.
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TIROL. Gerade bei dem heißen Wetter strömen viele TirolerInnen zu de Badeseen. Umso wichtiger ist da eine ausgezeichnete Wasserqualität.

35 Tiroler Seen werden regelmäßig überprüft

In Tirol gibt es rund 600 Seen, aber nur 35 davon werden als Badegewässer genützt. während der Badesaison werden diese regelmäßig auf die Wasserqualität überprüft. Dabei entspricht Wasserqualität der Tiroler Badeseen auch den EU-Vorgaben. Nach einer EU-Richtlinie sind alle Mitgliedsstaaten dazu angehalten, die Überwachung der Qualität ihrer jeweiligen Küsten- und Binnengewässer regelmäßig durchzuführen. Dabei müssen bestimmte Kriterien überprüft werden.

Überprüfungstermine

  1. Untersuchungsdurchgang: Ab 1. Juni. Das ist die offizielle Eröffnung der Badesaison in Tirol

Die Überwachungsergebnisse werden nach den Untersuchungen veröffentlicht und sind online abrufbar.

Ausgezeichnete Wasserqualität in Tirols Badeeseen

In Tirol wird die erste Überwachung der Badeseen ab dem 1. Juni 2023 durchgeführt. In den vergangenen Jahren sind die Ergebnis meist sehr gut ausgefallen. In fast allen Badeseen – auch bei denen mit mehreren Messstellen – war die Wasserqualität ausgezeichnet.

Auf der digitalen Karte können die Ergebnisse abgerufen werden.

Bestimmung der Wasserqualität

Für die Bestimmung der Wasserqualität werden verschiedene Kriterien herangezogen. Zu diesen Kriterien zählen

  • Indikatorkeime Escherichia coli
  • Intestinale Enterokokken
  • Sichttiefe
  • Wassertemperatur (Zerkarien)

Indikatorkeime weißen auf eine Verschmutzung mit Fäkalien hin. Die Wasserproben werden rund 20 bis 30 cm unter der Wasseroberfläche entnommen. Zusätzlich wird noch das Wetter, die Zahl der Badegeäste und die Anwesenheit von Wasservögeln festgestellt und notiert.

Indikatorkeim – Escherichia coli

Manche Bakterien der Escherichia coli-Stämme führen zu Durchfallerkrankungen. Diese Bakterien gelten als gute Anzeichen für die Verunreinigung von Gewässern und Nahrungsmitteln mit Fäkalien. In Gewässern sollte der Richtwert von 100 KBE/100 ml (KBE bedeutet Gesamtkeimzahl) nicht überschritten werden. Liegt der gemessene Wert über diesem Richtwert muss das Wasser möglichst rasch wieder nachkontrolliert werden.

Indikatorkeim – Intestinale Enterokokken

Intestinale Enterokokken sind Darmbakterien sowohl beim Menschen als auch bei Tieren. Diese Bakterien können zu Infektionen führen. Auch diese Keime sind ein Nachweis für Fäkalien im Wasser. Auch hier sollte der Richtwert von 100 KBE/100 ml nicht überschritten werden. Ab einem Grenzwert von 400 KBE/100 ml muss die Wasserqualität ehest möglich wieder überprüft werden.

Sichttiefe

Für eine gute Wasserqualität wird auch die Sichttiefe herangezogen – also jene Tiefe, in der man im Wasser noch gut sehen kann. Dabei gilt folgende Faustregel: Man sollte die Füße sehen können, wenn man bis zu den Knien im Wasser steht. Die Sichttiefe ist abhängig von sehr kleinen, grünen Algen (Phytoplankton). In kleinen Gewässern ist die Konzentration dieser Algen meist höher als in größeren. Hier bekommen sie und größere Pflanzen mehr Nährstoffe.

Wassertemperatur – Zerkarien

Auch die Wassertemperatur ist entscheidend für die Wasserqualität. Bei höheren Wassertemperaturen vermehren sich auch Wasserschnecken besser. Eine bestimmte Art dieser Schnecken ist häufig Träger von mikroskopisch kleinen Parasiten – den Zerkarien. Diese können beim Menschen die sogenannte Badedermatitis (Juckreiz und Ausschlag) auslösen.

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