Wasser in Tirol
Wie "hart" ist das Wasser in Tirol?

Der Härtegrad unseres Leitungswassers kann sich unterschiedlich auswirken. Unsere Haushaltsgeräte leiden unter der Verkalkung doch für unseren Körper können die Mineralstoffe hin und wieder gut sein.  | Foto: unsplash/engin akyurt (Symbolbild)
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  • Der Härtegrad unseres Leitungswassers kann sich unterschiedlich auswirken. Unsere Haushaltsgeräte leiden unter der Verkalkung doch für unseren Körper können die Mineralstoffe hin und wieder gut sein.
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Die Wasserhärte spielt eine wichtige Rolle in unserem Alltag, von der Haushaltsreinigung bis hin zur Körperpflege. In Tirol, einer Region mit einer vielfältigen geografischen Landschaft, variiert die Wasserhärte je nach Ort. 

Was ist Wasserhärte und wie wird sie gemessen?

Die Wasserhärte bezieht sich auf den Mineralgehalt im Wasser, insbesondere auf die Konzentration von Calcium- und Magnesiumionen. Die Messung erfolgt in Grad deutscher Härte (°dH) oder in Milligramm Calciumcarbonat pro Liter Wasser (mg/l). Je höher der Wert, desto härter ist das Wasser.
In den alpinen Regionen Tirols, ist das Wasser tendenziell weicher. Es enthält weniger Mineralien und hat eine niedrigere Wasserhärte. In tiefer gelegenen Gebieten, wie den Tälern oder städtischen Gebieten, kann das Wasser härter sein, da es mehr Mineralien enthält.

Auswirkungen von hartem Wasser

Hartes Wasser kann verschiedene Auswirkungen haben, sowohl im Haushalt als auch auf die Haut und Haare. Zum Beispiel enthält hartes Wasser eine hohe Konzentration von Mineralien wie Calcium und Magnesium. Diese Mineralien können sich im Laufe der Zeit als Kalkablagerungen auf Oberflächen ansammeln, wie beispielsweise in Wasserkochern, Kaffeemaschinen, Duschköpfen, Armaturen und Rohrleitungen. Kalkablagerungen können die Effizienz von Geräten verringern und zu Verstopfungen führen.
Wenn das Wasser hart ist kann zudem auch die Fähigkeit von Seife, Shampoo und Reinigungsmitteln, einen reichhaltigen Schaum zu bilden, beeinträchtigen. Dies liegt daran, dass die Mineralien im Wasser die Bildung von Schaum behindern. Aber auch die Effizienz von Waschmitteln kann beeinträchtigt werden. Die Mineralien verbinden sich mit den Tensiden in den Waschmitteln und verringern so die Waschwirkung. Die Minerale können sich auch in hellen Kleidungsstücken ablagern und für eine Verfärbung sorgen.
Auch auf unsere Haut und Haar hat hartes Wasser Auswirkungen. Die Mineralien können dazu führen, dass die natürlichen Öle der Haut und Haare entfernt werden. Dies kann zu trockener Haut, Juckreiz, Schuppenbildung und sprödem Haar führen. Menschen mit empfindlicher Haut oder bestimmten Hauterkrankungen können besonders anfällig für diese Auswirkungen sein.

Tipps gegen hartes Wasser

Was kann man bei all den Auswirkungen von hartem Wasser unternehmen? Das erste was einem wohl einfällt: der Entkalker. Entkalker sind in Form von Flüssigkeiten, Pulvern oder Tabletten erhältlich und können in Geräten wie Wasserkochern, Kaffeemaschinen und Waschmaschinen verwendet werden. Befolgen Sie die Anweisungen des Herstellers für die optimale Anwendung. Zitronensäure oder Essig können als natürliche Entkalker verwendet werden. Einfach etwas Zitronensäure oder Essig mit Wasser vermischen und die Lösung zum Putzen von Geräten wie Wasserkocher oder Duschkopf nutzen. Anschließend die Geräte gut ausspülen, um alle Rückstände zu entfernen.
Es gibt Reinigungsmittel auf dem Markt, die speziell für den Umgang mit hartem Wasser entwickelt wurden. Diese Reinigungsmittel enthalten Wirkstoffe, die Kalkablagerungen lösen und die Reinigungseffizienz verbessern.

Es gibt Reinigungsmittel auf dem Markt, die speziell für den Umgang mit hartem Wasser entwickelt wurden.  | Foto: Pixabay (Symbolbild)
  • Es gibt Reinigungsmittel auf dem Markt, die speziell für den Umgang mit hartem Wasser entwickelt wurden.
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Eine eher außergewöhnliche Methode ist die Installierung eines Wasserenthärters. Dies ist dann allerdings auch eine langfristige Lösung. 
Wer sich nicht gleich einen Wasserenthärter installieren möchte, kann auch Wasserfilter verwenden. Obwohl sie die Wasserhärte nicht vollständig reduzieren, können sie den Mineralgehalt verringern und die Auswirkungen von hartem Wasser mildern.

Wer allerdings weiches Wasser im Haushalt hat, kann sparsamer mit dem Waschpulver umgehen. Hierbei sollte man die Dosierempfehlung auf dem Waschmittel beachten.

Die Wasserhärte in Tirol

Die Wasserhärte in Tirol unterscheidet sich in den einzelnen Gemeinden. Eine komplette Zusammenfassung gibt es HIER
Die durchschnittliche Wasserhärte in Tirol beträgt 8 °dH. Die Wasserhärte schwankt zwischen 1 und 18 °dH.

Wie hart ist das Wasser in deiner Gemeinde? | Foto: unsplash/Tosab Photography (Symbolbild)

Das härteste gemessene Wasser gibt es zum Beispiel in: 

  • Weer 20 °dH
  • Terfens 20 °dH
  • Stumm 20 °dH

Das weichste gemessene Wasser gibt es unter anderem in:

  • Axams 1 °dH
  • Zirl 1 °dH
  • Kufstein 6 °dH

Speziell im Wasser der Landeshauptstadt Innsbruck sind einige Inhaltsstoffe enthalten. Kalzium, Magnesium, Natriumchlorid, Kalium und Fluorid. All diese Bestandteile wirken sich auch positiv auf unseren Körper aus und sind teils gar lebensnotwendig. Es kann sich also lohnen, den Durst hin und wieder mit unserem guten Tiroler Leitungswasser zu stillen.

Die Härte des Wassers kann man übrigens auch selbst messen. Dementsprechende Teststreifen gibt es im Fachhandel zu kaufen. 

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