Natur
Wolf: 200 Risse erfasst und 6 Wölfe sowie 2 Bären nachgewiesen

Die Wolfsproblematik schaukelt sich immer mehr auf. Landwirte und die Bevölkerung sind in Aufruhr.  | Foto: Archiv
3Bilder
  • Die Wolfsproblematik schaukelt sich immer mehr auf. Landwirte und die Bevölkerung sind in Aufruhr.
  • Foto: Archiv
  • hochgeladen von Florian Haun

TIROL (red). Das Thema Wolf polarisiert weiterhin kräftig und das Land Tirol bestätigt nun offiziell rund 200 Wolfsrisse und hat sechs verschiedene, männliche Wölfe nachgewiesen. 

  • Heuer bereits sechs verschiedene männliche Wölfe aus der italienischen Population nachgewiesen, wahrscheinlich drei Bären in Tirol aufhältig
  • Jeweils Wolf aus der italienischen Population bei Rissen in den Bezirken Kitzbühel, Imst und Innsbruck Land nachgewiesen
  • Bären-DNA bei Losung (Kot) in Zusammenhang mit toten Schafen in Anras (Bezirk Lienz)
  • In den letzten Tagen weitere Risse im Pitztal, Ötztal und Verwalltal sowie in Osttirol in Hopfgarten im Defereggen, Prägraten, Außervillgraten und Assling

Jedenfalls sechs verschiedene Wölfe, allesamt männlich und aus der italienischen Population, wurden im heurigen Jahr bereits genetisch nachgewiesen. In zahlreichen Fällen steht das Ergebnis der Genotypisierung, also der Bestimmung des Individuums, noch aus. Es ist auch davon auszugehen, dass sich aktuell drei Bären in Tirol, zwei im Tiroler Oberland und einer in Osttirol, aufhalten. Den Behörden wurden bislang rund 200 tote Schafe gemeldet, die zu einem Großteil bereits genetisch bestätigt einem großen Beutegreifer zuzuordnen sind. Dazu kommen noch rund 100 abgängige Tiere. Auffallend ist, dass Bären für ein Viertel der Risse verantwortlich sein dürften.

Laut Auskunft des Landes Tirol ist auch "Meister Petz" in Tirol aufhältig. | Foto: Archiv
  • Laut Auskunft des Landes Tirol ist auch "Meister Petz" in Tirol aufhältig.
  • Foto: Archiv
  • hochgeladen von Florian Haun

Für im Zeitraum 25. bis 29. Juni begutachtete tote Schafe liegen nunmehr auch die Ergebnisse der DNA-Untersuchungen zur Bestimmung der Tierart vor. Bei den toten Schafen auf der Feldringalm in Silz, auf der Westendorfer Niederkaralm, auf der Oberhofener Alm sowie auf der Rietzer Alm wurde bei den eingesandten Proben jeweils ein Wolf nachgewiesen. Bei einer Losung (Kot), die im Nahebereich von zwei toten Schafen in Anras gefunden wurde, konnte hingegen die DNA eines Bären nachgewiesen werden.

In Osttirol wurden in den vergangenen Tagen zahlreiche weitere tote Schafe im Gemeindegebiet von Hopfgarten im Defereggen, Prägraten, Außervillgraten und Assling gefunden. Ersten Meldungen zufolge sind rund 35 Schafe tot, weitere etwa 50 werden vermisst. Aufgrund der amtstierärztlichen Beurteilungen ist jeweils von einem großen Beutegreifer als Verursacher auszugehen. Ergebnisse der genetischen Untersuchungen, die konkret Aufschluss geben, ob ein Bär oder ein Wolf beteiligt ist, liegen dazu derzeit noch keine vor.

Aus dem Gemeindegebiet von Westendorf (Bezirk Kitzbühel) sind der Behörde in Summe rund 30 tote, 3 verletzte und über 20 vermisste Schafe bekannt. Die auf der Niederkaralm tot aufgefundenen Schafe können einem Wolf zugeordnet werden. Für die Rotwandalm, wo ebenfalls der konkrete Verdacht auf einen Wolf als Verursacher vorliegt, steht das Untersuchungsergebnis noch aus.

Weitere tote Tiere wurden in den letzten Tagen auch aus Umhausen, St. Anton am Arlberg und aus St. Leonhard im Pitztal gemeldet. Bei den in Summe knapp 30 toten Schafen gibt es Hinweise auf die Beteiligung eines Bären.

Jener Wolf, der auf der A 13 Brennerautobahn überfahren wurde, ist keiner der bereits drei verschiedenen im Wipptal nachgewiesenen Wölfe. Es handelt sich dabei wieder um ein anderes Individuum.

Mehr Infos zum Wolf finden Sie   HIER
Weitere Informationen: www.tirol.gv.at/baer_wolf_luchs

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.