EU-Life-Projekt
AMooRe: Großes Engagement für den Moorschutz in Tirol

Die "Schwemm" ist eines der Projekte, die mit den Mitteln aus "AMooRe" unterstützt werden.  | Foto: Land Tirol/Goller
4Bilder
  • Die "Schwemm" ist eines der Projekte, die mit den Mitteln aus "AMooRe" unterstützt werden.
  • Foto: Land Tirol/Goller
  • hochgeladen von Sabine Knienieder

Die EU hat das EU-LIFE-Projekt „AMooRe – Austrian Moor Restoration“ genehmigt. Das Projekt wird von sechs Bundesländern in Österreich gemeinsam durchgeführt und soll in den nächsten zehn Jahren mehr als 44 Millionen Euro kosten.

TIROL. Ziel des Projekts AMooRe ist es, die rund 3.000 vorhandenen Moorflächen in Österreich zu erhalten und weitere Standorte zu revitalisieren und zu renaturieren. In Tirol werden im Rahmen des Projekts rund 2,3 Millionen Euro investiert. Diese Mittel sollen unter anderem für die Renaturierung von neun Hektar Moorflächen verwendet werden. Außerdem soll in Tirol ein besonderes Augenmerk auf die Bewusstseinsbildung zum Thema Moorschutz gelegt werden.

 „Wir arbeiten in Tirol schon intensiv an zahlreichen Moorschutzprojekten und können nun in den nächsten zehn Jahren rund 2,3 Millionen Euro zusätzlich investieren. Ein besonderer Fokus liegt neben der Renaturierung auch auf dem Thema Bewusstseinsbildung.“, (Naturschutzlandesrat René Zumtobel)

AMooRe: Schutz und Wiederherstellung von Mooren in Tirol

Das EU-LIFE-Projekt "AMooRe" konzentriert sich auf die dringend benötigte Kartierung, Revitalisierung und das Management von Mooren in Österreich. Über 90 Prozent der Moore benötigen aktuell Maßnahmen. Die Revitalisierungsprojekte umfassen den Rückbau von Entwässerungsgräben, Gehölzentfernung und Weidemanagement. In Tirol wurden in den Jahren 2022 und 2023 bereits neun Hektar Moorflächen revitalisiert, während weitere Maßnahmen geplant sind, darunter die Erstellung von Maßnahmenplänen für Natura 2000-Gebiete und das Piller Moor im Naturpark Kaunergrat. Die Finanzierung durch "AMooRe" unterstützt die Umsetzung der Österreichischen Moorschutzstrategie 2030+ und der Tiroler Moorschutzstrategie.

"Zudem gibt es laufend Gespräche vonseiten des Landes mit ausgewählten Projektgemeinden, in denen mit den nun zur Verfügung stehenden Mitteln auch größere Projekte in Angriff genommen werden sollen.“ (René Zumtobel)

"Moore: Ein unentbehrlicher Lebensraum für Klima und Artenvielfalt"

Moore sind oft nicht so prominent wie andere Landschaftstypen, aber ihre Bedeutung für den Klimaschutz und die Artenvielfalt ist enorm. René Zumtobel betont die Vielfalt und den Einfluss von Mooren auf das regionale Klima. Sie speichern weltweit 30 Prozent des Kohlenstoffs, obwohl sie nur drei Prozent der Erdoberfläche ausmachen. Intakte Moore tragen daher erheblich zur Regulierung des Klimas bei. Trockenlegung von Mooren hingegen hat negative Auswirkungen, da sie zu CO2-Produzenten werden. Moore beherbergen eine vielfältige Flora, darunter Torfmoose, Wollgräser, Heidekraut und verschiedene Insektenarten wie Heidelibellen und Schmetterlinge.

Projektpartner EU-Life

Neben den sechs Bundesländern sind auch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) und das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) als wichtige Projektpartner des EU-LIFE-Projekt „AMooRe“ zu nennen. Weitere Kooperationspartner sind die Universitäten Wien und Kiel. Die Bundesländer Kärnten, Burgenland und Wien sind assoziierte Projektpartner.

Mehr zum Thema

Tirol setzt auf Moorschutz
Moore - wertvolle Lebensräume

Aktuelle Nachrichten aus Tirol

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.