Corona Klage
Erste Klagen gegen Tirol im September
TIROL. Die Coronakrise ist noch nicht überstanden, schon zeichnen sich die ersten langfristigen Folgen für die Corona-Hotspots in Tirol ab. Der Verbraucherschutz Verein startete eine europaweite Sammelaktion für Corona-Virus-Opfer mit Ausgang in Tirol. Die meisten Klagen betreffen den Skiort Ischgl. Der Vorwurf: Zu spät wurde gehandelt und aus kommerziellen Gründen, nahm man das Risiko einer Infektion aller Anwesenden in Kauf.
"Im Interesse der Tourismusbetriebe" gehandelt
Den Vorwurf gegen Tirol formuliert Peter Kolba, Obmann des Verbraucherschutzvereines (VSV):
„Ischgl und das Paznauntal, St. Anton am Arlberg, Sölden und das Zillertal sind solche Hot-Spots gewesen, bei denen es massive Hinweise gibt, dass die Tiroler Behörden – offenbar im Interesse der Tourismusbetriebe – Sperren von Pisten und Hotels hinausgezögert haben könnten.“
Ende September sollen erste Klagen von Opfern auf Schadenersatz und Anerkennung von Folgeschäden beim Landgericht Wien eingebracht werden. Darunter Todesfälle, die die Folge einer Coronaerkrankung war oder auch Opfer mit Folgeschäden durch eine Coronainfektion.
Mehr als 6.000 Tirol-Urlauber als Geschädigte gemeldet
Der Aufruf Kolbers sich als betroffene Person der Klage anzuschließen, zeigte bis jetzt schon große Wirkung. Mehr als 6.000 Tirol-Urlauber meldeten sich bei Kolber, rund 1.000 haben sich laut dem VSV dazu entschlossen, sich dem Strafverfahren als Privatbeteiligte anzuschließen.
Mehr News aus Tirol: Nachrichten Tirol
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.