Einigkeit in Sachen Reisewarnung
Euregio tagte im Stift Stams

Im Bernardisaal im Stift Stams trafen sich LH Maurizio Fugatti  (Trentino),  LH Günther Platter und  LH Arno Kompatscher (Südtirol).
  • Im Bernardisaal im Stift Stams trafen sich LH Maurizio Fugatti (Trentino), LH Günther Platter und LH Arno Kompatscher (Südtirol).
  • hochgeladen von Sieghard Krabichler

14 neue Projekte für Tirol, Südtirol und dem Trentino sind in Arbeit. Und es gibt ein klares Bekenntnis für einheitliche Kriterien für eine Reisewarnung wegen Corona.

TIROL. "Es gibt zurzeit zwei große Ziele in der Euregio. Wir wollen uns weiterhin gemeinsam mit ganzer Kraft unterstützen und wir wollen mit der Arbeit in der Euregio immer mehr Menschen erreichen", sagte LH und Euregio-Präsident Günther Platter nach der Tagung im Stift Stams. LH Arno Kompatscher (Südtirol) und LH Maurizio Fugatti (Trentino) besprachen einmal mehr die Herausforderungen durch aktuelle Corona-Pandemie.
„Tirol, Südtirol und das Trentino sind sich einig, dass für die Verhängung von Reisewarnungen mehr Kriterien als lediglich die Inzidenzzahlen ausschlaggebend sein müssen. Es gehören unbedingt auch Faktoren wie die Testungsquote, die Hospitalisierungsquote und die Bettenbelegungsquote berücksichtigt. Es liegt in unserem größten Interesse, dass sich die EU-Staats- und Regierungschefs eingehend mit dieser Thematik beschäftigen und einheitliche und objektivierte Standards festlegen, die auch die Möglichkeit des Freitestens bei Reisewarnungen umfassen“, erklärt LH Platter.

Zusammenarbeit auf vielen Ebenen

Neben der Corona-Pandemie und deren Bewältigung standen unter anderem auch der 2021 erstmals stattfindende BürgerInnen-Rat, der Euregio-Reformprozess, das Projekt „Euregio macht Schule“ sowie der Neubau der Landshuter Europahütte an der österreich-italienischen Grenze in den Zillertaler Alpen – der als einzigartiges Projekt für grenzüberschreitende Zusammenarbeit bis 2024 fertiggestellt werden soll – auf der Agenda der Vorstandssitzung in Stams.
Besprochen wurde auch die  Statutenreform. Durch diese wird die Stärkung der demokratischen Strukturen und die Einbeziehung der Bevölkerung festgeschrieben: Derzeit findet alle zwei Jahre der Dreierlandtag der jeweils gewählten Mandataren statt.

„Die Demokratie ist von unbeschreiblichem Wert. Wir müssen sie schätzen und fördern. Die Euregio setzt in dieser Form bereits europaweit Maßstäbe – mit der Erweiterung der Versammlung erhält die Europaregion ein runderneuertes Statut, das wir in einem Jahr neu in Händen halten“

, kündigt LH Platter an.

Die weiteren Punkte:

Transit bleibt Thema
Einhellig fordern Platter und Kompatscher, die Diskussion um die Wegekostenrichtlinie voranzutreiben. "Der deutsche Verkehrsminister Scheuer ist in der Verantwortung", so die beiden Landeschefs unsiono.

Informations- und Koordinierungsbüros in Innsbruck und Trient
Nachdem am 1. Juli 2020 die Europaregion ihren neuen Sitz in Bozen („Waaghaus“) bezogen hat, wird es künftig auch in Innsbruck und in Trient Euregio-Büros geben. „Unser Ziel ist es, dass das Euregio-Büro in Innsbruck bereits 2021 seinen Betrieb aufnimmt", sagt Platter,

Euregio macht Schule

Anlässlich des Tiroler Euregio-Vorsitzes hat die Europaregion auf Initiative von LH Platter und in Kooperation mit der Bildungsdirektion für Tirol und der Pädagogischen Hochschule Tirol ausführliche Lehrmaterialien über die Europaregion ausgearbeitet. Die SchülerInnen werden mittels einer Website laufend aktualisierten Modulen durch das Schuljahr begleitet. Ergänzt werden diese digitalen Unterlagen von einer analogen Landkarte, welche von den SchülerInnen kreativ gestaltet werden und am Ende des Schuljahrs im Rahmen eines Wettbewerbs eingereicht werden kann. Der Wettbewerb und die Lehrmaterialien wurden in diesem Pilotprojekt für Tiroler SchülerInnen der ersten bis zur neunten Schulstufe konzipiert und können künftig auch Schulen in Südtirol und Trentino dienen.

Zusammenarbeit Euregio-Büros Brüssel und Bozen
Die enge Zusammenarbeit zwischen dem Euregio-Büro in Bozen und der gemeinsamen Vertretung der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino in Brüssel wird verstärkt. So tritt die Europaregion nunmehr auch in Brüssel mit gemeinsamen Logo auf, das um Englisch erweitert wurde.

Entwicklungszusammenarbeit in Ostafrika

Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit wird auch im Grenzraum von Uganda und Tansania fortgeführt. Insgesamt nimmt die Europaregion eine Million Euro für die nächsten drei Jahre in die Hand, um die landwirtschaftliche Produktivität und damit die Ernährungssicherheit zu steigern sowie den Wissensaustausch zu fördern.
Weitere Infos zur Euregio finden Sie hier:

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