Karfreitags-Urteil
FPÖ wittert Blasphemie, Grüne sehen dahinter Ablenkungsstrategie

Der "halbe Karfreitag" hat auf vielen Seiten Kritik hervorgerufen. Auch Grünen Klubobmann Mair lies sich zu diversen Äußerungen hinreisen... | Foto: Pixabay/Didgeman (Symbolbild)
  • Der "halbe Karfreitag" hat auf vielen Seiten Kritik hervorgerufen. Auch Grünen Klubobmann Mair lies sich zu diversen Äußerungen hinreisen...
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TIROL. Es war ein Tweet des Grünen Klubobmann Gebi Mairs, der die Gemüter in der FPÖ erregte. FPÖ-Landesparteiobmann KO LAbg. Mag. Abwerzger ist empört und wirft Mair Balsphemie und Verhöhnung der gläubigen Bevölkerung vor. Die Grünen wiederum kontern, dass die Aufregung ausschließlich der Ablenkung dient, um die Kritik an der Karfreitags-Lösung zu verdecken. 

"Halber Karfreitag" als Auslöser

Aufgrund des EuGH-Urteils war die Bundesregierung gezwungen, eine Lösung bezüglich des Karfreitags zu finden. Die Lösung, ein halber freier Arbeitstag am Karfreitag, ab 14:00 Uhr, sorgte auf vielen Seiten für Kritik und Spott. So wohl auch bei dem Grünen Klubobmann Mair, der twitterte:

"Am Karfreitag um 15 Uhr ist Jesus am Kreuz vor Lachen gestorben.

Diese Kritik schoss wohl über das Ziel hinaus, da es bei vielen Menschen als Beleidigung am christlichen Glauben angesehen wurde. 
Kurz darauf entschuldigte sich Mair über Twitter mit folgenden Worten:

"Damit wollte ich mich nicht über Jesus lustig machen, sondern ausdrücken, dass die Entscheidung der Bundesregierung zum Lachen ist. Entschuldigung an alle Gläubigen, die sich angegriffen fühlen. Keine Entschuldigung bei der Regierung für meine Kritik."

Immer noch Empörung in den Reihen der FPÖ

Trotz Entschuldigung fordert nun FPÖ-Landesparteiobmann KO LAbg. Mag. Abwerzger eine "sofortige Distanzierung der grünen Landesspitze, allen voran der zwei grünen Regierungsmitglieder, sondern auch der Tiroler ÖVP". Schließlich sei es der Tiroler ÖVP zu verdanken, das die Grünen "salonfähig" geworden sind. Sogar mit strafrechtlichen Folgen droht Abwerzger und verweist auf § 188 des Strafgesetzbuches. 

Reines Ablenkungsmanöver der FPÖ

Auf die Angriffe der FPÖ kontern die Grünen, dass dies ein reines Ablenkungsmanöver sei. Abwerzger wolle angesichts der Kritik von allen Seiten an der schwarz-blauen Karfreitags-Lösung, von der "Stümperei" seiner Partei auf Bundesebene ablenken, so die Grünen Landessprecherin Barbara Schramm-Skoficz.

„Was die Bundesregierung beschlossen hat, ist ein Schlag ins Gesicht für alle Gläubige, die diesen besonderen Kirchentag in Ruhe begangen haben. Ihnen wurde ein Feiertag gestohlen",

so Schramm-Skoficz. 

Zudem steht der "Lösung" der Bundesregierung auch noch der Generalkollektivvertrag "im Weg". Hier ist nämlich der Feiertag festgehalten und kann nicht einfach durch einen Gesetzesbeschluss geändert werden. Lieber solle Abwerzger dies erklären, statt mit "Skandalen" das "schwarz-blaue Chaos" zu vertuschen, so die Grünen. 

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