Umfrageergebnis
Gemeinderatswahl: TirolerInnen wissen, wen sie wählen werden – Umfrage der Woche

In Tirol finden am 27.2. die Gemeinderats- und BürgermeisterInnenwahlen statt. 856 Listen treten zu den Gemeinderatswahlen an. | Foto: pixabay/geralt
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  • In Tirol finden am 27.2. die Gemeinderats- und BürgermeisterInnenwahlen statt. 856 Listen treten zu den Gemeinderatswahlen an.
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TIROL (skn). In Tirol finden am 27.2. die Gemeinderats- und BürgermeisterInnenwahlen statt. 856 Listen treten zu den Gemeinderatswahlen an. Viele Tirolerinnen und Tiroler wissen bereits jetzt, wem sie ihre Stimme geben werden.

Ergebnis unserer Umfrage der Woche zur Gemeinderatswahl

In unserer Umfrage der Woche wollten wir von euch wissen, ob ihr schon wisst, wem ihr bei der Gemeinderats- und BürgermeisterInnenwahl am 27.2. wählen werdet.

Hier das Ergebnis unserer Umfrage

  • Insgesamt haben 451 Leserinnen und Leser an unserer Umfrage teilgenommen
  • 323 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wissen bereits jetzt, wen sie wählen werden
  • 50 Personen sind noch unschlüssig, wem sie ihre Stimme geben werden.
  • 78 Leserinnen und Leser geben an, dass sie gar nicht wählen gehen werden
In unserer Umfrage der Woche wollten wir von euch wissen, ob ihr schon wisst, wem ihr bei den kommenden Wahlen in Tirol eure Stimme geben werdet. Hier das Ergebnis der Umfrage | Foto: BezirksBlätter Tirol
  • In unserer Umfrage der Woche wollten wir von euch wissen, ob ihr schon wisst, wem ihr bei den kommenden Wahlen in Tirol eure Stimme geben werdet. Hier das Ergebnis der Umfrage
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Am 27.2 werden in Tirol die neuen Bürgemeisterinnen/Bürgermeister und Gemeinderäte gewählt. Auch wenn noch etwas Zeit bis zum Wahlsonntag bleibt, wissen viele Tirolerinnen und Tiroler, wem sie an diesem Tag ihre Stimme geben werden. Die Mehrheit der TeilnehmerInnen bei unserer Umfrage der Woche – nämlich 71,6 Prozent – wissen schon heute, wem sie ihre Stimme geben werden. Nur 11,1 Prozent sind noch unschlüssig. 17,3 Prozent geben an, dass sie gar nicht wählen gehen werden.

Fakten zur Gemeinderatswahl am 27.2.2022

Am 27.2.2022 wird in Tirol in 274 von 277 (bis Jänner 2022 279) Gemeinden gewählt. 3.650 Mandate in den Gemeindestuben sind zu vergeben. Insgesamt stellen sich 856 Listen der Gemeinderatswahl. 561 Personen kämpfen um das Bürgermeisteramt. In all jenen Orten, wo es keine Mehrheit für einen der Bürgermeisterkandidaten kommt, findet am 13. März die Stichwahl statt. Nicht gewählt wird in Innsbruck. Hier findet die nächste Wahl erst 2024 statt. Die Gemeinden Matrei am Brenner, Mühlbachl und Pfons wurden zum Jahreswechsel 2021/22 zusammengelegt. Hier wird am 20. März 2022 in der "neuen" Gemende Matrei am Brenner gewählt. In Wängle wurde bereits am 9. Jänner gewählt, nachdem sich der Gemeinderat bereits im Oktober 2021 aufgelöst hatte.

Für die Wahl am 27.2. sind in Tirol 505.752 Personen (davon 55.692 UnionsbürgerInnen) wahlberechtigt. 258.419 Frauen und 247.333 Männer können ihre Stimme abgeben.

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Koppeln von Listen

Bei den Gemeinderatswahlen in Tirol gibt es eine Besonderheit: Listen können koppeln. Diese Besonderheit fand 1949 unter Landeshauptmann Alfons Weißgatterer Einzug in die Tiroler Gemeindewahlordnung. Seit damals machen verschiedene Listen von dieser Möglichkeit Gebrauch. Mit dieser Möglichkeit können nämlich Mandate gerettet und Mehrheiten geschaffen werden.

"Das Koppeln ist ein Instrument der Tiroler Gemeindewahlordnung, das kleinere politische Gruppierungen gegenüber einer großen Übermächtigen in der Verteilung der Mandate stärkt. Denn Reststimmen gehen dadurch für die kleineren Gruppierungen nicht verloren, die sonst der ohnehin schon starken ÖVP zufallen würden. Es ist ein ausschließlich technisches Instrument, das bei der Verteilung der Mandate zur Anwendung kommt. Es bedingt keine inhaltliche Zusammenarbeit vor oder nach der Wahl und lässt keine Rückschlüsse auf eine inhaltliche Übereinstimmung zu." (Andreas Fuchs-Martschitz, Liste Unabhängige KitzbühelerInnen)

Und so geht es:
Verfehlt eine  Gruppierung knapp ein Mandat, so fallen die Reststimmen der Liste zu, mit der gekoppelt wurde. So haben zwei Listen die Möglichkeit durch Mandatsmehrheit die Bürgermeisterin beziehungsweise den Bürgermeister zu überstimmen.

Allerdings muss das Koppeln bereits 23 Tage vor dem Wahltag bekanntgegeben werden.

Alte Bürgemeister und neue Listen

In manchen Gemeinden Tirols steht der Bürgermeister schon fest. Denn in diesen Gemeinden fehlt ein Gegenkandidat. So bleiben die Bürgermeister in Roppen, Sellrain oder Gnadenwald in ihrem Amt. In der Gemeinde Musau gibt es überhaupt keine Wahl (Bezirk Reutte). Denn hier gibt es keine Wahlvorschläge. Daher bleiben Bürgermeister sowie Gemeinderat für weitere sechs Jahre im Amt. In 40 Gemeinden rittert nur eine Liste um die Gunst der Wähler, in 113 (vor allem kleineren) Gemeinden gibt es nur einen Bürgermeisterkandidaten.

70,5 Prozent der Kandidaten auf den Wahllisten sind Männer, 29,5 Prozent Frauen. Bei den Bürgermeisterdirektwahlen machen Männer 88,8 Prozent, Frauen 11,2 Prozent aus.

Während in Hatting eine reine Frauenliste antritt (Lebenswertes Hatting), hat die Liste des Ehrwalder Bürgermeisterkandidaten Günter Weber (Dorfliste für Ehrwald) keine einzige Frau auf seiner Liste. Streit um die Liste der Grünen (Die Grünen und Unabhängige Mutters) gab es dafür in Mutters. Die Liste hatte keine Kurzbezeichnung bei der Abgabe in der Gemeinde angeführt. Diese ist aber verpflichtend – ein Bindestrich ist zu wenig. Aus diesem Grund sind sie bei der Gemeinderatswahl nicht dabei.

In der Gemeinde Karrösten (Bezirk Imst) tritt die älteste Kanditatin zur Gemeinderatswahl an. Sie ist 98 Jahre alt. Der älteste Bürgermeisterkandidat kommt aus Steinach am Brenner und ist 96 Jahre alt. Manche KandidatInnen für Gemeinderäte sind gerade einmal 18 Jahre alt. Die beiden jüngsten BürgermeisterkandidatInnen sind 19 Jahre und kommen aus Jenbach und Mayrhofen.

Erstmals  bei der Gemeinderatswahl in Tirol dabei ist die MFG (Menschen – Freiheit – Grundrechte). Diese tritt mit 51 Listen an und stellt 22 BürgermeisterkandidatInnen. In Kufstein gibt es neben der MFG 7 BürgermeisterkandidatInnen (2016 gab es sechs KandidatInnen). In Schwaz gibt es sogar acht BürgermeisterkandidatInnen.

Rückblick – Gemeinderats- und BürgermeisterInnenwahl 2016

In Tirol fanden die letzten Gemeinderats- und BürgermeisterInnenwahl am 28. Feber 2016 statt. Damals gab es in Tirol 489.720 Wahlberechtigte. 349.772 Personen gaben ihre Stimme ab. Die Wahlbeteiligung lag bei 71,42 Prozent. 96,09 Prozent der Stimmen waren gültig. Gewählt wurden 3.698 Gemeinderäte. Sechs Bürgermeister wurden abgewählt. Es gab 13 Bürgermeisterinnen. Die Grünen stellten in Axams die erste Vizebürgermeisterin Tirols. Die Neos haben einen Bürgermeister in der Gemeinde Mils bei Imst. 25 Bürgermeister fallen auf die SPÖ und 236 auf die ÖVP.

Aktuelle Umfrage

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Mehr zum Thema

Externer Link: Gesamte Rechtsvorschrift für Gemeindewahlordnung 1994
Externer Link: Tiroler Landeszeitung, Februar 2022

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