Umfrageergebnis
Große Unwissenheit in Tirol in Bezug auf den Pride Month – Umfrage der Woche

Noch ist Juni und somit Pride Month. In vielen Ländern der Welt steht der Juni im Zeichen des Regenbogens als Symbol für Toleranz, Vielfalt und für den Kampf um Gleichberechtigung.  | Foto: EuroPride/Vienna Pride
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  • Noch ist Juni und somit Pride Month. In vielen Ländern der Welt steht der Juni im Zeichen des Regenbogens als Symbol für Toleranz, Vielfalt und für den Kampf um Gleichberechtigung.
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Noch ist Juni und somit Pride Month. In vielen Ländern der Welt steht der Juni im Zeichen des Regenbogens als Symbol für Toleranz, Vielfalt und für den Kampf um Gleichberechtigung.

TIROL (skn). In Österreich ist Homosexualität erst seit 51 Jahren nicht mehr strafbar. Dass diese nicht mehr strafbar ist, hat der Verfassungsgerichtshof entschieden. Es dauerte aber noch weitere 33 Jahre, bis beschlossen wurde, dass Menschen aufgrund ihrer Sexualität in Österreich nicht benachteiligt werden dürfen. Allerdings gibt es bis heute immer noch Situationen, wo Homosexuelle aufgrund ihrer sexuellen Ausrichtung diskriminiert werden, beispielsweise beim Mietrecht oder beim Hausrecht in Gastronomiebetrieben, wo sich küssende Männer aus dem Lokal verwiesen werden dürfen. Erst seit 2019 dürfen gleichgeschlechtliche Paare heiraten. Nach jahrzehntelanger Debatte wird es nun erstmals möglich, dass Homosexuelle Blut spenden.

Ergebnis unserer Umfrage der Woche zum Pride Month und LGBTQI+

Hier das Ergebnis unserer Umfrage der Woche

  • Insgesamt haben 182 Leserinnen und Leser an unserer Umfrage der Woche zum Pride Month und LGBTQI+ teilgenommen
  • 75 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wissen, was im Pride Month von der LGBTQI+Community gefeiert wird.
  • 107 Personen haben noch nie davon gehört.

In unserer Umfrage der Woche wollten wir von euch wissen, ob ihr wisst, was die LGBTQI+Community im Pride Month feiern. Hier das Ergebnis unserer Umfrage der Woche:

In unserer Umfrage der Woche wollten wir wissen, ob ihr wisst, was im Pride Month gefeiert wird. Hier das Ergebnis unserer Umfrage. | Foto: BezirksBlätter Tirol
  • In unserer Umfrage der Woche wollten wir wissen, ob ihr wisst, was im Pride Month gefeiert wird. Hier das Ergebnis unserer Umfrage.
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An unserer Umfrage der Woche wollte wir wissen, ob ihr wisst, was im Pride Month gefeiert wird. In Tirol besteht diesbezüglich noch Nachholbedarf. Die Mehrheit – nämlich 58,8 Prozent wissen nicht, was die LGBTQI+Gemeinschaft in diesem Monat feiert. 41,2 Prozent geben an, dass sie wissen, was gefeiert wird.

Pride Month – Entstehung und Sichtbarkeit

Der Pride kommt ursprünglich aus Amerika und geht auf den Juni 1969 zurück. Zu dieser Zeit war Homosexualität in Amerika gesetzlich verboten. Als Ende Juni die Polizei in einer Schwulenbar in der Christopher Street in New York durchführte, kam es zu einem Aufstand wie es ihn bisher in dieser Szene noch nie gegeben hat. Auch Passanten griffen ein und unterstützten die Barbesucher. In Folge kam es zu weiteren Aufständen und Protesten gegen die Diskriminierung und Polizeigewalt. Aus diesen Unruhen entwickelten sich schließlich die bunten Pride-Paraden, die wir heute kennen und der Pride Month, der jedes Jahr im Juni stattfindet. Auch heute noch wird der 28. Juni als Christopher Street-Day (CSD) gefeiert. Diese Unruhen gelten auch heute noch als Geburtsstunde der LGBTIQ-Bewegung.

Was LGBTQIA+ bedeutet

LGBTQIA+ ist eine Abkürzung und steht für lesbian, gay, bisexual, trans, queer, intersex und asexual. Zu Deutsch steht LGBTQIA+ also für lesbische, schwule, bisexuelle, trans, queer, intersex und asexuelle Personen. Mit dem Plus können auch weitere Personen, die sich mit der queeren Gemeinschaft identifizieren, miteingeschlossen werden. Dazu zählen beispielsweise aromantische Menschen.

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Was queer bedeutet

Queer kommt aus dem Englischen und wurde ursprünglich Sinne von „sonderbar, eigenartig, suspekt“ verwendet. Damit sollten Homosexuelle abgewertet werden. Seit den 90ern wird "queer" positiv als Selbstbezeichnung all jener verwendet, die sich nicht als heterosexuell sehen. Heute ist queer vor allem ein Sammelbegriff für Personen, deren Geschlecht und/oder sexuelle Orientierung nicht der zweigeschlechtlichen, cis-geschlechtlichen und/oder heterosexuellen Norm entspricht. Als Sammelbegriff ist das Wort sehr offen und bietet vielen Menschen ein Identifikationsangebot.

Rolle des Pride Month

Pride kommt aus dem Englischen und bedeutet "stolz". Damit wird ausgedrückt, dass sich queere Menschen nicht dafür schämen sollen, dass sie sind, wie sie sind. Somit steht der Pride Month für Stolz, Toleranz und Selbstbewusstsein. Er kämpft gegen Kriminalisierung, Stigmatisierung und Ausgrenzung. Während des Pride Month finden weltweit zahlreiche Veranstaltungen von und mit Menschen aus der LGBTQIA+Gemeinde statt. Es wird einerseits an jene gedacht, die Im Kampf für die Rechte von queeren Menschen gestorben sind. Andererseits wird aber auch auf die immer noch bestehenden Diskriminierungen und Ungerechtigkeiten hingewiesen. Gefeiert wird zusätzlich die Vielfalt der Gesellschaft. Man will für ein friedliches Miteinander aufstehen

Hate Crime – vorurteilsmotivierte Straftaten

In Österreich werden voruteilsmotivierte Straftaten erst seit Ende 2020 polizeilich dokumentiert. In den Monaten November 2020 bis April 2021  wurden bei 1.936 vorurteilsmotivierten Straftaten 2.402 Vorurteilsmotive gezählt. Davon betrafen 724 die Kategorie "Weltanschauung" (davon rund 50 Prozent Verstoße gegen das Verbotsgesetz), 309 betrafen die Religion (140 antisemitische und 99 antimuslimische Motivation), 157 die Hautfarbe, 129 das Geschlecht (davon 112 Frauen), 109 betrafen das Alter, 97 die sexuelle Orientierung (davon 71 Homosexualität) und 90 den sozialen Status.

Polizeilich registrierte Vorurteilsmotive sowie dazugehörige Straftaten (mit Anteil an Versuchen und Aufklärungsquote) und Tatverdächtige; vorurteilsmotivierte Gewaltdelikte und dazugehörige Opfer; nach Bundesländern, November 2020 bis April 2021 | Foto: Hate-Crime/Pilotbericht BMI
  • Polizeilich registrierte Vorurteilsmotive sowie dazugehörige Straftaten (mit Anteil an Versuchen und Aufklärungsquote) und Tatverdächtige; vorurteilsmotivierte Gewaltdelikte und dazugehörige Opfer; nach Bundesländern, November 2020 bis April 2021
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Österreichweit sind im ersten halben Jahr Echtbetrieb der neuen polizeilichen Erfassung von Hate Crimes 22 Straftaten pro 100.000 der Wohnbevölkerung dokumentiert worden. Auf ein Jahr hochgerechnet ergäbe dies eine Hasskriminalitätsrate von 44 pro 100.000 Einwohner*innen. Dieser Wert übersteigt die Zahl von 1,4 polizeilich erfassten Hassdelikten pro 100.000 der Wohnbevölkerung um das 31-fache, die von Österreich zuletzt für 2019 an ODIHR (OSZE) und an die EU berichtet wurden.

Grafik: Polizeilich registrierte vorurteilsmotivierte Straftaten und dazugehörige Tatverdächtige pro 100.000 der Wohnbevölkerung (=Hate-Crime-Rate und Hate Crime-Tatverdächtigenrate), nach Bundesländern (sortiert nach Hate-Crime-Rate), November 2020 bis April 2021.

Hilfsangebote

Hier gibt es Hilfe und Unterstützung

Der Weiße Ring Tirol
• Opferhilfe Tirol: Adamgasse 11, 6020 Innsbruck, Homepage: Weißer Ring, Telefon: 0699 / 134 34 006, Mail: tirol@weisser-ring.at,

COURAGE - die Partner*innen-, Familien- & Sexualberatungsstelle
• Courage Innsbruck: Salurner Straße 15/2. Stock(Casino-Hilton-Passage), 6020 Innsbruck , Homepage: Courage, Telefon: 0699 / 166 166 63, Mail: innsbruck@courage-beratung.at, Telefonische Voranmeldung!

Gleichbehandlungsanwaltschaft
• Regionalbüro Tirol, Salzburg und Vorarlberg: Leipziger Platz 2, 6020 Innsbruck, Homepage: Gleichbehandlungsanwaltschaft, Telefon: 0512 343 032 , Mail: ibk.gaw@bka.gv.at,

Servicestelle Gleichbehandlung und Antidiskriminierung
• Gleichbehandlung & Antidiskriminierung: Meinhardstraße 16, 6020 Innsbruck, Homepage: Servicestelle Gleichbehandlung und Antidiskriminierung Land Tirol, Telefon: 0512 508 3292, Mail: servicestelle.gleichbehandlung@tirol.gv.at,


Aktuelle Umfrage

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Mehr zum Thema

Externer Link: CSD Innsbruck am 30. Juli 2022
Externer Link: Hate Crime in Österreich: Pilotbericht – Kurzversion

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Polizeilich registrierte Vorurteilsmotive sowie dazugehörige Straftaten (mit Anteil an Versuchen und Aufklärungsquote) und Tatverdächtige; vorurteilsmotivierte Gewaltdelikte und dazugehörige Opfer; nach Bundesländern, November 2020 bis April 2021 | Foto: Hate-Crime/Pilotbericht BMI
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