Regierungssitzung
Land Tirol setzt weiterhin auf engmaschiges Corona-Testnetz

Die Impfungen der über 80-Jährigen in den Gemeinden sind entsprechend der Verfügbarkeit der Impfstoffe mit Anfang des Jahres angelaufen. Das zusätzliche Auftreten der südafrikanischen Virusmutation wird nun ebenfalls bei der Reihung der Gemeinden herangezogen, deshalb wird aktuell die Impfung von über 80-Jährigen im Bezirk Schwaz priorisiert. | Foto: Pexels
  • Die Impfungen der über 80-Jährigen in den Gemeinden sind entsprechend der Verfügbarkeit der Impfstoffe mit Anfang des Jahres angelaufen. Das zusätzliche Auftreten der südafrikanischen Virusmutation wird nun ebenfalls bei der Reihung der Gemeinden herangezogen, deshalb wird aktuell die Impfung von über 80-Jährigen im Bezirk Schwaz priorisiert.
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TIROL. Der Fokus bei der gestrigen Regierungssitzung lag unter anderem auf die aktuellen Corona-Entwicklungen in Tirol und die damit verbundenen Maßnahmen. Vor allem die Situation im Bezirk Schwaz bereitet der Tiroler Landesregierung Kopfschmerzen. LH Günther Platter betont, dass das Maßnahmenpaket gegen die Ausbreitung der südafrikanischen Virus-Mutation mit Hochdruck umgesetzt wird.

Situation kann sich schnell ändern

„Tirol verfügt über ein engmaschiges Testnetz, mit welchem wir vor allem in den von der Südafrika-Mutante betroffenen Gebieten eine der höchsten Testdichten Europas aufweisen. Darauf setzen wir auch weiterhin. Seit Freitag, 5. Februar, wurden im Bezirk Schwaz beispielsweise insgesamt über 46.000 Tests durchgeführt, die bis dato knapp 300 positive PCR-Testergebnisse zur Folge hatten. Die aktuellen Entwicklungen im Bezirk Schwaz bzw. Mayrhofen zeigen, dass wir massiv auf der Hut bleiben müssen, da sich die Situation nur allzu schnell ändern kann. Aus diesem Grund bitte ich die Bevölkerung, im Kampf gegen das Coronavirus nicht nachzulassen und sich regelmäßig testen zu lassen – im Bezirk Schwaz ebenso wie im ganzen Land. Indem Infektionen entdeckt werden, lassen sich weitere Ansteckungen und dadurch Cluster sowie steigende Zahlen verhindern. Das ist die Voraussetzung, wenn wir über weitere mögliche Öffnungsschritte sprechen wollen. Sehr viele Menschen lassen sich bereits testen, es müssen jedoch noch mehr werden“, so der Tiroler Landeshauptmann. Er betont, dass Tirol weiterhin zu den Bundesländern mit der niedrigsten 7-Tages-Inzidenz zählt. Die Testoffensive im Bezirk Schwaz wurde bis Mitte März verlängert.

Lage aktuell stabil

Durch die verschiedenen Maßnahmen ist die Lage in den Krankenanstalten sowie in den Alten- und Pflegeheimen in Tirol aktuell stabil. „Um diese Situation weiterhin bei zu behalten, müssen wir alle unseren Beitrag leisten – uns regelmäßig testen lassen, die FFP2-Maske tragen und den Mindestabstand einhalten“, erklärt LHStvin Ingrid Felipe. Sie bedankt sich zudem bei den vielen Menschen, die das flächendeckende Testangebot ermöglichen: „Ihnen gebührt mein Dank, sowie denjenigen, die dieses Angebot regelmäßig in Anspruch nehmen. Wir werden zudem die Nachfrage bei den unterschiedlichen Testangeboten genau beobachten und insbesondere vor den Wochenenden die Kapazitäten bei Bedarf erhöhen.“

Testungen als Schlüssel

„Die umfassenden Testungen sind wichtig, um uns laufend ein detailliertes Lagebild über das Infektionsgeschehen verschaffen zu können. Die Lage ist nach wie vor dynamisch, weshalb die vorliegenden Daten jeden Tag genauestens überprüft und analysiert werden – jeder Tag muss neu beurteilt werden. Das zeigen auch die aktuellen Entwicklungen im Bezirk Schwaz“, erklärt der dafür zuständige Leiter des Einsatzstabes Elmar Rizzoli.

Kontrollen bleiben weiterhin aufrecht

Von der Gesundheitsbehörde wurden in Zusammenarbeit mit der Polizei auch laufend Schwerpunktkontrollen durchgeführt. Am vergangenen Freitag wurden im Zuge von 27 Kontrollen bei Handelsbetrieben im Bezirk Schwaz weitere 18 Anzeigen erstattet.

„Das Einhalten der Maßnahmen – Abstandhalten, FFP2-Maske tragen, regelmäßiges Händewaschen – ist ein wesentlicher Faktor, um die eigene und die Gesundheit aller Mitmenschen nicht zu gefährden. Denn die Bekämpfung einer Pandemie ist nicht die Aufgabe einer oder eines Einzelnen, sondern von uns allen. Vonseiten der Gesundheitsbehörde wird gemeinsam mit der Polizei der Kontrolldruck jedenfalls aufrechterhalten, um die Einhaltung der Maßnahmen auch entsprechend zu kontrollieren. Nachdem bereits vergangene Woche umfassende Schwerpunktkontrollen im Handel durchgeführt wurden, haben wir im Zuge der Folgekontrollen vergangenen Freitag festgestellt, dass Sicherheitskonzepte in Handelsbetrieben zum Teil bereits nachgeschärft wurden – die Kontrollen zeigen demnach Wirkung. Dadurch wird auch in diesen Bereichen das Ansteckungsrisiko gesenkt“, erklärt der Schwazer Bezirkshauptmann Michael Brandl.

Impfungen für über 80-Jährige in Kürze abgeschlossen

Die Impfungen der über 80-Jährigen in den Gemeinden sind entsprechend der Verfügbarkeit der Impfstoffe mit Anfang des Jahres angelaufen. Das zusätzliche Auftreten der südafrikanischen Virusmutation wird nun ebenfalls bei der Reihung der Gemeinden herangezogen, deshalb wird aktuell die Impfung von über 80-Jährigen im Bezirk Schwaz priorisiert.

Mit aktuellem Stand sind die Impfungen der über 80-Jährigen in den Gemeinden im Bezirk größtenteils durchgeführt. Die Auslieferung des Impfstoffes an die noch ausstehenden Gemeinden wird bereits bis Ende dieser Woche abgeschlossen sein.

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