Dringlicher Antrag
Liste Fritz fordert Unterstützung für Notdienste von Tierärzten
In Tirol leisten Tierarztpraxen derzeit freiwillig Wochenend- und Nachtnotdienste. Dieser Notdienst ist wichtig, um Haustieren in Notfällen zu helfen. Allerdings ist er für die Tierärzte mit einem hohen finanziellen Aufwand verbunden. Die Liste Fritz fordert finanzielle Unterstützung.
TIROL. Die Tierarztpraxen in Tirol erbringen derzeit freiwillig Wochenend- und Nachtdienste, ohne finanzielle Unterstützung von staatlicher Seite. Dieser Notdienst kann momentan noch aufrechterhalten werden, jedoch mit gewissen Einschränkungen. Für Herwig Zöttl, Landtagsabgeordneter der Liste Fritz, ist diese Situation nicht akzeptabel.
Keine finanzielle Unterstützung für Wochenenddienste
In Tirol haben etwa ein Drittel der 330400 Haushalte Haustiere. Darunter sind etwa 38.000 Hunde. Darüber hinaus gibt es unberücksichtigte Haustiere, die sich touristisch im Land aufhalten. Dies ergibt hochgerechnet etwa 30.000 zusätzliche Hunde pro Monat in Tirol, die tierärztliche Versorgung benötigen könnten. Tirols Tierärzte stellen sich freiwillig und ohne finanzielle Unterstützung für die Wochenend- und Nachtnotdienste zur Verfügung.
„Dieser Einsatz zum Wohle der Tiere ermöglicht allen jederzeit eine verlässliche tierärztliche Erstversorgung bei akuten Erkrankungen, Verletzungen oder anderen Notfällen. Noch lässt sich dieser Notdienst mit Einschränkungen aufrechterhalten, aber schon jetzt sind es mehr und mehr Tierärzte, die sich dieser zusätzlichen, unentgeltlichen Belastung nicht mehr aussetzen.“ (Liste Fritz-Landtagsabgeordneten Herwig Zöttl)
Ein Anreiz soll Bedarf weiterhin decken
Gleichzeitig gäbe es einen wachsenden Bedarf für Wochenend- und Nachtnotdienste bei Tierärzten. Mit einem finanziellen Anreiz soll der Bedarf weiterhin gedeckt werden können. Herwig Zöttl glaubt, dass die finanzielle Unterstützung des Notdienstes, Tierarztpraxen die Möglichkeit bietet, angestellte Tierärzte für diese Dienste zu gewinnen, ohne die Kosten selbst tragen zu müssen. Zöttl kritisiert Landesrat Josef Geisler, der bisher wenig unternommen habe, obwohl im Regierungsübereinkommen von Oktober 2022 die Unterstützung der flächendeckenden tierärztlichen Versorgung zugesagt wurde.
Vorbild bei tierärztlicher Versorgung: Graz und Salzburg
Als Vorbild nennt Herwig Zöttl in einer Aussendung die Landesregierungen von Salzburg und Graz, die bereits Maßnahmen ergriffen haben, um Tierärzte finanziell für ihren Wochenend- und Nachtdienst zu entlohnen. In Salzburg erhalten Tierärzte seit dem 1. Jänner 2023 eine Bereitschaftspauschale, die eine finanzielle Sicherheit bietet. In Graz wurde die Bereitschaftsdauer verkürzt, und die Bezahlung wurde erstmals seit den 1990er Jahren angehoben. Zöttl schlägt vor, in Tirol eine Kombination beider Modelle zu erwägen, indem ein fester Betrag seitens des Landes für den Bereitschaftsdienst gezahlt wird und die Bereitschaftszeiten entsprechend angepasst werden, basierend auf dem Grazer Modell.
„Also einen fixen Sockelbetrag für den Bereitschaftsdienst seitens des Landes sowie eine Verkürzung der Bereitschaftszeiten am Beispiel Graz!“ (Herwig Zöttl)
Mehr zur Liste Fritz auf meinbezirk.at
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