Medizin-Versorgung
Medikamentenproduktion und Einlagerung in Tirol?
Im vergangenen Winter machte eine Knappheit der Medikamentenversorgung Schlagzeilen in ganz Österreich. Für Tirol soll in Zukunft die Versorgung sichergestellt werden. Das will die Tiroler Landesregierung mit einer Einlagerung erreichen.
TIROL. Lieferengpässen und möglichen Verfügbarkeitsdefizite möchte die Tiroler Landesregierung in Zukunft vorbeugen. Denn eine Medikamentenknappheit wie im vergangenen Winter in Österreich, möchte man in Tirol nicht erleben.
Medikamentenproduktion und Einlagerung in Tirol?
Um Lieferengpässe und mögliche Verfügbarkeitsdefiziten in Zukunft auszuschließen erbaten Landeshauptmann Anton Mattle und Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele in einem Schreiben an Bundeskanzler Karl Nehammer Unterstützung für die hiesige Medikamentenproduktion und Einlagerung.
Für VP Tirol Gesundheitssprecherin Beate Scheiber kann ein solches Medikamentenlager im Ernstfall die notwendige Versorgung – nicht nur für die Tirolerinnen und Tiroler - sicherstellen:
„Gerade wenn Menschen plötzlich nicht mehr auf ihre gewohnten Tabletten oder anderen Arzneien zurückgreifen können, macht sich oft Unsicherheit breit. Genau das müssen wir verhindern!"
Tiroler Unabhängigkeit
Es wäre nur ein logsicher Schritt, wenn Tirol sich ein großes Medikamentenlager einrichten würde.
"Nicht nur, weil sich Tirol in den letzten Jahren einen hervorragenden Ruf als Life-Science-Standort erarbeitet hat, sondern auch durch die gute logistische Anbindung ans Schienennetz.“
Mit einem solchen Medikamentenlager in Tirol wäre Österreich nicht nur für künftigen Infektionswellen mit ausreichend Vorrat gerüstet, sondern könnte sich dadurch auch unabhängiger und krisenresistenter machen. Hierfür müssten nun vertiefenden Gespräche zwischen Land und Bund folgen, so die Forderung Scheibers.
Abgesehen von einem solchen, möglichen Medikamentenlager im Großraum Innsbruck ist Scheiber auch wichtig, Abhängigkeiten von Drittländern wie China oder Indien zu reduzieren:
„Deshalb ist es besonders wichtig, dass wir den einzigen Penicillin-Produktionsstandort Europas in Kundl/Schaftenau weiterhin ausbauen und unterstützen.“
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