TSD-Affäre
Opposition empört über Aufdeckung der Gehaltserhöhungen

Die veröffentlichten Gehaltserhöhungen des ehemaligen TSD-Geschäftsführers sorgen für Empörung unter den Tiroler Oppositionsparteien.  | Foto: Pixabay/geralt (Symbolbild)
  • Die veröffentlichten Gehaltserhöhungen des ehemaligen TSD-Geschäftsführers sorgen für Empörung unter den Tiroler Oppositionsparteien.
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TIROL. Die Tiroler Oppositionsparteien verfolgen die Zeit vor dem Start des TSD Untersuchungsausschuss mit Argusaugen und werden nicht müde, das "Grüne Totalversagen bei den TSD" zu erläutern. Der Kritik schließen sich auch FPÖ und SPÖ an. Der Grund dieses Mal: die Aufdeckungen der horrenden Gehaltserhöhungen des ehemaligen Geschäftsführers. 

Mehrfache Gehaltserhöhung und Vertragsverlängerung 

Ziel der Kritik, seitens der Liste Fritz, ist vor allem die Grüne Landesrätin Baur. Sie habe es hauptsächlich zu verantworten, dass das Gehalt des ehemaligen Geschäftsführers Bachmeier mehrfach erhöht wurde. So zum Beispiel von 7.700 Euro brutto in 2014 auf 9.600 Euro in 2015. Zudem habe Baur im "Alleingang" eine vorzeitige Vertragsverlängerung (2017) des Geschäftsführers zu verantworten sowie eine erneute Gehaltserhöhung auf 10.600 Euro brutto

"Die Tiroler Grünen und allen voran die ehemalige Landesrätin Baur [haben] einen sündteuren Geschäftsführer zu verantworten, der in vielen wichtigen Fragen der Flüchtlingsbetreuung überfordert war und die falschen Entscheidungen getroffen hat",

resümiert die Liste Fritz. 

Neben der Kritik an den Gehaltserhöhungen und falschen Entscheidungen, besteht der Vorwurf gegen die Grünen, dass sensible Informationen absichtlich öffentlich gemacht werden, um vom "eigenen Versagen abzulenken" bwz. der Versuch der Schadensbegrenzung. Die veröffentlichten Fakten wären so oder so in den Ermittlungen Gegenstand gewesen, argumentiert die Liste Fritz kühl. 

FPÖ fühlt sich durch Veröffentlichung bestätigt

Die veröffentlichten Gehälterzahlen bestätigten die FPÖ Tirol in ihrer Position zum Untersuchungsausschuss. Dieser wäre "richtig und wichtig" angesichts der "massiven finanziellen Fehlinvestitionen". 
Ziel der Kritik ist auch in der FPÖ Landesrätin Baur, ihre Partei die Grünen und die ÖVP. 

SPÖ vermutet weitere Skandale

Wie auch die Liste Fritz und die FPÖ fühlt man sich in den Reihen der SPÖ bestätigt und vermutet gar noch weitere Skandal-Aufdeckungen beim TSD. 
Zudem spricht man bei der SPÖ nicht nur Landesrätin Baur die gesamte Verantwortung zu:

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass Baur hier im Alleingang gehandelt hat, zumal die Beschlüsse in der Landesregierung bekanntlich einstimmig gefällt werden. Alle haben davon gewusst, auch der Landeshauptmann“,

so SPÖ-Chef Dornauer

Auch die Oppositionspartei Neos zweifelt den Alleingang der Landesrätin Baur an:

"Wie kann es sein, dass die grüne Landesrätin Baur solche Dinge allein entschieden hat? Warum ist der Aufsichtsrat nicht eingeschritten? Dieser muss doch zumindest davon gewusst haben“,

so Neos-Klubobmann Oberhofer.

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