Intensive Verhandlungen
Rettungsdienst Tirol für weitere 10 Jahre gesichert

Symbolische Vertragsunterzeichnung (sitzend v.li.): Wilfried Unterlechner, LR Bernhard Tilg, LH Günther Platter, Robert Moser; (stehend v.li.): Ernst Schöpf, Arno Melitopulos-Daum und Bernhard Achatz.  | Foto: Land Tirol/Berger
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  • Symbolische Vertragsunterzeichnung (sitzend v.li.): Wilfried Unterlechner, LR Bernhard Tilg, LH Günther Platter, Robert Moser; (stehend v.li.): Ernst Schöpf, Arno Melitopulos-Daum und Bernhard Achatz.
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Das Land Tirol hat mit dem Roten Kreuz und seinen Partnern den Vertrag über den Rettungsdienst um zehn Jahr verlängert. Organisationen, Politik, Gesundheitskasse und Gemeindeverband zeigen sich zufrieden.

TIROL. "Wenn ich an die heftigen Diskussionen um das Zustandekommen des Vertrages vor Jahren zurückdenke und nun dieses Erfolgsgeschichte sehe, so bin ich stolz auf das, was hier zustande gebracht wurde und nun in die Verlängerung geht", sagte LH Günther Platter bei der Vertragsunterzeichnungen zwischen Land Tirol, ÖGK und der Rotes Kreuz Gemeinnützige Rettungsdienst GmbH.
Der Anspruch an das Rettungswesen in Tirol sei hoch, auch durch den Tourismus. "Und dieser Anspruch wird auch in Zukunft gerecht werden, ich danke allen , die bei den Verhandlungen dabei waren und das Ergebnis zustande gebracht haben", sagt Platter. Ebenso danke er den vielen Freiwilligen bei den Rettunsgorganisationen für ihren Dauereinsatz.

"Die Tiroler Lösung hat sich bewährt und wird auch die kommenden zehn Jahre fortgesetzt – die Menschen in Tirol können sich weiterhin darauf verlassen, dass ihnen in Notfallsituationen oder bei notwendigen Transporten die schnellst- und bestmögliche Hilfe zuteilwird“

, sagt LH Günther Platter.

"Intensive Verhandlungen"

LR Bernhard Tilg wusste von intensiven Verhandlungen. "Die konnten positiv abgeschlossen werden und es wurde ein zukunftsträchtiges Paket geschnürt", freute sich Tilg. Hier nannte er neue Konzepte wie Telegesundheitslösungen zur Unterstützung der Notärzte und SanitäterInnen oder die Etablierung von Gemeindenotfallsanitäter.
Die Finanzierung des Rettungsdienstes in Tirol über Land Tirol, Tiroler Gemeinden, Stadt Innsbruck und Sozialversicherungsträger gilt österreichweit als einzigartig. "Durch den gemeinsamen Einkauf des Rettungsdienstes in Tirol zeichnen wir uns mit Land Tirol, Stadt Innsbruck und Gemeindeverband für eine hohe qualitative Versorgung der Tiroler Bevölkerung verantwortlich. Die ÖGK bzw. die Sozialversicherungsträger beteiligt sich mit 43 Prozent an den Kosten des Rettungsdienstes – davon ist jeder Cent richtig investiert im Sinne der Sicherheit der Bevölkerung“, so Arno Melitopulos-Daum, ÖGK Landesstellenleiter Tirol.

Qualitätssicherung in Zukunft

Während die Leitstelle Tirol weiterhin als zentrale Drehscheibe zur Steuerung, Überwachung, Disposition und Koordination aller rettungsdienstlichen Einsätze gilt, wird im Rahmen der Neuvergabe die Qualitätssicherung und laufende Evaluierung verstärkt. 
Dazu wird ein Geschäftsführender Ausschuss Rettung (GFA) eingerichtet, in dem Land Tirol, Gemeinden, Stadt Innsbruck und Sozialversicherung vertreten sind. Den Vorsitz führt der für das Rettungswesen zuständige Gesundheitslandesrat. „Der Geschäftsführende Ausschuss entscheidet über Weiterentwicklungen des öffentlichen Rettungsdienstes. Das erlaubt die erforderliche Flexibilität, um gemeinsam ein modernes und innovatives Rettungswesen zu gewährleisten“, schildert LR Tilg die Vorteile des neuen Gremiums.

Neues Gremium

Während die Leitstelle Tirol weiterhin als zentrale Drehscheibe zur Steuerung, Überwachung, Disposition und Koordination aller rettungsdienstlichen Einsätze gilt, wird im Rahmen der Neuvergabe die Qualitätssicherung und laufende Evaluierung verstärkt. 
Dazu wird ein Geschäftsführender Ausschuss Rettung (GFA) eingerichtet, in dem Land Tirol, Gemeinden, Stadt Innsbruck und Sozialversicherung vertreten sind. Den Vorsitz führt der für das Rettungswesen zuständige Gesundheitslandesrat. „

Der Geschäftsführende Ausschuss entscheidet über Weiterentwicklungen des öffentlichen Rettungsdienstes. Das erlaubt die erforderliche Flexibilität, um gemeinsam ein modernes und innovatives Rettungswesen zu gewährleisten“,

schildert LR Tilg die Vorteile des neuen Gremiums.

Verbesserung und Sicherheit

„Unser Ziel war es, einen wirtschaftlichen, rechtlich soliden aber insbesondere für unsere rund 3.500 Mitarbeiter im Rettungsdienst sozialen Vertrag zu verhandeln und gute Rahmenbedingungen zu schaffen. Der Vertrag ermöglicht es uns, kollektivvertragliche Verbesserungen umzusetzen. Das macht den Beruf des Rettungssanitäters  deutlich attraktiver“, betont Wilfried Unterlechner, Geschäftsführer der Rettungsdienst GmbH. 
Ernst Schöpf, Gemeindeverbandspräsident, fasst zusammen: „Die Vielzahl der im Rettungsdienstvertrag Neu abgebildeten Leistungen trägt die Handschrift einer aufgabenorientierten Zusammenarbeit auf Augenhöhe zwischen dem Land Tirol, der ÖGK, der Stadt Innsbruck und dem Tiroler Gemeindeverband. So tragen auch künftig alle Tiroler Gemeinden dazu bei, dass die Versorgung durch den Rettungsdienst gewährleistet ist.“

Zur Sache:

• Gemeinsam mit Samariterbund Tirol, Johanniter Unfallhilfe, Malteser Hospitaldienst und Österreichischer Rettungsdienst wird in engster Zusammenarbeit mit der Leistelle Tirol die Sicherheit und Notfallversorgung der Tiroler Bevölkerung und der Gäste gewährleistet.

•In 90 Prozent der Fälle ist der Rettungsdienst Tirol innerhalb von maximal 15 Minuten am Notfallort und er wickelt zudem bis zu 500 Krankentransporte pro Tag ab – insgesamt wurden im Jahr 2019 über 320.000 Patienten betreut und über sechs Millionen Kilometer auf Tirols Straßen zurückgelegt.
Einsätze im Jahr 2019: rund 133.000 (durchschnittlich 364 Rettungseinsätze pro Tag)

• Krankentransporte im Jahr 2019: über 183.000 (durchschnittlich 503 Krankentransporte pro Tag)

• Insgesamt (Rettungstransport, Notarzteinsatzfahrzeug, Krankentransport): über 356.000 verzeichnete Einsätze (durchschnittlich pro Tag circa 920 Einsätze). Hinweis: Während der Coronakrise wurde ein Rückgang an Einsätzen von 50 Prozent verzeichnet.

• Mitarbeiter im Rettungsdienst: über 500 Personen

• Freiwillige im Rettungsdienst: über 2.800 Personen, diese leisteten im Jahr 2019 über 501.000 Stunden

• Zahl der ZivildienerInnen im Rettungsdienst: über 450 Personen

• 226 Rettungsfahrzeuge in Tirol, 11 eigenständige Rotes Kreuz-Bezirksstellen, 42 Rotes Kreuz Wachen, 13 Stützpunkte für Notarzteinsatzfahrzeuge

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