Technologie, Forschung
Tirol investiert in KI-gestützte Medizin

Gaben heute Einblicke in die medizinische Forschung mit Künstlicher Intelligenz (v.li.): Benedikt Schäfer (Projektleiter tAIrol cancer study), Matteo Cesari (Projektleiter SPRINT), Rektor Wolfgang Fleischhacker (Medizinische Universität Innsbruck), LRin Cornelia Hagele, Maria Effenberger (Projektleiterin The Tyrolomics Project) und Florian Ponholzer (Projektleiter SurgiMind). | Foto: Land Tirol/Hörmann
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  • Gaben heute Einblicke in die medizinische Forschung mit Künstlicher Intelligenz (v.li.): Benedikt Schäfer (Projektleiter tAIrol cancer study), Matteo Cesari (Projektleiter SPRINT), Rektor Wolfgang Fleischhacker (Medizinische Universität Innsbruck), LRin Cornelia Hagele, Maria Effenberger (Projektleiterin The Tyrolomics Project) und Florian Ponholzer (Projektleiter SurgiMind).
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Das Land Tirol hat die Förderinitiative „Künstliche Intelligenz in den Gesundheitswissenschaften“ ins Leben gerufen. Im Rahmen dieses Programms flossen rund 1,1 Millionen Euro in die medizinische Forschung und die Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI).

TIROL. Insgesamt gingen 29 Förderanträge ein, doch die Mittel wurden letztlich der Medizinischen Universität Innsbruck zugesprochen. Ihre vier Projekte zielen darauf ab, die Gesundheitsversorgung in Tirol weiter zu verbessern.

KI und Gesundheitsforschung im Fokus

Wissenschaftler der Medizinischen Universität konzentrieren sich auf interdisziplinäre Forschungsansätze an der Schnittstelle von KI und Gesundheitsanwendungen. Im Fokus stehen algorithmische Lösungen, die aktuelle Herausforderungen in der Gesundheitsforschung adressieren.

Ein zentrales Ziel der Forschungen ist die Entwicklung von KI-gestützten Technologien, die die Visualisierung anatomischer Strukturen während chirurgischer Eingriffe verbessern. Zudem wird untersucht, wie KI durch die Analyse großer Datenmengen Früherkennung, präzisere Diagnosen und personalisierte Behandlungsansätze unterstützen kann.

„Die Investition in KI-Forschung stärkt nicht nur die Innovationskraft der Region, sondern verbessert langfristig auch die medizinische Versorgung. Durch gezielte Förderung unterstützen wir Projekte, die sowohl wissenschaftlich exzellent als auch von großer praktischer Relevanz für die Gesundheitsversorgung sind.“ (Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele)

Wolfgang Fleischhacker, Rektor der Medizinischen Universität Innsbruck, betonte die Bedeutung der laufenden Projekte:

„Unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten an der Nahtstelle zwischen Medizin, Datenwissenschaft und Technologie, um neue Lösungen für eine bessere Patientenversorgung zu entwickeln“ (Wolfgang Fleischhacker, Rektor der Medizinischen Universität Innsbruck)

KI zur Bekämpfung der Fettlebererkrankung

Ein Projekt widmet sich der Metabolismus-assoziierten Lebererkrankung (MASLD), die in Tirol etwa 30 Prozent der Bevölkerung betrifft. Diese Form der Fettleber kann erhebliche Leberschäden verursachen und ist die häufigste Ursache chronischer Lebererkrankungen. In fortgeschrittenen Stadien bleibt oft nur eine Lebertransplantation als letzte Behandlungsoption.

„Im Rahmen unseres Projektes, das gemeinsam mit der UMIT Tirol umgesetzt wird, untersuchen wir Einflussfaktoren wie Ernährung, Mikrobiom und Stoffwechselprozesse. Mithilfe modernster Deep-Learning-Architekturen wollen wir dazu beitragen, diese weitverbreitete Erkrankung noch frühzeitiger und präziser zu erkennen, um die Behandlungschancen für Patientinnen und Patienten nachhaltig zu verbessern“ (Projektleiterin Maria Effenberger)

KI-gestützte Prognosen für Schlaganfallfolgen

Ein weiteres Forschungsprojekt der Medizinischen Universität Innsbruck, in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck und dem Tiroler Kompetenzzentrum für Schlaganfallforschung VASCage, untersucht den Einsatz von KI zur Vorhersage gesundheitlicher Folgen nach einem Schlaganfall.

Mit rund 2.500 Fällen jährlich ist der Schlaganfall in Tirol ein bedeutendes Gesundheitsproblem. Zur besseren Nachsorge wurde die STROKE-CARD-Versorgung eingeführt, die standardisierte Kontrollbesuche und Online-Beratungen bietet. Sie zeigt im ersten Jahr nach dem Schlaganfall deutlich bessere Ergebnisse als die herkömmliche Behandlung.

Dennoch erleiden etwa fünf Prozent der PatientInnen weiterhin Komplikationen, und rund 15 Prozent sind ein Jahr nach dem Schlaganfall in ihrer Selbstständigkeit eingeschränkt.

„Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung von KI-Modellen, die das Risiko zukünftiger Komplikationen (z. B. neuer Schlaganfälle, Herz-Kreislauf-Erkrankungen) und die zukünftige Selbstständigkeit von Schlaganfallpatientinnen und -patienten vorhersagen können. Mithilfe dieser Modelle könnten Ärztinnen und Ärzte in Zukunft personalisierte Behandlungspläne entwickeln, die sowohl das Risiko zukünftiger Komplikationen verringern als auch die Selbstständigkeit der Betroffenen maximieren können.“ (Projektleiter Matteo Cesari)

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Gaben heute Einblicke in die medizinische Forschung mit Künstlicher Intelligenz (v.li.): Benedikt Schäfer (Projektleiter tAIrol cancer study), Matteo Cesari (Projektleiter SPRINT), Rektor Wolfgang Fleischhacker (Medizinische Universität Innsbruck), LRin Cornelia Hagele, Maria Effenberger (Projektleiterin The Tyrolomics Project) und Florian Ponholzer (Projektleiter SurgiMind). | Foto: Land Tirol/Hörmann
LRin Hagele: „Die Investition in KI-Forschung stärkt nicht nur die Innovationskraft der Region, sondern verbessert langfristig auch die medizinische Versorgung.“ | Foto: Land Tirol/Hörmann
Rektor Fleischhacker: „Die geförderten Projekte adressieren aktuelle Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung und zeigen das große Potenzial für Diagnostik, Therapie und Prävention.“ | Foto: Land Tirol/Hörmann
Maria Effenberger: „Mithilfe modernster Deep-Learning-Architekturen wollen wir dazu beitragen, die weitverbreitete Fettlebererkrankung noch frühzeitiger und präziser zu erkennen.“ | Foto: Land Tirol/Hörmann
Matteo Cesari: „Mithilfe von KI-Modellen könnten Ärztinnen und Ärzte in Zukunft personalisierte Behandlungspläne entwickeln, die sowohl das Risiko zukünftiger Komplikationen verringern als auch die Selbstständigkeit der Betroffenen maximieren können.“ | Foto: Land Tirol/Hörmann
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