Emissionsfreie Öffis
Tiroler holten sich Expertise in den Niederlanden

Erwin Stoker (Manager Development OV Bureau), Rosalinde Hoorweg (GF OV-Bureau), René Zumtobel, Petra Need (Manager Operations Qbuzz), Fleur Gräper-Van Koolwijk (Mitglied der Provinzregierung Groningen), Michel van der Mark (QBuzz), Alexander Jug (GF VVT), Hein Renes (Manager Finance Qbuzz), Christopher Schaaffkamp (Geschäftsführer KCW GmbH - Beratungsunternehmen) | Foto: KCW GmbH
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  • Erwin Stoker (Manager Development OV Bureau), Rosalinde Hoorweg (GF OV-Bureau), René Zumtobel, Petra Need (Manager Operations Qbuzz), Fleur Gräper-Van Koolwijk (Mitglied der Provinzregierung Groningen), Michel van der Mark (QBuzz), Alexander Jug (GF VVT), Hein Renes (Manager Finance Qbuzz), Christopher Schaaffkamp (Geschäftsführer KCW GmbH - Beratungsunternehmen)
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Bis 2035 soll der öffentliche Verkehr in Tirol zu 100 Prozent mit emissionsfreien Antrieben fahren. Um diesem Ziel einen Schritt näher zu kommen, holte man sich kürzlich Expertise in den Niederlanden.

Die Flotte des Verkehrsverbund der Region Groningen in den Niederlanden fährt seit 2020 zur Hälfte emmissionsfrei. Insgesamt sind dies 164 elektrische Depot- und Gelegenheitslader und 32 mit Wasserstoff betriebene Elektrobusse – eingesetzt je nach Strecke und Aufgabe. So konnte man im öffentlichen Verkehr den CO2-Fußabdruck bereits um 90 Prozent reduzieren. Um aus diesen Erfahrungen zu lernen und Impulse, Umsetzungsideen und Wissenswertes für Tirol mitzunehmen, besuchte Mobilitätslandesrat René Zumtobel mit einer Tiroler Delegation kürzlich die Region. 

„Tirol soll eine der Vorreiterregionen bezüglich dekarbonisierter und zukunftsweisender Mobilität werden. Hierfür bedarf es Visionen und einer Orientierung an aktuellen Vorreitern – lernen von den Besten heißt, ihre Erfahrungen zu nützen, Fehler nicht zu wiederholen und die Strategie konsequent zu verfolgen“, sagt Landesrat Zumtobel nach der Reise.

Fast die Hälfte der Busflotte in den Provinzen Groningen und Drenthe sind bereits emissionsfrei. | Foto: VVT
  • Fast die Hälfte der Busflotte in den Provinzen Groningen und Drenthe sind bereits emissionsfrei.
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Tiroler Öffis bis 2035 emissionsfrei

In der EU sei der Verkehrssektor für fast 30 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. 72 Prozent davon entfallen auf den Straßenverkehr, so Klimaschutzlandesreat Zumtobel. Während in anderen Sektoren die Treibhausgase sinken würden, verzeichne der Verkehrssektor weiterhin eine Zunahme. Ein klarer Handlungsauftrag für René Zumtobel: "Bis 2027 werden in Tirol bereits 136 Fahrzeuge auf emissionsfreien Antrieb umgestellt sein – begonnen wird bei Linien, auf denen Öffis in einem dichten Taktnetz verkehren. Im Jahr 2027 wird der letzte neue Dieselbus in Tirol in Betrieb gehen. Nach einer Evaluierungs- und weiteren Planungsphase folgt die vollständige Dekarbonisierung aller 640 Fahrzeuge der VVT Regiobusse bis 2035."

Wichtige Einblicke für die Umsetzung erhielt man beim gemeinsamen Besuch in Groningen. Das niederländische Pendant des VVT, OV-Bureau und das innovative Verkehrsunternehmen Qbuzz teilten ihre Erkenntnisse über die Vorgehensweise, die rechtlichen, finanziellen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen sowie die bislang gewonnenen Erfahrungen.

"In Groningen konnten wir einen Verkehrsverbund kennenlernen, der schon einen Schritt weiter ist und viel aus seinen Erfahrungen lernen", so VVT-Geschäftsführer Alexander Jug. Auch in Tirol befindet man sich derzeit in der Testung verschiedener Antriebsformen und der Planung der Flächen für die Ladeinfrastruktur.

„Technologische Veränderungen bedeuten Herausforderungen, jedoch vor allem auch Chancen für ein Dienstleistungsunternehmen“,
ist sich Thomas Hillebrand, Projektleiter Dekarbonisierung bei den IVB, sicher. Beim Besuch einer der größten Ladedeponien sieht Denise Heinrich, Immobilien Verantwortliche bei der Postbus AG, die Beschaffung der Technologie und die Errichtung der Betriebshöfe als Hauptaufgabe in den nächsten Jahren.

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