Naturwissenschaftliche Sammlung
Tiroler Landesmuseum – Schatzkammer der Artenvielfalt

Insekten und andere wirbellose Tiere machen den größten Teil der Sammlung aus. | Foto: Land Tirol/Knabl
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  • Insekten und andere wirbellose Tiere machen den größten Teil der Sammlung aus.
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Naturschutzlandesrat René Zumtobel besuchte kürzlich die Naturwissenschaftliche Sammlung der Tiroler Landesmuseen im Sammlungs- und Forschungszentrum in Hall, um sich über die vielfältigen Aufgaben des Teams und die Bedeutung der Sammlung für Naturschutz und Forschung zu informieren.

TIROL Die Naturwissenschaftliche Sammlung der Tiroler Landesmuseen im Sammlungs- und Forschungszentrum in Hall ist ein bedeutender Hort der Artenvielfalt. Hier werden Fragen zur Bedrohung von Arten, dem Vorkommen neuer Arten und der Verbreitung von Tier- und Pflanzenarten in Tirol umfassend erforscht. Landesrat René Zumtobel besuchte kürzlich die Sammlung, um sich über ihre Arbeit und die vielfältigen Aufgaben des Teams zu informieren.

Umfangreicher Wissensschatz

Die Sammlung der Tiroler Landesmuseen umfasst rund zwei Millionen Insekten, die weltweit vollständigste und größte Sammlung von Alpenschmetterlingen sowie eine Vielzahl weiterer Tier- und Pflanzenarten. Die Daten aus der Sammlung dienen als Grundlage für Forschung, Naturschutz und naturschutzrechtliche Entscheidungen.

„Es ist wirklich beeindruckend, auf welchen umfangreichen Wissensschatz die naturwissenschaftliche Forschung und der Naturschutz in Tirol zurückgreifen können. Die hier gelagerten Funde und Nachweise sowie die digitale Datenbank sind eine wichtige Grundlage für Forschung, Naturschutz und die damit verbundenen rechtlichen Fragestellungen“ (René Zumtobel)

Die weltweit vollständigste und größte Sammlung von Alpenschmetterlingen wird unter der Expertise vom Leiter der Sammlung, Peter Huemer, selbst international führender Schmetterlingsexperte, betreut. Wichtige Fachliteratur wie die 2023 erschienene „Rote Liste der Gefäßpflanzen Tirols“ basiert auf der Datenbank der Botanischen Abteilung der Naturwissenschaftlichen Sammlung, die von Michael Thalinger geleitet wird. In andere Arbeiten, wie dem „Brutvogelatlas Tirols“, sind Informationen aus dieser Datenbank eingeflossen.

Digitalisierung und genetische Analyse gewinnen an Bedeutung

Neben der Pflege der Sammlungsstücke und der Erweiterung des Archivs durch neue Funde liegt ein Schwerpunkt der Arbeit auf der Digitalisierung des gesamten Bestandes. Dies ermöglicht einen einfacheren Zugang für Forschende und ExpertInnen aus aller Welt.

Genetische Analysen helfen, die Artenvielfalt besser zu verstehen und zu erhalten. So kann beispielsweise festgestellt werden, ob äußerlich ähnliche Tiere oder Pflanzen tatsächlich derselben Art angehören. Die Daten der Naturwissenschaftlichen Sammlung der Tiroler Landesmuseen sind für zahlreiche Forschungs- und Artenschutzprojekte sowie für naturschutzrechtliche Verfahren und Fragen der Umweltverträglichkeit von Bauprojekten von großer Bedeutung.

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