Tiefe Betroffenheit in Tirol
"Werden unsere Werte verteidigen"

Der massive Polizeieinsatz hat Schlimmeres verhindert  | Foto: © Neumayr
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Nach dem islamistischen Terroranschlag in Wien ist auch das politische Tirol tief betroffen.

TIROL. „Der gestrige Terroranschlag in der Wiener Innenstadt macht tief betroffen. Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Angesichts dieser schrecklichen Tat und als Zeichen der Anteilnahme und Solidarität habe ich heute angeordnet, die Fahnen am Landhausplatz auf Halbmast zu setzen", sagt LH Günther Platter.
Dieser Angriff habe bewusst auf Menschen abgezielt, aber auch auf unsere Werte und unsere Demokratie. Islamische Terroristen wollen mit solchen Taten unsere Gesellschaft spalten und die Menschen entzweien.

"Es sind unsere Freiheit und unser Zusammenhalt, die ihnen am meisten Angst machen. Niemals darf und niemals werden Österreich und Europa diesem Terror nachgeben. Wir werden uns unsere Art zu leben nicht verbieten lassen, wir lassen uns nicht einschüchtern und werden auch in Zukunft jede Art von Extremismus entschieden bekämpfen. Wer unsere Werte missachtet, hat in unserer Gesellschaft keinen Platz",

so Platter.
"Mein besonderer Dank gilt den Einsatzkräften, die Herausragendes geleistet haben. Sie haben heute Nacht bewiesen, dass sie auf alle Situationen vorbereitet sind. Nur 9 Minuten nach der Alarmierung konnte der oder einer der Attentäter unschädlich gemacht werden. Ihrem professionellen und schnellen Handeln ist es zu verdanken, dass noch Schlimmeres verhindert werden konnte.“

Bischof Hermann Glettler zum Terror:

„Es ist für uns alle erschütternd, welches Ausmaß an Zerstörung von hasserfüllten und radikalisierten Menschen ausgehen kann. Die Verwundbarkeit unserer offenen Gesellschaft wird uns leider durch derartige Gewaltexzesse immer öfter vor Augen geführt. Unser ganzes Mitgefühl und Gebet gilt allen unmittelbar Betroffenen und den Angehörigen der Toten und Verwundeten", so der Innsbrucker Diözesanbischof.
Zukünftig werde es zusätzlich zu den externen Sicherheitsanstrengungen vor allem auch stärkere Investitionen in das fragile Miteinander unser pluralen Gesellschaft geben müssen.

"Nur mit einem starken und belastbaren WIR können die zukünftigen Herausforderungen gemeistert werden. Wir brauchen gerade jetzt mehr Verbundenheit über alle milieuspezifischen, kulturellen und religiösen Grenzen hinweg, mehr ‚soziale Freundschaft’ (Papst Franziskus) und Aufmerksamkeit für Menschen, die das Gefühl haben, auf der Verliererseite der Gesellschaft zu sein.“

SPÖ: Wir alle sind Wien

"Der widerwärtige, feige Angriff auf unsere Bundeshauptstadt hat uns alle zutiefst erschüttert.
Unsere Gedanken sind bei den Opfern, unsere aufrichtige Anteilnahme gilt den Angehörigen, unser Dank den Heldinnen und Helden unserer Einsatzkräfte und unsere Solidarität allen Menschen in Wien",
sagt Georg Dornauer, Landesparteivorsitzender der  SPÖ Tirol.
Gestern wurden Freundinnen und Freunde von uns getötet, gestern wurden unsere Mitmenschen und unsere freie Gesellschaft mit dem Leben bedroht. Wir werden die Täter dafür zur Rechenschaft ziehen, und sie müssen wissen: Unsere Gemeinschaft ist stärker als sie. Unsere Demokratie und unsere Werte sind wehrhaft und unverhandelbar. Wir alle werden sie weiter hoch halten, höher noch als bisher, und keinen Millimeter zurückweichen.
Wir alle sind Wien. Hoch lebe Österreich, hoch lebe Europa, schließt Dornauer.

FPÖ: Tief betroffen

FPÖ Obmann Markus Abwerzger über die jüngsten Ereignisse: „Zunächst gilt angesichts des brutalen Anschlags in Wien, der Opfer zu gedenken und den Angehörigen das Mitgefühl auszudrücken. Ich empfinde Abscheu und Wut. Trotz oder vielleicht gerade wegen dieses beklemmenden Gefühls darf man sich nicht von jenen Personen verleiten lassen, die immer noch glauben, mit Toleranz, Gutmenschentum und ‚Werteverteidigung‘ dem islamistischen Terrorismus die Stirn bieten zu können."
Und Abwerzger weiter: 

„Der Terrorismus ist ein abstrakter Feind, die Auswirkungen auf die Menschen sind dagegen sehr real. Ohne radikale Wende in der Politik des Westens, laufen wir Gefahr, dass die lange Friedensperiode, in der zu leben wir das Glück hatten, zu Ende gehen wird."

Für ihn besteht auch die große Gefahr, dass auch IS Sympathisanten, bald radikale Terrorkrieger werden: „Nicht nur die radikalen Islamisten sind eine große Gefahr, sondern auch all jene, die still und heimlich sich mit dem IS identifizieren. Europa befindet sich in einem Wertekonflikt, es ist nun Zeit sich der Realität zu stellen, wir werden jedenfalls unsere Kultur, unsere Werte und unser Erbe verteidigen."

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