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Wandern mit Kindern – Wie gestalte ich eine Familientour?

Wandern mit Kindern eine Herausforderung? Mit unseren Tipps wird die Wandertour zum Spaß für die ganze Familie.  | Foto: Pixabay/MaBraS (Symbolbild)
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  • Wandern mit Kindern eine Herausforderung? Mit unseren Tipps wird die Wandertour zum Spaß für die ganze Familie.
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Wandern mit Kindern? Für viele Eltern hört sich das im ersten Moment nach viel Arbeit und wenig Entspannung an. Doch mit ein paar Tipps und Tricks kann das Wandererlebnis für die ganze Familie ein Riesenspaß werden.

TIROL. Ein Wandertag mit dem Nachwuchs. Für so manche Eltern eine kleine Herausforderung. Dabei kommt es ganz drauf an, wie man den Kindern das Wandern "verkauft". Der Ausflug sollte am besten als kleines Abenteuer gestaltet werden, so stehen die Chancen von Beginn an besser, die Kinder motivieren zu können.

Kindgerechte Strecken auswählen

Eine der wichtigsten Dinge, die man beim Wandern mit Kindern beachten sollte, ist die Wahl der Strecke. Auf dieser sollten die Kleinen vor allem viel Gelegenheit haben, sich "auzutoben". Deswegen sollten viele Kilometer auf schmalen, steilen Wegen vermieden werden. Außerdem kann bei solchen Strecken auch schnell die Motivation verschwinden, vor allem wenn die Anstrengung für die Kinder zu groß wird. Angepasste Strecken auszusuchen, fällt oftmals sehr sportlichen Eltern schwer. Trotzdem sollte man seine eigenen Ansprüche auf keinen Fall auf die Kinder übertragen. Sonst steigt die Frustration und die Konzentration nimmt ab, was auch zu einer Gefahr werden kann. Deswegen: breite Wege, auf dem das Spielen nicht zu kurz kommen kann. Auf diesen kann man auch locker den Überblick behalten.

Kinder brauchen Platz zum rumtoben. Wer kindgerechte Wanderwege sucht, sollte sich also möglichst an breite und gut zugängliche Strecken halten.  | Foto: Pixabay/EME (Symbolbild)
  • Kinder brauchen Platz zum rumtoben. Wer kindgerechte Wanderwege sucht, sollte sich also möglichst an breite und gut zugängliche Strecken halten.
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Als planender Elternteil von Kleinkindern kann man um den Dreh 150 bis 200 Höhenmeter pro Stunde kalkulieren, also circa die Hälfte eines durchschnittlichen Erwachsenen-Werts. Wer es geschickt anlegt, überlegt sich im Vorhinein ein paar Zwischenziele entlang des Weges (ein Wasserfall, eine Hütte, ein Aussichtsbankerl), an denen mit den Kindern Pause gemacht werden kann und die nach und nach in Aussicht gestellt werden.
Wer noch ganz kleine Kinder dabei hat, die im Kinderwagen mitgeführt werden, kann auch auf Kinderwagenwanderungen zurückgreifen. Diese gibt es in ganz Tirol, zum Beispiel am Lanser See, am Mieminger Plateu oder auf den Telfeser Wiesen. 

Auf den ausgewählten Strecken sind folgende Kriterien meistens auch sehr praktisch, wenn man eine Wanderung mit Kindern angehen möchte:

  • Wenn es eine Möglichkeit gibt, Gondeln zu nutzen, dann sollte man sie auch wahrnehmen. Man kann gegebenenfalls auch "nur" zur Mittelstation fahren und von dort aus weiter wandern. Die Kinder müssen nicht die komplette Tour schaffen, haben die Option auch wieder runterzufahren, wenn sie zu müde sind und gleichzeitig, gibt es eine interessante Aussicht zu bewundern.
  • Gibt es einen Spielplatz bei den Pausenmöglichkeiten oder gar am Ziel, ist die gewählte Strecke ein voller Erfolg. 
  • Wenn kein Spielplatz vorhanden ist, kann es auch eine Wasserstelle sein, die den Kindern Abwechslung in den Wandertag bringt. Wasserfälle, Bäche oder Bergseen lassen sich toll in Familien-Wanderungen einbringen.
  • Wenn möglich sollten Strecken gewählt werden, die sich im Notfall auch abkürzen lassen. Es kann schnell unangenehm werden, wenn die Kinder nicht mehr können oder wollen.
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Wandern spielerisch gestalten

Damit die Motivation der Kinder nicht abhanden kommt, kann man die Wandertour spielerisch gestalten. Je nachdem, wo man unterwegs ist, bieten sich zahlreiche Gelegenheiten, für Beschäftigung und "Ablenkung von der Anstrengung". So kann ein umgefallener Baumstamm schnell zur Balance-Herausforderung werden oder die Suche nach dem perfekten Wanderstock zum richtigen Wander-Antrieb. Ein Spielzeug, das sich perfekt auf Wanderungen macht, ist eine Becherlupe. Kinder können Insekten und Pflanzen genauer betrachten und entdecken. Die Eltern können natürlich auch ein Taschenmesser einstecken, wenn die Kinder bereits groß genug sind, kann man ihnen nach guter Einweisung das Taschenmesser auch überlassen. 
Den Kindern Aufgaben zuteilen, kann ebenso als Wander-Beschäftigung dienen. So können sie die "Schätze des Waldes" wie Tannenzapfen, Blätter oder Rindenteile sammeln. Diese können am Boden zu schönen Kunstwerken zusammengetragen oder auch mit nach Hause genommen werden. 
Beliebt sind auch Spiele wie: "Wer sieht zuerst den nächsten... (Pilz, Wasserfall, Vogel etc.)", Sprechlieder bei dem die Schritte gezählt werden oder aus einem Stock ein Steckenpferd basteln.

Themenwanderwege: Ein Ausflug unter einem Motto

Wer die Kinder nicht die ganze Zeit selbst beschäftigen möchte, der kann sich auch Themenwege für die Wanderung aussuchen. 
In Tirol gibt es zahlreiche Themenwege, bei denen auch die Eltern noch was lernen können. 
So gibt es zum Beispiel den Hubertus-Wildtierpfad bei dem man Balancier-Übungen auf Baumstämmen, plätschernde Bäche und sogar ein lebensgroßes Murmeltier aus Holz entdecken kann. Bei der Modertalrunde wandert man auf den Spuren sagenumwobener Fabelwesen und beim Triassic Trail Waidring gibt es was für alle Dinosaurier-Fans. 

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