AK Tirol
Arbeitsbelastungen: Tirol ist Spitzenreiter in Europaregion
Wie steht es um die Arbeitsbedingungen in der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino?
Diese Frage wird in der Euregio-Studie zu den Arbeitsbedingungen analysiert, für die die Euregio und ihre Partnerinstitute AK Tirol, AFI | Arbeitsförderungsinstitut Südtirol und Agenzia del lavoro im Trentino 4.500 Interviews (1.500 pro Landesteil) durchgeführt haben.
In der AK Tirol in Innsbruck wurden nun die ersten Ergebnisse zu den körperlichen und psychischen Belastungen präsentiert. Soviel vorweg: „Diese zeigen, dass die Arbeitsbedingungen nicht immer so gut sind, wie angenommen. Auf Basis dieser nun vorliegenden konkreten Zahlen müssen wir versuchen, die Arbeitsbedingungen zu verbessern!“, betont AK Präsident Erwin Zangerl.
Nord-Süd-Gefälle
Bei den körperlichen Belastungen ist ein klares Nord-Süd-Gefälle erkennbar. ArbeitnehmerInnen im Bundesland Tirol sind deutlich stärker betroffen als jene in Südtirol. Die Beschäftigten im Trentino weisen den besten Wert auf.
Psychische Belastungen
Besonders problematisch sind die psychischen Belastungen. Sie sind nicht nur intensiver als die körperlichen Belastungen, sondern treten auch in allen drei Länderteilen gleichermaßen auf.
So sind psychisch belastende Arbeitsbedingungen wie Arbeitsverdichtung (hohe Arbeitsgeschwindigkeit, Zeitdruck usw.) und emotionsbedingte Arbeitsbelastungen (schwierige emotionale Situationen, sich auch in der Freizeit, um die Arbeit sorgen zu müssen usw.) in der gesamten Europaregion deutlich stärker ausgeprägt als die körperlich belastenden Arbeitsbedingungen.
Problembranchen
Spitzenreiter in beiden Belastungsbereichen sind die Problembranchen Gesundheits-/Sozialwesen, Hotellerie/Gastronomie und zum Teil Erziehung/Unterricht, alles Branchen, in denen mit Menschen gearbeitet wird.
Im Herbst 2022 werden die nächsten Ergebnisse zum Thema „Arbeitszeiten“ präsentiert.
Mehr auf www.ak-tirol.com
Mehr vom AK Ombudsmann unter meinbezirk.at/ombudsmann
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