Verkehr
Billig-Tankstelle Vomp: beide Seiten der Medaille
VOMP (red). Mit einem Brief an die Bezirkshauptmannschaft Schwaz sowie Abteilung Verkehr und Seilbahnrecht in der Tiroler Landesregierung macht Transitforumsobmann Fritz Gurgiser seinem Ärger über die aktuellen Zustände Luft.
"Wir werden nach wie vor immer wieder kontaktiert, warum es in diesem Bereich täglich zu unzumutbaren verkehrlichen Situationen kommt und warum bis heute der Vorschlag nach einer ersten Phase von Zufahrtsverboten in den Zeiträumen 06:00 Uhr bis 09:00 Uhr, 11:00 Uhr bis 13:00 Uhr und 16:00 Uhr bis 19:00 Uhr nicht aufgegriffen und umgesetzt wird. Die Ist-Situation, an zwei, drei anderen „Billigdieseltankstellen“ solche befristete Zufahrtsverbote zu verordnen (bspw. in Fritzens, Innsbruck-Ost ...) hat nur dazu geführt, dass die Laster, vornehmlich aus den EU-Oststaaten (Fahrzeuge und Fahrer steuer- und abgabenschonend hauptsächlich für den Nord-Süd Transit gemeldet), nun eben Vomp, Brixlegg, Wörgl und Kufstein anfahren und dort die Misere erhöhen"
, so Gurgiser.
"Es ist noch abenteuerlicher als je zuvor und die von der Straßenverkehrsordnung geforderte Aufrechterhaltung der „Sicherheit, Leichtigkeit und Flüssigkeit des Verkehrs“ wird mehr denn ja missachtet und ignoriert, weil die Fahrer die strikte Anweisung haben, genau da und nirgends anders zu tanken (Verträge der Speditionen, Logistiker bzw. Fuhrunternehmen)"
, so der Obmann des Transitforum weiter.
Bei den Tankstellen in Fritzens/Wattens sowie Innsbruck Süd dürfen die Lkw-Fahrer die Autobahn A 12 bereits nicht mehr zum Tanken verlassen. Das Transitforum weist darauf hin, dass das „Betanken von Fahrzeugen“ keine zwingende wirtschaftliche Tätigkeit darstellt und dieser Tankvorgang selbstverständlich auf jeder Autobahntankstelle an der A93, A12, A13 oder A22 vorgenommen werden kann.
Auf Anfrage der BB-Redaktion erklärt Dr. Wolfgang Löderle von der BH Schwaz:
"Das Problem ist seit Jahren bekannt und solche Zufahrtsbeschränkungen sind bei uns in Vomp nicht so einfach zu machen. Das Problem besteht vorwiegend punktuell nach Feiertagen oder vielleicht an Montagen, aber keineswegs permanent. Es ist ein Security-Mitarbeiter für die Tankstelle abgestellt und auch die Polizei ist laufend unterstützend dabei. Außerdem haben sich die Betriebsansiedelungen und Gewerbegebiete in diesem Bereich laufend vergrößert und die Zulieferung kommt natürlich auch über die Autobahn und nicht mit dem Hubschrauber. Leider ist eine Verkehrslösung in diesem Bereich mittlerweile in weite Ferne gerückt"
, so Löderle.
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