Größte Baustelle in Innsbruck
Das RAIQA liegt im Zeit- und Kostenplan

- Bauteils B im Hintergrund des Bildes ist im Rohbau fertiggestellt, bietet im Erdgeschoss Flächen für Handel und Genuss sowie im Dach- und ersten Obergeschoss ein Terrassenrestaurant, es freuen sich - von links: Markus Pfeifer (STRABAG Technischer Direktionsleiter Tirol & Vorarlberg) Sabine Haselwanter (Technische Projektleiterin DAS RAIQA), Christoph Pichler (Pichler & Traupmann Architekten), Christof Splechtna (Vorstandsmitglied RLB Tirol), Reinhard Mayr (Vorstandsvorsitzender RLB Tirol) und Thomas Wass (stv. Vorstandsvorsitzender RLB Tirol)
- Foto: RLB/Franz Oss
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Ein wegweisendes Projekt im Zentrum von Innsbruck entwickelt sich prächtig: Die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG errichtet zwischen dem Südtiroler Platz und dem Bozner Platz nicht nur eine neue Zentrale, sondern gestaltet auch ein lebendiges Quartier und einen neuen Mittelpunkt für Innsbruck. Der Zeitplan und auch die veranschlagten Kosten von 155 Millionen Euro werden halten.

- Das RAIQA ist die größte Baustelle in Innsbruck in der Adamgasse.
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INNSBRUCK. Derzeit wird in der Innsbrucker Adamgasse emsig gebaut. Der Bauteil B, der die Shop- und Gastrowelt im DAS RAIQA beherbergt, ist bereits im Rohbau abgeschlossen. Gleichzeitig nähert sich die Revitalisierung des Turms als zentrales Tragwerk für das neue Haupthaus ihrer Vollendung. Auf der Nordseite des Haupthauses entsteht ein markantes architektonisches Element – der schwebende Gebäudeflügel, auch bekannt als Hammerkopf. Die Umsetzung des Rohbaus begann im Oktober des Vorjahres und wird in einer Bauzeit von 20 Monaten von der Firma STRABAG durchgeführt. Im Endausbau wird das Ensemble neben der RLB-Zentral ein internationales Vier-Sterne-Hotel, Handelsflächen, Gastronomie, Kunstraum und vieles mehr umfassen.
Reinhard Mayr, der Vorstandsvorsitzende der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG, zeigt sich erfreut über die Entwicklung von DAS RAIQA. Er unterstreicht die Transformation einer früheren Durchgangsstraße in einen erstklassigen Lebensraum. Durch die nachhaltige und innovative Nutzung des ehemaligen Zentralgeländes entstehen nicht nur Räume für Menschen, sondern auch vielfältige Begegnungsorte. Insbesondere das gemeinsame Foyer von Bank und Hotel mit seinem einzigartigen Atrium wird als ein solcher Dialogbereich hervorgehoben. Mayr betont weiter:
„Die Fortschritte im Rohbau lassen bereits jetzt die Einzigartigkeit dieses Ortes erahnen und spüren.“
Die Fertigstellung des Rohbaus für den Bauteil B, der die Handelszeile und das darüberliegende Terrassenrestaurant beherbergt, wird als bedeutender Schritt für die Realisierung der Begegnungsräume im Quartier betrachtet. Dieser Abschnitt trägt zudem zur wirtschaftlichen Belebung des städtischen Raums bei.

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Altbau integriert
Ein zentraler Fokus bei der nachhaltigen Quartiersentwicklung im Städtebau liegt auf dem Bauen im Bestand, eine Strategie, die von der ausführenden STRABAG verfolgt wird. Dies beinhaltet die Sanierung und Revitalisierung von Gebäuden, um sie einer neuen Nutzung zuzuführen. Dadurch sollen wertvolle Ressourcen eingespart und zusätzliche Bodenversiegelung vermieden werden. Dieser Ansatz wird besonders in Großstädten zunehmend für umfangreiche Entwicklungsprojekte angewendet, bei denen verschiedene Nutzungsformen wie Wohnen, Einkaufen und Arbeiten räumlich integriert werden.
"Die Raiffeisen-Landesbank Tirol hat bereits in der Planungsphase darauf geachtet, möglichst viele Teile des bestehenden Gebäudes wiederzuverwenden. Der Turm, das ehemalige Bestandsgebäude der Bank, wurde behutsam bis auf sein Stahlbeton-Skelett zurückgebaut, während parallel der Neubau vorangetrieben wurde. Das verbleibende Turmskelett wird später teilweise für die Anordnung der Hotelzimmer in Holzhybridbauweise genutzt. Dies stellte einige Herausforderungen dar",
wie Markus Pfeifer, Direktionsleiter der STRABAG, erläutert. Die Koordination der verschiedenen Projektphasen, insbesondere von Rückbau und Neubau, bei beengten Platzverhältnissen erforderte eine präzise Logistikplanung. Die Beteiligung an diesem neuartigen und nachhaltigen Projekt, das nicht nur Ressourcen spart, sondern auch völlig neue Möglichkeiten für die Nutzer bietet, erfüllt das Team von STRABAG mit Stolz.

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Täglich arbeiten auf der Baustelle des DAS RAIQA-Projekts mehr als 100 Fachkräfte daran, den gesamten Rohbau zu realisieren. Fünf Kräne, darunter der imposante Hauptkran mit einer Höhe von 53 Metern, unterstützen die Bauarbeiter und bewältigen Lasten von bis zu 20 Tonnen. Neben der beeindruckenden Größe hebt sich das DAS RAIQA-Projekt vor allem durch sein nachhaltiges Gesamtkonzept als Leitprojekt hervor. Ein Beispiel dafür ist die Revitalisierung des alten Turms, der in den letzten Monaten aufwendig zurückgebaut und wiederbelebt wurde. Dieser trägt ressourcenschonend wesentliche Teile des zentralen Neubaus bei, den die Raiffeisen-Landesbank Tirol und die Hotelmarke Radisson RED gemeinsam nutzen werden. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Totalabbruch mit anschließendem Neubau reduziert dieser Ansatz die CO2-Emissionen um beeindruckende 30 Prozent.
Der Hammerkopf: Scheinbar schwebend
Die STRABAG setzt auch bei den entstehenden Neubauteilen auf einen hohen technischen Anspruch, darunter das Architektur-Highlight im Haupthaus, der sogenannte Hammerkopf. Dieser lädt ab der Adamgasse ins Quartier ein und erstreckt sich ab dem sechsten Obergeschoss der insgesamt neun entstehenden Stockwerke.
Markus Pfeifer erklärt, dass bei diesem auskragenden Baukörper besondere statische Anforderungen zu beachten sind.
"Daher arbeitet das Team mit einer hochkomplexen Unterstellung aus 100 Tonnen Stahl, die den Hammerkopf stabil hält, bis die Bauarbeiten so weit fortgeschritten sind, dass er sich selbst tragen kann",
so Pfeifer. In den letzten Wochen wurden der Schalungstisch, der sich in rund 20 Metern Höhe befindet und dicht mit Gerüsttürmen unterstellt ist, sowie der Bewehrungsstahl zur Vorbereitung des Gießens der Bodenplatte für den Hammerkopf vorbereitet. Bei Vollausbau wird dieser eine Gesamtlast von etwa 1.800 Tonnen tragen. Der Hammerkopf wird schließlich 16 der insgesamt 161 Hotelzimmer beherbergen, ohne Stützen auskommen und scheinbar schweben.

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Architektur als Schöpfer von Begegnungsräumen
Architekt Christoph Pichler von Pichler & Traupmann betont die befreiende und raumschaffende Funktion des Hammerkopfs auf städtischer Ebene sowie für die Besucherinnen und Besucher. Trotz der Überbauung durch die Volumina der Bank und des Hotels ist dieser schwebende Gebäudeflügel sowohl ein öffnendes als auch ermöglichendes Element, das Freiheit und Raum schenkt.
Ein weiteres architektonisches Highlight bildet sich im Hauptgebäude mit dem Atrium im gemeinsamen Foyer von Bank und Hotel. Im Rahmen der Rohbauarbeiten und der Revitalisierung des alten Turms wurde dieses Atrium auf einer Grundfläche von 440 m², einem Volumen von 16.800 m³ und über eine Höhe von 35 Metern aus der Mitte des Turms herausgelöst. Es präsentiert bereits jetzt spektakuläre Einblicke: einen ungestörten Blick auf die erhaltene Stahlbeton-Skelettstruktur des ehemaligen Hochhauses bis zur höchsten Stelle des neuen Gebäudes. Dies wird durch eine Glasüberdachung ermöglicht, die das Tageslicht nutzt und den Blick bis in den Himmel freigibt.
"Im Zuge der Turmanalyse wurden 78 beeindruckende, über 15 Meter frei gespannte Träger entdeckt. Im Atrium dienen sie als freigelegte historische Struktur und schaffen Identität",
erklärt Christoph Pichler. Der Freiraum im Atrium spielt eine entscheidende Rolle, ebenso wie das Atrium selbst als Kommunikationsstruktur. Treppen, Lifte, Podeste und sogar eine Brücke werden genutzt, um Raum für Dialog und Verbindung zu schaffen.
Einhaltung des Kostenplans
Die Rohbauarbeiten für das DAS RAIQA-Projekt wurden im Oktober 2022 gestartet und sollen bis zum Sommer des nächsten Jahres abgeschlossen sein. Christof Splechtna, zuständiges Vorstandsmitglied der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG, zeigt sich optimistisch:
"Der Plan hält, der Rohbau läuft wie am Schnürchen."
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind rund 22.000 m³ Beton und etwa 3.000 Tonnen Baustahl integriert, was etwa 70 % des gesamten Materialeinsatzes ausmacht. Der Holzbau, der ab dem Frühjahr 2024 auf das vierte Obergeschoss aufgesetzt wird, wird eine Kubatur von ca. 30.000 m³ haben. Bis Ende dieses Jahres sollen zentrale Elemente des Haupthauses, wie das Stiegenhaus im Norden, die RLB-Bankstelle im Foyer und der Veranstaltungssaal im vierten Obergeschoss, im Rohbau fertiggestellt werden.
Auch in Bezug auf die Kosten bleibt das Großprojekt im Plan. Dank professionellem Bau- und Kostenmanagement wird das Budget von insgesamt rund 155 Millionen Euro eingehalten.

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Regionalität und Nachhaltigkeit
Der Bauteil B im Nordosten des Quartiers, der bereits im Rohbau fertiggestellt ist, beherbergt Flächen für Retail und Gastronomie, die hochwertig ausgebaut werden. Im ersten Obergeschoss befindet sich ein Restaurant mit einer Fläche von rund 560 m², das das gastronomische Angebot des Rooftop-Restaurants bzw. der Skybar im Hotel ergänzt. Das Restaurant verfügt zudem über eine Terrasse von etwa 240 m², die teilweise vom Hammerkopf natürlich beschattet wird.
Im Erdgeschoss des Bauteils B werden Handelsflächen mit einer gemeinsamen Gesamtfläche von 1.040 m² vermietet. Christof Splechtna betont: "Wir gehen jetzt mit den Retailflächen in die Vermarktung und möchten diese mit Handel, der Genießer anzieht, sowie Handwerk bespielen. Dabei legen wir einen Fokus auf regionale Anbieter und Produkte, die zu einem lebenswerten Morgen beitragen. Der rundum nachhaltige Ansatz des RAIQA soll sich auch im Handelsmix widerspiegeln."
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