Brandverhütung
Landesstelle für Brandverhütung stellt sich neu auf

Schwerpunkt der heutigen Pressekonferenz war die Neuaufstellung der Landesstelle für Brandverhütung, deren drei Säulen aus einer Novelle der Tiroler Bauordnung, neuen Ausbildungslehrgängen am Grillhof und der Umstrukturierung des Vereins bestehen. | Foto: © Land Tirol/Hörmann
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  • Schwerpunkt der heutigen Pressekonferenz war die Neuaufstellung der Landesstelle für Brandverhütung, deren drei Säulen aus einer Novelle der Tiroler Bauordnung, neuen Ausbildungslehrgängen am Grillhof und der Umstrukturierung des Vereins bestehen.
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Das Land Tirol, die LSBV und der Gemeindeverband haben eine Initiative gestartet, um die Wartezeiten auf Brandschutzgutachten zu verkürzen und Genehmigungen zu beschleunigen. Mit einer Bauordnungsnovelle, einem neuen Ausbildungsmodell und der Umstrukturierung der LSBV sollen Abläufe effizienter und die Sicherheit erhöht werden.

TIROL. Mit einer dreiteiligen Initiative wollen das Land Tirol, die LSBV und der Tiroler Gemeindeverband die Wartezeiten auf Brandschutzgutachten und damit die Genehmigungsverfahren für Bau- und Betriebsanlagen verkürzen. Als gemeinnütziger Verein wird die LSBV vom Land Tirol und Versicherungen unterstützt. Sicherheitslandesrätin Astrid Mair stellte heute gemeinsam mit Gemeindeverbandspräsident Karl-Josef Schubert und LSBV-Geschäftsführer Johannes Pleifer die Eckpunkte der Initiative vor.

"Landesstelle für Brandverhütung NEU"

Die drei Säulen des Vorhabens „Landesstelle für Brandverhütung NEU“ umfassen:

  • Eine geplante Novelle der Tiroler Bauordnung (TBO), um den Aufgabenbereich der LSBV klar zu definieren und die Landesstelle zu entlasten.
  • Ein neues Ausbildungsmodell am Bildungsinstitut des Landes (Grillhof), um die Prüfqualität von Sachverständigen – allen voran im Bereich des Brandschutzes – weiter zu erhöhen.
  • Die Umstrukturierung der LSBV – Mittelaufstockung von rund 280.000 Euro im Jahr 2025 und eine geänderte Vereinsordnung zur Optimierung von internen Abläufen.
Infografik zu Neuaufstellung der Landesstelle für Brandverhütung. | Foto: Land Tirol
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Landesrätin Mair erklärte, dass erste Ergebnisse des Tirol-Konvents einen Handlungsbedarf im Bereich der Landesverwaltung gezeigt hätten, was den eingeschlagenen Weg bestätigte. Die Initiative solle vor allem kürzere Wartezeiten auf Brandschutzgutachten und damit eine schnellere Abwicklung von Bau- und Betriebsanlagengenehmigungen ermöglichen, wovon Bauherren, der Wirtschaftsstandort Tirol und die Gemeinden profitieren würden. Die Landesstelle für Brandverhütung leiste dabei einen wichtigen Beitrag zum vorbeugenden Brandschutz und zur Sicherheit im Land, insbesondere durch Vorgaben in Genehmigungsverfahren.
All diese Maßnahmen zielen auf raschere Entscheidungsfindungen, eine effizientere Abwicklung des Tagesgeschäfts sowie mehr Transparenz bei der Vereinstätigkeit ab.

„Ich bin überzeugt davon, dass wir mit der vorliegenden Initiative eine gute Basis für die Zukunft der Landesstelle für Brandverhütung geschaffen haben“,

fasst LRin Mair zusammen.

Von schnelleren Gutachten profitieren laut Sicherheitslandesrätin Astrid Mair in erster Linie die Häuslbauerinnnen und Häuslbauer. | Foto: © Land Tirol/Hörmann
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Aufgabenbereich wird klar definiert

Die kommende Novelle der TBO soll die brandschutzrechtliche Zuständigkeit für verschiedene Gebäudetypen klarer regeln, insbesondere bei einfachen Bauvorhaben wie Einfamilienhäusern. Dies entlastet die Landesstelle für Brandverhütung, die bisher bei fast allen Bauverfahren eingebunden war. Die Novelle ist in der Endphase und soll Anfang nächsten Jahres beschlossen werden. Komplexere Bauten wie Gebäude mit mehr als drei Geschossen erfordern weiterhin eine fachliche Prüfung durch Brandschutzexperten.

Zusätzlich bietet die LSBV in Zusammenarbeit mit dem Land Tirol und dem Gemeindeverband ein neues Ausbildungsprogramm an, das Sachverständige in rechtlichen und brandschutztechnischen Aspekten schult. Der Zertifikatslehrgang, der am 11. November 2024 startet, zielt darauf ab, durch einen einheitlichen Qualitätsstandard eine effizientere Abwicklung von Bauvorhaben zu ermöglichen.

„Bisher gab es in Tirol kaum Ausbildungsmöglichkeiten für alle Belange rund um den Brandschutz und die damit verbundene Sachverständigentätigkeit. Mit den neuen Lehrgangsmodulen am Grillhof schließen wir diese Lücke und legen den Grundstein für ein dichtes Netz an hochbautechnischen Sachverständigen in ganz Tirol“,

führt Gemeindeverbandspräsident Schubert aus.

"Mit den neuen Lehrgangsmodulen am Grillhof schließen wir diese Lücke und legen den Grundstein für ein dichtes Netz an hochbautechnischen Sachverständigen in ganz Tirol“, betont Gemeindeverbandspräsident Karl-Josef Schubert. | Foto: © Land Tirol/Hörmann
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„Damit wird auch die Landesstelle für Brandverhütung massiv entlastet und der eigentliche Dienstleistungscharakter des Vereins tritt wieder in den Vordergrund. Denn neben Sachverständigentätigkeiten gehören auch die Kontrolle von Brandschutzanlagen, Brandursachenermittlung und Beratungsangebote zur breitgefächerten Aufgabenpalette der Landesstelle für Brandverhütung“,

ergänzt LSBV-Geschäftsführer Pleifer.

"Mein Dank gilt Sicherheitslandesrätin Mair und den Versicherungen, die mit der Budgetaufstockung ihr Vertrauen in die Landesstelle für Brandverhütung zum Ausdruck bringen“, fasst LSBV-Geschäftsführer Johannes Pleifer zusammen. | Foto: © Land Tirol/Hörmann
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Gesamtbudget von etwa 1,6 Millionen Euro

LSBV-Geschäftsführer Pleifer begrüßte die zusätzlichen Finanzmittel und erläuterte, dass die LSBV sich zu etwa 30 Prozent aus Eigenmitteln finanziert, während das Land Tirol und die Versicherungen den Rest beitragen. Die Fremdmittel würden für das kommende Jahr von 381.000 Euro auf etwa 520.000 Euro aufgestockt, was das Gesamtbudget auf rund 1,6 Millionen Euro erhöhe und eine bessere Bewältigung zukünftiger Aufgaben und gestiegener Kosten ermögliche. Sein Dank ging an Sicherheitslandesrätin Mair und die Versicherungen, die damit ihr Vertrauen in die Landesstelle für Brandverhütung unterstrichen hätten.
Die Vereinsordnung wird angepasst: Die Landeskommission wird von etwa 20 auf vier bis acht Mitglieder in Form einer Mitgliederversammlung verkleinert, und die Aufgaben von Vorstand und Geschäftsführung sollen durch strukturelle Änderungen klar getrennt werden. Zur fachlichen Beratung wird zudem ein Beirat eingerichtet, dessen Mitgliederanzahl flexibel an den jeweiligen Bedarf angepasst wird.

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