TIWAG Bilanz
Rekordinvestitionen und 110 Mio. Euro für das Land

Die Arbeiten an der Wasserfassung am TIWAG-Kraftwerk Tauernbach-Gruben laufen planmäßig. | Foto: Tiwag
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  • Die Arbeiten an der Wasserfassung am TIWAG-Kraftwerk Tauernbach-Gruben laufen planmäßig.
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Für dieses Jahr kündigt die Tiwag Rekordinvestitionen von 520 Millionen Euro an. Bis 2029 sollen insgesamt 2,4 Milliarden Euro investiert werden. Schwerpunkte sind die Kraftwerksprojekte Kühtai, Imst-Haiming sowie Tauernbach-Gruben) und der Ausbau des Energienetzes, der Fernwärmeversorgung, der Elektromobilität und der Photovoltaik.

INNSBRUCK. Der TIWAG-Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2024 genehmigt: Das Konzern-Ergebnis vor Steuern (EBIT) beträgt demnach 346,8 Mio. Euro bei einem Umsatz von 1,978 Mrd. Euro. „Die Mehreinnahmen kommen vor allem aus dem Großhandelsgeschäft der TIWAG und sind dringend notwendig, um die geplanten milliardenschweren Großinvestitionen der nächsten Jahre ohne Unterstützung des Landes Tirol auch finanzieren und den günstigen Strompreis für die Haushaltskunden sicherstellen zu können“, erklärt dazu TIWAG-Aufsichtsratsvorsitzender Eduard Wallnöfer.

Allein für 2025 ist seitens TIWAG inkl. Tochterunternehmen ein Investitions-Rekordbudget von 520 Mio. Euro vorgesehen. Bis 2029 stehen sogar Gesamtinvestitionen von 2,4 Mrd. Euro an. Neben den bereits laufenden Kraftwerksvorhaben im Oberland (Kühtai, Imst-Haiming) und Osttirol (Tauernbach-Gruben) werden insbesondere das Netz, Fernwärme, E-Mobilität und Photovoltaik massiv ausgebaut. „Die Energiewende ist eine Mammutaufgabe und das Landesunternehmen TIWAG dafür gut aufgestellt“, so der TIWAG-Aufsichtsratsvorsitzende: „Darüber hinaus sichern die hohen Investitionen in Tirol Wertschöpfung und Arbeitsplätze in einer wirtschaftlich herausfordernden Zeit.“

LA Evelyn Achhorner, Eduard Wallnöfer (Aufsichtsratsvorsitzender der TIWAG), Helmut Lutz und Erwin Walch vom Management Club Tirol | Foto: MCT
  • LA Evelyn Achhorner, Eduard Wallnöfer (Aufsichtsratsvorsitzender der TIWAG), Helmut Lutz und Erwin Walch vom Management Club Tirol
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Günstigster Strompreis

Nach wie vor profitieren die Tiroler Haushalte auch vom günstigsten Strompreis aller Landesenergieversorger: Als erster Anbieter hat TIWAG bereits im Dezember des Vorjahres die Tarife deutlich auf 9,8 Cent/kWh netto gesenkt: Im Vergleich zu anderen, großen Energieversorgern inkl. Verbund ist der TIWAG-Arbeitspreis damit um rund 32 Prozent günstiger. Die Haushalte in Bayern müssen im Schnitt bis zu 124 Euro jährlich tiefer in die Tasche greifen, in Südtirol ist die Stromrechnung um bis zu ein Drittel teurer.

Mit dem Jahresabschluss ist ein Aufwand für Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von 83 Mio. Euro sowie 110 Mio. Euro als Dividende an den Eigentümer ausgewiesen – diese Dividende speist sich u.a. auch aus einer Beteiligung an der Verbund AG. Eduard Wallnöfer: „Damit kommen wir auch unserer gesellschaftlichen Verantwortung nach. Ein gutes TIWAG-Ergebnis und der günstigste Strompreis aller Landesenergieversorger entlastet die Bevölkerung und schafft in Zeiten knapper, öffentlicher Haushalte trotzdem zusätzliche Spielräume.“ Ein besonderes Anliegen ist es TIWAG dabei, insbesondere die Tiroler Gemeinden sowie die lokale Wirtschaft und Industrie als Rückgrat des Landes partnerschaftlich zu unterstützen.

TIWAG-Vorstandsvorsitzender Erich Entstrasser  | Foto: © TIWAG
  • TIWAG-Vorstandsvorsitzender Erich Entstrasser
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Vorstandswechsel vollzogen

Seit 1. April 2025 ist auch der neue TIWAG-Vorstand wieder komplett: Erich Entstrasser ist Ende März nach zehn Jahren als Vorstandsvorsitzender aus dem Unternehmen ausgeschieden. Auf ihn folgte Michael Kraxner, der das Unternehmen künftig gemeinsam mit Vertriebsvorstand Thomas Gasser und Bauvorstand Alexander Speckle führt. Die Mandate der Aufsichtsräte Eduard Wallnöfer, Hannelore Weck-Hannemann, Manfred Pletzer und Michaela Hysek-Unterweger wurden indes durch den Eigentümer verlängert. 

Beitrag zur Wertschöpfung

„Die finanzielle Stärke und die Investitionen der TIWAG sind in herausfordernden Zeiten ein wichtiger Rückenwind und zugleich ein klares Bekenntnis zu unserem Wirtschaftsstandort und zu einer zukunftsfähigen Tiroler Wirtschaft“, betont heute die Tiroler Wirtschaftskammerpräsidentin Barbara Thaler: „Die Wertschöpfung beim Ausbau der Wasserkraft bleibt in Tirol. Neben der klassischen Bauwirtschaft profitieren auch viele andere Bereiche – von Planungsbüros über Erdbewegungsunternehmen und Zulieferbetriebe bis hin zur Baustellenaufsicht. Die TIWAG ist diesbezüglich ein sehr enger und verlässlicher Partner der Tiroler Wirtschaft.“ 

Unterstützung durch die IV Tirol

Die Industriellenvereinigung Tirol begrüßt ausdrücklich das von der TIWAG angekündigte milliardenschwere Investitionspaket zur Weiterentwicklung der Tiroler Energieversorgung. Für IV-Tirol-Präsident Max Kloger ist es ein strukturpolitischer Meilenstein für den Standort:

„Wettbewerbsfähige Energiepreise und eine sichere Versorgung sind die Grundlagen für den Erfolg der heimischen Industrie, wirtschaftliches Wachstum und den Erhalt von Industriearbeitsplätzen. Ohne die Wasserkraft hätte die Industrialisierung Tirols nie stattgefunden – und ohne ihre Weiterentwicklung wird sie künftig nicht bestehen. Dass die TIWAG nun massiv in den Ausbau der Wasserkraft, in moderne Stromnetze, Speicherinfrastruktur, Photovoltaik und Fernwärme investiert, ist mehr als ein Infrastrukturprojekt. Es ist ein klares Bekenntnis zur Zukunft des Industrie- und Wirtschaftsstandorts Tirol – und ein wichtiger Impuls für die konjunkturelle Erholung der gesamten Region."

Eigenständigkeit stärken

Ein zentrales Ziel der TIWAG-Investitionen ist es, Tirol unabhängiger von internationalen Energiemärkten zu machen. „Nur indem wir die eigenen Ressourcen ausbauen, können wir die Abhängigkeit von internationalen Konzernen verringern und den Standort Tirol nachhaltig stärken“, hält Kloger fest. Gerade in Zeiten geopolitischer Spannungen und volatiler Energiemärkte ist der gezielte Ausbau heimischer Energieerzeugung nicht nur eine Frage der Versorgung, sondern eine industriepolitische Notwendigkeit. Darüber hinaus leisten Investitionen in Infrastrukturprojekte wie Netze, Speicher und Wasserkraftwerke auch einen wesentlichen Beitrag zur Blackout-Vorsorge. Denn eine zuverlässige und stabil steuerbare Energieversorgung ist nicht nur für die Industrieproduktion essenziell, sondern auch für die Resilienz des gesamten Standorts: „Wer heute in Netzinfrastruktur und Energiespeicher investiert, schützt nicht nur den laufenden Betrieb, sondern auch die Funktionsfähigkeit unserer Gesellschaft und Wirtschaft im Krisenfall“, betont Kloger.

Dekarbonisierung

Damit die angekündigten Investitionen rasch wirken können, fordert die IV Tirol erneut eine deutliche Beschleunigung der Genehmigungsverfahren für strategisch relevante Infrastrukturprojekte. „Die Behördenverfahren sind derzeit zu langwierig und zu komplex. Wenn wir die Dekarbonisierung der Tiroler Industrie ernsthaft vorantreiben wollen, müssen wichtige Energie- und Netzausbauten wesentlich schneller umgesetzt werden“, so Kloger. Die IV Tirol unterstützt die TIWAG ausdrücklich in ihrem Engagement für eine sichere, nachhaltige und eigenständige Energiezukunft. Denn jede Investition in die Energieversorgung Tirols ist zugleich eine Investition in die industrielle Zukunft des Landes – und in die Stabilität des Wirtschaftsstandorts Tirol insgesamt.

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