Tiroler Bauwirtschaft blickt nach vorne
„Wir sind derzeit noch optimistisch“

- Landesbaudirektor Robert Müller, Innungsmeister Anton Rieder und Manfred Lechner von der Tiroler Bauindustrie
- hochgeladen von Sieghard Krabichler
Eine Umfrage unter 180 Tiroler Bauunternehmer sieht die Baubranche im nicht ganz so finsteren Tal.
Innungsmeister Anton Rieder: „Es herrschte große Unsicherheit, die Baustellen hatten über zwei Wochen Generalpause. In dieser Zeit wurde mit den Sozialpartnern ein gutes Paket für die Mitarbeiter ausgehandelt“, lobt er die gute Zusammenarbeit.
Insgesamt werde 2020 aber ein merklich schwächeres Jahr als die vergangenen, erklärt Rieder, der das durch eine Umfrage von 180 Bauunternehmer in Tirol stützt. Und immerhin sagen 13 Prozent der Tiroler Bauunternehmer, die Krise nicht zu überstehen, 30 Prozent sehen keine Probleme, 57 Prozent werden Corona „eher überstehen“.
Das Facharbeiterproblem hat sich durch die Krise nur leicht entspannt. „Für 50 Prozent ist die Facharbeitersituation nach wie vor prekär“, so Rieder.
Behördenverfahren beschleunigen
Rieder fordert eine rasche Aufarbeitung der eingereichten Behördenverfahren, um im Herbst Projekte ausführen zu können. „Denn es ist sinnvoller, Geld für Bauprojekte in die Hand zu nehmen als Kurzarbeit oder Arbeitslose zu finanzieren“, sagt Rieder, der auch auf private Investoren heuer hofft.“ Auch sei die Stimmung in den Tourismushochburgen durchaus noch gut und es gibt Bereitschaft zur Investition und auch die Stimmung bei den Mitarbeitern, die arbeiten dürfen, sehr gut.
Bauindustrie vorsichtig optimistisch
Manfred Lechner von der Tiroler Bauindustrie: „Anfang März haben wir noch geglaubt, dass es ein gutes Jahr wird, die Zahlen waren auf Steigerung ausgerichtet. Bis dann die Notbremse gezogen wurde.“ Im gesamten gibt er sich aber optimistisch.
„Die ersten Wochen in Corona waren von Unsicherheit geprägt, nun haben wir wieder Boden unter den Füßen
“, sagt Lechner, der jetzt von einer Delle spricht, von der sich die Bauwirtschaft wieder erholen wird. Er fordert Konjunkturprogramme in Infrastruktur und kräftige Unterstützung für die Gemeinden.
Auch sollten Projekte durch Behörden sehr rasch zur Baureife bearbeitet werden. Große Projekte wie die Lueg-Brücke, der Ausbau von Sellrain-Kühtai oder die Sanierung des Flughafens müssten rasch gestartet werden.
Auch Landesbaudirektor Robert Müller berichtet über viele Nachteile. „Es war schon sehr eingeschränkt möglich, die Landesbaustellen weiterzuführen, auch die Hygienemaßnahmen mussten eingehalten werden. Nur die großen Baulose werden wir uns mit den Baufirmen individuell ansehen müssen“, sagt Müller. Die Verzögerung bei Landesbaustellen sei etwa zwei Monate. „Wir werden die restliche Zeit draufhauen müssen.“ Und er hofft, dass die Behördenverfahen nun sehr rasch abgearbeitet werden.
Stimmungsbild der Tiroler Bauwirtschaft im April zum Download
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