Frau attackierte Rollatorfahrer

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BEZIRK TULLN (ip). „Ganz sicher!“, meinte ein körperlich eingeschränkter Mann auf die Frage des St. Pöltner Richters Andreas Beneder, ob es sich bei der Angeklagten um jene Frau handle, die ihn am 19. April dieses Jahres von hinten attackierte, sodass er vorne über seinen Rollator stürzte.
Danach schilderte er ausführlich den Hergang und die Konsequenzen des Angriffs. Er sei mit seinem Müll zu den Containern der Wohnanlage im Bezirk Tulln gegangen, als er jemanden von hinten heranlaufen hörte und plötzlich durch einen heftigen Stoß über seinen Rollator flog.

Der Mann war mit dem Rollator unterwegs. | Foto: Symbolfoto: pixabay.com
  • Der Mann war mit dem Rollator unterwegs.
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  • hochgeladen von Karin Zeiler

Am Boden liegend habe die Frau noch auf ihn eingetreten, ihn bespuckt und gedroht: „Beim nächsten Mal stech ich dich ab!“, eine Drohung, mit der sie auch seine beiden Kinder bedacht habe. Als er die Polizei verständigen wollte, sei sie davon gelaufen. Das holte er in der Wohnung nach und fuhr schließlich ins Krankenhaus, um sich aufgrund der Spuckerei auf eventuelle Krankheiten testen und seine Verletzungen abklären zu lassen. Prellungen am Brustkorb hätten noch wochenlange Schmerzen beim Atmen zur Folge gehabt.

Nachvollziehbare Schilderung

Der, laut Richter, absolut glaubwürdigen und nachvollziehbaren Schilderung des Opfers, stand das wiederholte „Nicht schuldig“ der 33-Jährigen gegenüber, die erklärte, gar nicht vor Ort gewesen zu sein und den Richter aufgrund ihrer gelangweilten Pose zu der Frage bewegte: „Warum lümmeln Sie so?“

„Weil ich gar nicht weiß, warum ich da bin“,

so die Angeklagte. Als Motiv für die Anschuldigungen des Zeugen, meinte die Frau, die nur Mindestsicherung als Einkünfte angab: „Geld!“
Dem widersprach die Aussage eines Polizeibeamten, wonach der Lebensgefährte der Frau eine Woche nach dem Vorfall wegen diverser Suchtgiftdelikte verurteilt wurde und sicher gewusst habe, dass der Rollatorfahrer ihn diesbezüglich verpfiffen habe.
Als Beneder die 33-Jährige zuvor fragte, ob ihr Lebensgefährte wegen Drogendelikten verurteilt wurde, meinte sie: „Nein!“ Nach Recherchen war dem Richter jedoch bekannt, dass sie selbst bei diesem Prozess anwesend war. „Das habe ich nicht so verstanden“, behauptete die ehemalige Gymnasiastin.

Für Beneder war die Schuldfrage zuletzt klar. Er verurteilte die Frau wegen Körperverletzung und gefährlicher Drohung zu einer Bewährungsstrafe von drei Monaten und einer vorläufigen Schmerzensgeldzahlung in Höhe von 100 Euro (nicht rechtskräftig). Darüber müsse sie noch nachdenken, so die Stellungnahme der Frau.

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