Naturschutzbund NÖ
Jetzt Helfer für die Amphibienwanderung werden

Lis Knogler und Georg Macho sind Amphibienschutz-Helfer. | Foto: Victoria Edlinger
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Jetzt wo der Frühling begonnen hat, sind auch die Amphibien wieder zu ihren Laichgewässern unterwegs.

BEZIRK. "Pro Saison zählen wir rund 350 Kröten und Frösche. Vor allem nach Regentagen sind sie von Februar bis April unterwegs zu ihren Laichplätzen", so Lis Knogler, ehrenamtliche Krötenschützerin aus Altenberg, St. Andrä-Wördern. Bei viel bewanderten Straßen stehen Amphibienschutzzäune. Die Kröten wandern hier entlang und fallen in Kübeln, aus denen sie von Helfern geklaubt und zu den Gewässern getragen werden. Das geschieht in mehreren Schichten pro Tag. Trotz Amphibienwarnschilder brettern viele Autofahrer mit hoher Geschwindigkeit über die Straßen.

"Es wäre schön, wenn die Autofahrer rücksichtsvoller fahren würden". 

Im Bezirk Tulln alleine werden pro Saison rund 3.300 gerettet.

Die Straßenmeisterei hilft

"Wir betreuen momentan vier Amphibienwanderstrecken im Straßenmeistereigebiet Tulln. Es sind dort entweder Amphibienzäune aus Holz oder Kunststoff temporär in der Wandersaison aufgestellt. Diese Zäune und die dazugehörigen Kübel stellen wir vom NÖ Straßendienst zur Verfügung", verrät Michael Bamberger von der Straßenmeisterei Tulln. Auch die Strecke der L118 mit rund 500 Laufmeter in Altenberg, auf der Lis Knogler und Georg Machoh unterwegs sind, betreuen sie.

"Teilweise werden die Materialien auch durch die EU gefördert. Wir kümmern uns um die Aufstellung und Entfernung der Zäune und stellen auch das Lager außerhalb der Saison zur Verfügung. Die tägliche Kübelentleerung übernehmen freiwillige Bürger vor Ort".

Zusätzlich werden an Standorten, die nicht so stark frequentiert sind, Krötenwarntafeln aufgestellt.

Teil des Ökosystems

"Amphibien sind ein wichtiger Teil des Ökosystems, weil sie einerseits Käfer, Mücken, Spinnen, Schnecken und Würmer fressen, andererseits sind sie selbst Nahrung für Vögel, Säugetiere und Reptilien. In unseren Gärten sind sie dazu natürliche Schädlingsbekämpfer", so Peter Lengauer vom Naturschutzbund NÖ. Das Bewusstsein der Menschen kann am besten geschärft werden, wenn die Amphibien zu Frühlingsbeginn zu ihren Laichgewässern wandern und die Tiere damit "sichtbar" werden. Die meisten Arten sieht man ja sonst nur kaum. Im Zuge dessen ist es wichtig, auf ihre Bedrohungen aufmerksam zu machen. Das sind der Lebensraumverlust (Bodenversiegelung, Trockenlegungen von Feuchtgebieten und Laichgewässern, Zerschneidung der Landschaft), Umweltgifte, Nahrungsmangel aufgrund des Insektensterbens und natürlich der Straßenverkehr.

"Jeder kann zum Amphibienschutz beitragen. Man kann am Amphibienschutzprojekt teilnehmen und einen Amphibienschutzzaun betreuen. Autofahrer können Straßen, an denen Amphibien wandern, umfahren oder im Schritttempo fahren und somit auf Tiere und Amphibienschützer Rücksicht nehmen. Wer ein Gewässer im Garten hat, sollte auf Fische verzichten, da diese Amphibienlaich fressen können",

so Lengauer.

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