Naturschutzbund bittet um Hilfe
Prachtlibellen gesucht im Tullnerfeld
Der Naturschutzbund NÖ ruft die Bevölkerung auf Sichtungen von Libellen zu melden
TULLNERFELD. Auch im Tullnerfeld sind passende Uferlebensräume für Libellen und viele andere Arten selten geworden. Aus diesem Grund startet der Naturschutzbund NÖ im Rahmen eines Citizen Science Projekts die Suche nach der Blauflügel-Prachtlibelle und der Gebänderten Prachtlibelle. Alle Tullnerfelderinnen und Tullnerfelder können mitmachen und Sichtungen von diesen Libellen melden. Mithilfe der gesammelten Informationen möchte der Verein eine Verbesserung des Zustandes der Uferlebensräume initiieren.
Libellen faszinieren durch ihre Flugkünste und ihre Schönheit. Sie sind aber auch Bioindikatoren. Viele von ihnen haben enge ökologische Ansprüche und reagieren schnell auf positive und negative Eingriffe in ihren Lebensraum.
„Mithilfe der Libellen lässt sich der ökologische Zustand von Gewässern und Gewässersystemen bewerten und in weiterer Folge ein Pflegekonzept für die Ufer von Fließgewässern entwickeln und umsetzen“,
sagt Karoline Kárpáti vom Naturschutzbund NÖ.
Erkennungsmerkmale der Prachtlibellen
Die Männchen beider Arten haben blaue Flügel und einen einheitlich metallisch blaugrün schimmernden Körper. Beim Männchen der Blauflügel-Prachtlibelle sind die Flügel vollkommen blau, beim Männchen der Gebänderten Prachtlibelle hingegen weisen sie nur ein schwarzblaues Band in der Flügelmitte auf und sind ansonsten transparenter, mit grünlicher Tönung. Die Flügel der Weibchen sind durchscheinender, das Weibchen der Blauflügel-Prachtlibelle hat braune Flügel. Wenn sie zusammengeklappt sind, kann man fast nicht hindurchsehen. Dagegen erkennt man das Weibchen der Gebänderten Prachtlibelle an den grünlicheren Flügeln, die sehr transparent sind. Mithelfen und Prachtlibellen melden Helfen auch Sie mit, genauere Informationen über die Verbreitung der Prachtlibellen im Tullnerfeld zu sammeln, indem Sie Ihre Beobachtungen über die Plattformen www.naturbeobachtung.at oder www.inaturalist.org bzw. über eine der beiden Apps dieser Plattformen oder auch per Mail an noe@naturschutzbund.at übermitteln. Wichtig ist hierbei anzugeben, wo und wann die Prachtlibellen gesichtet wurde bzw. von wem. Ein Foto ergänzt die Meldung. Prachtlibellen können jetzt im Sommer vor allem an langsam fließenden Gewässern gut beobachtet werden. Mit etwas Glück entdeckt man sie bei ihrem Hochzeitsflug, bei dem sie ein charakteristisches Paarungsrad machen. Weitere Informationen zu den Arten selbst sowie zum Citizen Science Projekt unter www.natur-tullnerfeld.at/prachtlibellen-gesucht/
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