Retter: Tullner baut Glashaus für Bienen
Imker Bernhard Mayerhofer aus Neuaigen will Sumsis vor dem Hungertod retten
TULLN / NEUAIGEN. Es liegt ein ganz schönes Stück Arbeit vor ihnen. Das gesamte Glashaus in der Königstetter Straße (ehem. Happy Flower) wird zerlegt und nach Neuaigen transportiert. Wer sich so etwas vornimmt? Landwirt und Imker Bernhard Mayerhofer und sein Kumpane Sebastian Joos.
"Verkehrte Erbfolge"
Mayerhofers Sohn Hubertus hat den 44-Jährigen zur Imkerei inspiriert: "Das ist die verkehrte Erbfolge," lacht er. Seinen Betrieb hat er bereits im Vorjahr auf Bio umgestellt. Jetzt ist es ihm jedoch wichtig, seine Bienen entsprechend ernähren zu können, grundsätzlich fehle eine kontinuierliche Blühabfolge: "Punktuell gibt es sehr viel Blüten und dann gar nichts", weiß der Experte, dass die Monokulturen und der Spritzmitteleinsatz der Bienen Tod sei.
Genau dem will er entgegenwirken. Im neuen (alten) Glashaus, das in Neuaigen aufgebaut wird, werden Stecklinge der sogenannten Bienentrachtpflanzen auf Mutter Erde angebaut, auch Lavendel soll hochgezogen werden.
Die Stecklinge werden als Bienenweide ausgesetzt, die 6-Füßer sollen sich daran laben und entsprechend Honig produzieren. Damit vermeide man, dass die Eiablage durch die Königin reduziert wird, denn "wenn der Futterstrom abreißt wird das Volk kleiner", so Mayerhofer, der mit dem Projekt eine Vorreiterrolle im Bezirk Tulln einnimmt.
Auch Sie wollen Bienen in Ihrem Garten haben?
Das ist ganz einfach, denn bei Bernhard Mayerhofer können Sie Stöcke mieten. Die Idee stammt vom damals jüngsten Imker Österreichs, Sohn Hubertus, der als 10-Jähriger mit der Imkerei begonnen hat. Erst durch ihn entdeckte Vater Berhard Mayerhofer die Liebe zu den Bienen.
Das Jungbienenvolk bleibt für zwei Monate bei Ihnen (vorzugsweise Mai und Juni). Nähere Infos finden Sie hier.
Weitere Artikel aus dem NÖ Zentralraum finden Sie hier.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.