Rotstift: Tulln lässt Fasching ausfallen

- Faschingsumzug: Bezirksblätter Tulln waren immer dabei und haben Krapfen verteilt.
- Foto: Zeiler
- hochgeladen von Karin Zeiler
59,7 Millionen Euro Budget – aber kein "Tulli, Tulli" auf dem Hauptplatz.
TULLN. Der Spargedanke ist in Tulln spürbar – es wird eingespart, um größere Projekte umsetzen zu können. Dass jedoch der Faschingsumzug dem Rotstift zum Opfer fällt – "Tulli, Tulli" soll's nur mehr alle zwei Jahre heißen –, das überrascht. Schließlich hat er doch mit der Wahl des Prinzenpaares durch die Bezirksblätter Tulln sowie der Prämierung der besten Gruppen viele Menschen in die City gelockt.
Anmeldungen eingetrudelt
Freitag präsentierte die Tullner Volkspartei unter Bürgermeister Peter Eisenschenk und Vize Harald Schinnerl den Voranschlag 2017. 59,7 Millionen Euro wurden für das kommende Jahr verplant. "Es ist ein sportliches Budget, aber es ist machbar", sagte Schinnerl, "und wir sind in der Lage, größere Projekte umzusetzen". Dafür gibt es drei Gründe, wie Stadt-Chef Eisenschenk erklärt: "Erstens die Konsolidierung, zweitens die Ertragsanteile und drittens die Optimierung der Ausgaben". "Und zwar auch jene, die populär sind", fügt Schinnerl hinzu, und dass es im nächsten Jahr den Faschingsumzug, das Zukunftsforum und die Sportlerehrung treffen wird.
Einbuße für Wirschaft
Unter dem Motto "Nicht nur dabei, sondern mitten drin" hat sich der Verschönerungsverein bereits für den Umzug angemeldet. Verwundert, dass dieser nicht stattfinden soll, zeigt sich Peter Liebhart. "Warum?" wollte er wissen. Doch nicht nur sie haben sich bereits angemeldet, weitere Vormerkungen liegen im Stadtamt bereits auf. Auch die Wirtschaft und Gastronomie hat immer profitiert. "Das ist eine Wahnsinnsumsatzeinbuße für uns", sagt Walter Duschek von der SkyLine Bar in der Rosenarcade, der klarstellt, dass "man wirtschaftlich gesehen unbedingt ein Motto benötigt".
Zur Sache:
Am 7. Dezember findet die Gemeinderatssitzung um 19 Uhr im Rathaus statt. Hier soll der Voranschlag 2017 beschlossen werden, der u.a. folgende Punkte enthält: Erhöhung der Kanalbenützungsgebühr von 1,76 auf 1,92 €/m²; Generalsanierung des Florahofsaales in Langenlebarn (18+19: 2 Mio. €); Neubau Kindergarten Neuaigen (17-19: 1,69 Mio. €) und Tulln 10 (17-19: 2,42 Mio. €); Neues Freizeit- und Bewegungsareal (17-19: 1,14 Mio. €); Virtuelles Museum und Neukonzeption Römermuseum; Sanierung Sportplatzareal (100.000 €).
Hier geht's zum Artikel:
Tullner Volkspartei präsentiert "sportliches Budget", 5. Dezember 2016.
Weitere Artikel aus dem NÖ Zentralraum finden Sie hier.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.