Hochwasser 2024
Rust feierte ein Fest zum Dank

- hochgeladen von Birgit Schmatz
Ein Jahr nach dem Hochwasser luden die FF Rust, die Pfarre Rust und die Marktgemeinde Michelhausen zur Feier für all die viele Menschen und Organisationen, die damals in Rust mitgeholfen und Hochwasserdienst geleistet haben.
RUST. "Eine Messe feiern, das heißt Danke sagen", erklärte Pfarrer Anton Schwinner. "Ein schlichtes, einfaches, ehrliches Danke", sagten sodann Bürgermeister Bernhard Heinl und FF-Kommandant Ferdinand Donabaum ein Jahr nach dem Hochwasser, das innerhalb weniger Momente so vieles beschädigt, zerstört oder vernichtet hat, im Rahmen eines Erntedank- und Dankesfests den Einsatzkräften, den freiwilligen Helfern, den Spendern, den "Helfern, die zu Freunden wurden", einfach "allen, die uns geholfen, gestärkt und gehalten haben". Als Ort wurde genau jene Halle gewählt, in der vor einem Jahr zunächst Sandsäcke gefüllt worden waren und die dann als Einsatzzentrale und als Anlaufstelle diente.
Rückblick auf das Hochwasser 2024
Der Kommandant der FF Rust, Ferdinand Donabaum, erinnerte sich an die prägendsten Momente: den Tod des Ehrenkommandanten Franz Holzer, die Evakuierung und die Nacht, die er mit drei weiteren Feuerwehrleuten im leeren Ort blieb, um den Wasserstand zu beobachten. "Die Natur hat uns gezeigt, was sie kann", beschrieb es Bezirksfeuerwehrkommandant Christian Burkhard. Für ihn war prägend, vom Schützen zum Retten übergehen zu müssen.
"Wir hatten nicht Wasser im Keller, sondern unser Keller war im Wasser", berichtete Sylvia Aichinger, der Schlamm war überall. Ohne Hilfe von außen wäre das Aufräumen nicht möglich gewesen. Elektrotechniker Hubert Schneider aus Bezau in Vorarlberg hat zusammen mit anderen freiwilligen Helfern die Infrastruktur für Mensch und Tier wieder aufgebaut. "Es gibt nur eine Richtung, in die du in dieser Situation gehen kannst: nach vorne", weiß die Betroffene und dankt für die Hilfe, die sie bekommen hat.
In der Marktgemeinde Michelhausen wurden 387 Schadensmeldungen aufgenommen. Die festgestellte Schadenssumme beträgt in Summe 27 Millionen Euro. Schäden an Infrastruktur, Kanalsystem, Güterwegen, an den Straßen sind noch nicht mitgerechnet.
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