Tisch Tennis Tulln

Skerbinz holt bei der Jugend-EM in Polen Platz 17

Platz 11 im Teambewerb, Platz 17 im Einzel – Topleistungen des jungen TTV Tulln-Talents im polnischen Gliwice!

TULLN. Von 14. bis 23. Juli fand die Jugend-Europameisterschaft der Altersklassen U15 und U19 im polnischen Gliwice statt. Dabei diente die Arena Gliwice mit einem Fassungsvermögen von über 10.000 Zusehern als würdige Kulisse für den absoluten Saisonhöhepunkt im europäischen Nachwuchs-Tischtennissport. Unter den ca. 550 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus ganz Europa befand sich auch TTV Tulln-Nachwuchsass Nina Skerbinz, für die es nach dem Debüt in Belgrad im Vorjahr die zweite Teilnahme an U15-Europameisterschaften war.

Nach einer intensiven Vorbereitung in den letzten beiden Schulwochen sowie einem einwöchigen Trainingslager mit dem aserbaidschanischen und tschechischen Mädchen-Nationalteam in Havirov (Tschechien) machte sich die österreichische Delegation in guter Form auf nach Polen.

Traditionell beginnt die Jugend-Europameisterschaft mit den Teambewerben, in denen Nina Skerbinz gemeinsam mit Bundesligakollegin Celine Panholzer, Elina Fuchs (Burgenland) und Julia Dür (Salzburg) die von TTV Tulln-Nachwuchschef Andreas Hammerschmid betreute U15-Auswahlmannschaft bildete. Gespielt wird in zwei Levels, wobei in Level 1 die 16 besten Teams Europas und in Level 2 die restlichen angemeldeten Teams an den Start gehen. Nachdem die Ergebnisse im Mädchen-Bereich in den letzten Jahren schlecht ausfielen, hatte man sich mit dem Aufstieg in Level 1 ein ambitioniertes Ziel gesetzt.

Der Auftakt ins Turnier verlief verheißungsvoll, denn mit klaren Siegen gegen Bosnien (3:1), Lettland (3:0), Slowenien (3:1) und Wales (3:0) konnte man den Gruppensieg einfahren und sich für das Aufstiegs-Play Off qualifizieren. Beachtlich dabei Nina Skerbinz‘ Bilanz, denn sie konnte dabei alle 6 Einzel sowie beide Doppel, in denen sie zum Einsatz kam, für sich entscheiden.

Ebenso erfolgreich verlief dann das Play-Off-Spiel gegen Israel, das die Österreicherinnen mit 3:0 für sich entscheiden konnten und damit den angepeilten Aufstieg fixierten. Plötzlich stand man unter den Top 16 Europas im Achtelfinale.

Hier kam es zum Aufeinandertreffen mit Topfavorit Deutschland, wo man sich gegen die späteren Team-Europameisterinnen erwartungsgemäß mit 0:3 geschlagen geben musste. Doch bereits in den Platzierungsspielen um die Plätze 9 bis 16 folgte eine starke Reaktion der Mannschaft. Mit einem fulminanten 3:0-Sieg gegen Italien fixierte man den Klassenerhalt für die nächste Jugend-EM 2024 in Malmö. Das war den österreichischen U15-Mädchen zuletzt 10 Jahre nicht gelungen. Letztendlich wurde es nach einer knappen 2:3-Niederlage gegen Rumänien (Skerbinz war nicht im Einsatz) der beachtliche 11. Platz im Teambewerb.

Mit dieser Topleistung im Rücken war auch die Vorfreude auf die Individualbewerbe groß. Hier war Skerbinz im Einzel aufgrund ihrer internationalen Leistungen gesetzt und stieg erst in der 2. Hauptrunde ein. Mit der Ukrainerin Daria Kovalova stand ihr dabei eine starke Gegnerin gegenüber. Skerbinz startete stark und führte bereits souverän mit 3:0, ehe der Fokus verloren ging und ihre Gegnerin auf 3:3 stellen konnte. Glücklicherweise fand Skerbinz rechtzeitig wieder den Faden, gewann den Entscheidungssatz mit 11:3 und fixierte den Aufstieg ins Sechzehntelfinale.

Hier war für die Tullnerin, die von der langen Dauer des Wettkampfs schon sichtlich ausgelaugt war, Endstation. Gegen die spätere U15-Europameisterin Hanka Kodetova aus Tschechien konnte sie nicht an ihre Bestform anknüpfen und musste sich mit 0:4 geschlagen geben.

Alles in allem darf Skerbinz dennoch auf eine gute EM zurückblicken, wie auch Trainer Hammerschmid unterstreicht:

„Mit dem Aufstieg in Level 1 im Teambewerb haben wir einen wesentlichen Grundstein für eine Top-Platzierung im nächsten Jahr gelegt, wo 3 von 4 Spielerinnen weiterhin startberechtigt sein werden. Im Einzel war bei Nina leider etwas die Luft draußen. Mit Platz 17 darf man dennoch nicht unzufrieden sein.“

Für Skerbinz geht es nun für eine Woche in den Urlaub, ehe die Saisonvorbereitung beginnt.

„Auf den Urlaub freue ich mich schon sehr, besonders aufs Meer.“,

sagt das 13-jährige Nachwuchstalent.